Ärztemangel

Mehr Studienplätze für Mediziner

Tübingen und die anderen Uni-Klinika erarbeiten ein Konzept, das auch dem Landärztemangel begegnen soll.

24.10.2018

Von an

150 zusätzlich Medizin-Studienplätze sollen in Baden-Württemberg entstehen. Das hat die Stuttgarter Landesregierung in Aussicht gestellt – und dabei bestätigt, dass dieser Ausbau an den bestehenden Standorten, also an den fünf Uni-Klinika im Land, geschehen soll. Ein Konzept sei weitgehend erarbeitet und werde dieser Tage der Landesregierung eingereicht, sagte Prof. Ingo Autenrieth, Dekan der Tübinger Medizinischen Fakultät und Sprecher der Medizin-Dekane im Land. Es sieht vor, dass an allen fünf Uni-Klinika je 30 zusätzliche Studienplätze entstehen.

Neu ist, dass nun auch ein Schwerpunktstudium angeboten werden soll, das sich an der Tätigkeit als Allgemeinmediziner und Landarzt orientiert. Dazu gehört, dass Studierende schon während des Studiums Kontakte zu kleineren Krankenhäusern und Praxen in ländlichen Regionen knüpfen, Wochenenddienste auf der Schwäbischen Alb oder ein Blockpraktikum im Nordschwarzwald absolvieren. „Wir wollen persönliche Bindungen der Studierenden fördern“, sagt Autenrieth. Dafür müssten auch Wege gefunden werden, Fahrtkosten oder Übernachtungskosten zu finanzieren.

Die Landesregierung hatte vorübergehend überlegt, Medizin-Studienplätze an Stuttgarter Krankenhäusern einzurichten. Dort hätten aber für das Medizinstudium wichtige Grundlagen-Fächer gefehlt. Zudem hätten die bestehenden Medizinischen Fakultäten über viele Jahre hinweg moderne Lehrkonzepte erarbeitet, die Integration von Praxis und Theorie im Medizinstudium weiterentwickelt, so Autenrieth. „Wir haben die Expertise.“

Die Kosten eines Studienplatzes in der Medizin belaufen sich auf 180000 bis 300000 Euro. Für die Universitäten müssten deshalb auch mehr Geld für Investitionen, Lehrmittel und Personal zur Verfügung gestellt werden. an

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Erstellt:
24.10.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 24.10.2018, 01:00 Uhr

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