Tübingen/Herrenberg

Mehrfach Streifenwagen gerammt – Autodieb entkommt der Polizei

Nach einer spektakulären und gefährlichen Flucht entkam ein Autodieb der Polizei. Die hatte dem Wagen schließlich mit einem Stopp-Stick die Luft aus den Reifen gelassen.

24.04.2022

Von job

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Das kommt glücklicherweise in der Region höchst selten vor: Mit einer ebenso spektakulären wie gefährlichen Flucht entkam ein Autodieb am frühen Sonntagmorgen der Polizei.

Gegen 4.30 Uhr war ein Anwohner in der Tübinger Steinlachallee nach Hause gekommen – und sah nach Polizeiangaben gerade noch, wie sein eigener Ford Galaxy davonfuhr. Er alarmierte sofort die Polizei, die sich augenblicklich auf die Suche nach dem gestohlenen Wagen machte. Eine Streife des Polizeireviers Tübingen fand das Fahrzeug kurz darauf und wollte es anhalten. Der Autodieb aber ignorierte alle Haltesignale und fuhr unbeirrt einfach weiter.

Auf der B28 Richtung Herrenberg versuchte der Streifenwagen daraufhin, den Flüchtenden zu überholen. Der wollte das nicht zulassen: Er fuhr mehrfach gegen das Polizeifahrzeug und beschädigte es dabei stark. Die Beamten blieben unverletzt.

Der Ford Galaxy konnte schließlich im Herrenberger Teilort Mönchberg durch alarmierte Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gestoppt werden: Sie warfen einen sogenannten „Stopp-Stick“ auf die Straße, eine Art Nagelband, durch dass schlagartig die Luft aus den Reifen entweicht.

Der Fahrer verließ daraufhin das Fahrzeug und flüchtete zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück. Dort konnte er trotz einer groß angelegten Suchaktion, bei der auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera beteiligt war, nicht mehr gefunden werden. Der Gesamtschaden an dem entwendeten Fahrzeug und dem Streifenwagen wird derzeit auf insgesamt etwa 50000 Euro geschätzt. Die Verkehrspolizei Tübingen hat zusammen mit der Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen übernommen.