Kommentar

Wenn weniger mehr ist

Jürgen Klopp bezeichnet die Nations League als „sinnlosesten Wettbewerb der Welt“.

13.10.2018

Von DOMINIK GUGGEMOS

Joachim Löw widerspricht, weil er lieber diesen Wettbewerb spiele als „gegen die ganz Kleinen“. Spiele gegen Frankreich oder die Niederlande sind für die Zuschauer interessanter als Vergleiche mit Fußballzwergen. Wobei die Anmerkung, dass unsere niederländischen Nachbarn – genau wie die Fußballzwerge – die letzten beiden Großturniere von der heimischen Couch aus verfolgen mussten, erlaubt sein muss.

Die entscheidende Frage ist nicht, ob Deutschland gegen Groß oder Klein spielen soll – sondern ob es diese Spiele überhaupt geben muss. Joshua Kimmich hat in der vergangenen Saison 59 Pflichtspiele absolviert. Sieben Spieler haben Löw in der vergangenen Woche abgesagt. Fünf davon haben am letzten Spieltag noch 90 Minuten gespielt. Der DFB wäre gut beraten, seinen Einfluss auf Uefa-Ebene einzusetzen, um den Spielplan zu entzerren.

Würde es die Fußballfans wirklich stören, für ein paar Wochen nicht sieben Tage die Woche Fußball schauen zu können? Wenn ein Länderspiel wieder etwas Besonderes wäre, würden Zuschauer und Spieler darauf reagieren. Dafür braucht es aber keine Nations League, sondern weniger Spiele. Als Ausgleich könnte man am Saisonende einen Lehrgang einplanen. Dann hätte auch der Bundestrainer etwas davon.

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Erstellt:
13.10.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 13.10.2018, 06:00 Uhr

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