Hörgeräte

Mehr Komfort nur gegen Aufpreis

Sehr klein, Anbindung an Bluetooth oder Freisprechfunktion im Auto: Welches Zubehör lohnt sich?

22.05.2021

Von DPA

Kaum zu sehen: In-Ohr-Geräte kosten aber extra. Foto: Sascha Gramann/dpa

Kaum zu sehen: In-Ohr-Geräte kosten aber extra. Foto: Sascha Gramann/dpa

-. Groß, klobig und unattraktiv: Dieses Klischee zu Hörgeräten war einmal. Heute können die kleinen Knöpfe im Ohr als Mini-Computer Erstaunliches leisten. Zubehör, das dem Komfort dient, müssen gesetzlich Krankenversicherte allerdings oft selbst bezahlen. Was lohnt sich und was ist eher verzichtbar? Einige Beispiele für nützliches Zubehör:

Fernbedienungen: Über sie können verschiedene Hörprogramme und Lautstärken des Hörsystems ein- und umgestellt werden. Nach Einschätzung des HNO-Mediziners Bernhard Junge-Hülsing aus Starnberg sind Fernbedienungen für Hörgeräteträger bis 75 Jahre eine gute Investition. „Vor allem dann, wenn sie an Sitzungen teilnehmen oder Vorträgen folgen müssen.“

Ästhetische Optionen: Hier hat sich eine Menge getan. Doch lohnt sich ein individuell gefertigtes Im-Ohr-Hörsystem (IO), das besonders unauffällig ist? Das ist das eine individuelle Abwägung. Junge-Hülsing sagt: Grundsätzlich bekomme man bei Systemen für hinter das Ohr (HdO) mehr Technik für das gleiche Geld als bei IO.

Bluetooth-Anbindungen: Manche Hörsysteme können via Bluetooth mit dem Smartphone oder TV verbunden und gesteuert werden. Für HNO-Arzt Junge-Hülsing stellt die Option eine „sinnvolle Ergänzung“ dar, weil dadurch zum Beispiel Musik oder Konferenzen direkt auf das Hörgerät übertragen werden können. Sie seien aber nur die Investition wert, wenn man sich auf die Technik einlasse.

Freisprechfunktion beim Autofahren: Manche Hörsysteme können sich beim Autofahren als Freisprechanlage nutzen lassen. Gleichzeitig können Ansagen des Navigationssystems eingespielt werden. „Das erhöht die Sicherheit beim Autofahren erheblich“, sagt Junge-Hülsing. dpa