Hugo Boss

Mehr Wachstum in der Heimat

In Deutschland und Europa steigen die Umsätze. Die neue Ausrichtung zehrt aber noch am Gewinn.

03.08.2018

Von -

Metzingen. Die Kollektionen des Modekonzerns Hugo Boss kommen bei den Kunden wieder besser an. Vor allem in Europa wuchs der Konzern im zweiten Quartal kräftig. Am Gewinn zehrten allerdings anhaltende Investitionen in eine bessere Produktqualität und in digitale Angebote, die das Einkaufen im Netz erleichtern sollen. Finanzvorstand Yves Müller bezeichnete 2018 gestern als ein Jahr der Investitionen. Ab dem kommenden Jahr sei wieder mit einem stärkeren Gewinnwachstum zu rechnen.

Zwischen April und Juni sank das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) um 1 Prozent auf 106 Mio. EUR. Das Konzernergebnis verringerte sich sogar um 7 Prozent auf 54 Mio. EUR. Die Erlöse zogen um 3 Prozent auf 653 Mio. EUR an. Für Schwung beim Umsatz sorgte das inzwischen wieder wachsende Geschäft in Deutschland.

Die stärksten Zuwächse verzeichnete Hugo Boss dem allgemeinen Trend folgend mit legerer Freizeitmode. „Aber auch der Anzug hat noch nicht ausgedient“, sagte Müller.

Hugo Boss steckt noch mitten in der Neufindung. Man hatte sich einst mit Ausflügen ins Luxussegment und einer zu starken Expansion verhoben. Inzwischen konzentriert sich der Konzern auf seine Kernmarke Boss, flankiert von der Marke Hugo, die sich an ein jüngeres und modisch gewagteres Publikum richtet. Hugo Boss betreibt derzeit knapp 1100 konzerneigene Läden und damit 38 weniger als im Vorjahr. dpa