Mathilde-Weber-Schule

Mehr Flexibilität

Ein engagierter Lehrer, der sich um Flüchtlinge kümmert, erhält keine Festanstellung an der Mathilde-Weber-Schule (wir berichteten).

03.12.2015

Von Anna Kalpakidou

Die aktuelle Flüchtlingssituation in Deutschland hat einen großen Bedarf an zusätzlichen Lehrkräften mit der Fachqualifikation „Deutsch als Fremdsprache“ zur Folge. Viele Stellen können jedoch nicht mit entsprechend qualifizierten Lehrkräften besetzt werden. Um die größte Not zu mildern, hat das Kultusministerium begonnen, pensionierte Lehrerinnen und Lehrer anzuschreiben; diese sollen mit attraktiven Angeboten „reaktiviert“ werden.

Wir an der Mathilde-Weber-Schule in Tübingen sind derzeit in der glücklichen Lage, einen erfahrenen, motivierten und überdurchschnittlich engagierten Lehrer zu haben, der in Klassen mit jugendlichen Flüchtlingen erfolgreich unterrichtet und eine vertrauensvolle Beziehung zu den Jugendlichen aufgebaut hat. Viele Presseberichte in der letzten Zeit zeugen von dieser guten Arbeit.

Leider verwehrt ihm das Regierungspräsidium Tübingen eine Festanstellung an unserer Schule, weil er bestimmte formale Voraussetzungen nicht erfüllt. Wir fragen uns, warum die Kultusverwaltung in dieser Angelegenheit nicht mehr Flexibilität zeigen kann und fordern einen unbefristeten Arbeitsvertrag für unseren Kollegen.

Ilse Herrmann, Anna Kalpakidou,

Pia Königer-Armbruster, Gabriele

Frey-Bantle und Klaus Wolfinger

Mathilde-Weber-Schule, Tübingen