Ofterdingen · Hochwasser

Maßnahmen gegen Starkregen: Sandsäcke zum Schutz

Verwaltung und Gemeinderat werden mit Fachbüro über zusätzliche Maßnahmen gegen Starkregen diskutieren.

15.09.2021

Von sw

Nach den Unwettern Ende Juni wird die Ofterdinger Gemeindeverwaltung das Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft und Siedlungsentwässerung Heberle noch einmal in den Gemeinderat einladen. Das Fachbüro hat bereits eine Hochwasserkonzeption mit der Gemeinde erarbeitet. In einer der kommenden Sitzungen soll über die aktuelle Situation dieses Sommers, über Starkregen und Hochwassergefahr, erneut diskutiert werden, kündigt Bürgermeister Joseph Reichert auf Nachfrage an.

Bagger an der Brücke

„Wir sind glimpflich davongekommen.“ Dennoch werde die Gemeinde auch mit THW und Feuerwehr besprechen, welche zusätzlichen Schutzmaßnahmen sinnvoll wären. „Mein Vorschlag ist“, sagt Reichert unserer Zeitung, „dass wir über die Feuerwehr allen Interessierten Sandsäcke aushändigen, damit sie den privaten Schutz vornehmen können.“ Die Bürgerinnen und Bürger könnten die Sandsäcke dann im Feuerwehrhaus abholen und daheim deponieren. Die Gemeindeverwaltung würde dann einen Abholtermin bekanntgeben.

Zudem müsse man darüber diskutieren, so Reichert, ob man im gemeindeübergreifenden Verbund mit Mössingen vorbeugenden Hochwasserschutz betreiben solle. „So wie es Dußlingen und Nehren machen. Das Wasser geht ja über Gemeindegrenzen weiter.“

Rückblickend sagt Reichert: „Es war toll, dass wir beim Starkregen Ende Juni auch das THW eingebunden haben. Damals haben wir an jeder Brücke einen Bagger stationiert, dass er gegebenenfalls aktiv sein kann, wenn Holz kommt. Damit es keinen Stau gibt.“ Das habe sich bewährt – auch bei der Behelfsbrücke an der Hafnerstraße. „Das war ja unsere große Sorge, dass sie wegschwimmt. Das wäre natürlich ärgerlich gewesen.“ Was Hochwasser in der Steinlach betreffe, habe die Gemeinde vermutlich keinen Bedarf nachzubessern, meint Reichert. „Aber es wäre schlimm gewesen, wenn aus dem Bereich Rammert auch noch Wasser gekommen wäre.“ Darüber soll ebenfalls mit den Fachleuten diskutiert werden.

Einsatz bis tief in die Nacht

Nach dem Starkregen war die Ofterdinger Feuerwehr in der Nacht auf den 29. Juni bis morgens um 2 Uhr im Einsatz. In Ofterdingen trat die Steinlach an mehreren Stellen in der Mössinger Straße und in der Hafnerstraße über die Ufer. 35 Ofterdinger Feuerwehrleute waren bei 16 Einsätzen, Unterstützung bekamen sie von der Feuerwehr Bodelshausen und dem THW Ofterdingen. Das THW baute Sandsackbarrieren mit so genannten Big Packs. sw