Tübingen · Mensa

Aktivisten fordern mehr veganes Mensaessen

Dass das Studentenwerk in seinen Mensen weiterhin täglich meist mehrere Fleischgerichte anbietet, kann Julia Schnurr nicht nachvollziehen.

13.11.2019

Von far

 Bild: Ulrich Metz

Bild: Ulrich Metz

„In Zeiten von ökologischen Krisen und Tierschutzskandalen kann das eigentlich nicht sein“, sagte die Tierrechtsaktivistin von Act for Animals gestern vor der provisorischen Mensa in der Tübinger Shedhalle, wo sich 16 Leute zu einer Protestdemo zusammengefunden hatten. Auch Vertreter von Fridays for Future, Ende Gelände und der Veganen Hochschulgruppe der Uni waren dabei.

Auf den Plakaten der Protestierenden stand etwa „Fleisch ist nicht nachhaltig“ oder „In Portugal gibt es in allen öffentlichen Kantinen täglich vegan. Warum nicht im ‚grünen‘ Tübingen?“. Ein Plakat rechnete detailliert den CO2-Ausstoß einer „gewöhnlichen“ und einer veganen Bolognese vor – mit dem Ergebnis, dass erstere 4,5 Kilogramm Kohlenstoffdioxid verursache, letztere nur 1,76 Kilogramm. „Darum fordern wir, dass in den Mensen mehr pflanzliche Gerichte angeboten werden“, sagte Schnurr.

In Gesprächen mit Act for Animals habe das Studentenwerk jedoch die Ansicht geäußert, dass man schon genug für Nachhaltigkeit täte. Die Aktion vor der Shedhalle stieß auf Interesse: Viele Studierende holten sich am Stand von Act for Animals einen Flyer ab – und ein Stück veganen Apfelkuchen.