Pandemie
Maskenpflicht erweitert, Weihnachtsferien verlängert
Ein Mund-Nasen-Schutz soll in Städten Vorschrift werden. Schüler haben nun doch schon vom 19. Dezember an frei – oder sogar früher.
Die Pandas bleiben noch: Da dieses Restaurant in Frankfurt/Main nun auch im Dezember nicht öffnen darf, geht auch die Installation namens „Panda-Mie“ in die Verlängerung. Foto: Boris Roessler/dpa
Stuttgart. Die Landesregierung von Baden-Württemberg plant eine Ausweitung der Maskenpflicht. Das hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nach einer Besprechung der Ministerpräsidenten aller Bundesländer angekündigt. Man plane „eine allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum“, sagte er.
Die Vorschrift solle in Städten gelten, diese müssten Zonen dafür definieren. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) betonte auf Nachfrage, die Vorschrift solle „unabhängig vom Abstandsgebot“ gelten. Bisher herrschen Maskenpflichten an der frischen Luft in Innenstädten nur dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.
Die Verschärfung ist Teil eines Maßnahmenpaktes der Ministerpräsidenten. Es soll am Mittwoch bei einem Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verabschiedet werden. Im Beschluss-Entwurf heißt es: „Darüber hinaus gilt die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an allen Orten mit Publikumsverkehr in Innenstädten, so auch an Örtlichkeiten in der Öffentlichkeit unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend aufhalten.“
Ebenfalls zur Eindämmung der Pandemie verlängert Baden-Württemberg die Weihnachtsferien. Kretschmann zufolge sollen alle Schüler landesweit verpflichtend am Freitag, 18. Dezember, in die Ferien entlassen werden. Im Entwurf des Kanzleramts für den Beschluss der Länder an diesem Mittwoch hieß es jedoch zunächst, die Weihnachtsferien sollten schon am 16. Dezember beginnen.
Kretschmann hatte gesagt, auf den 19. Dezember hätten sich alle Bundesländer außer Bremen am Montag geeinigt. Die Verlängerung nach vorne ermögliche es Familien, fast eine Woche vor Heiligabend Kontakte zu minimieren. „Man hat dann bis Weihnachten eine ganze Inkubationsphase“, sagte er. Bisher war als letzter Schultag vor den Festtagen der 23. Dezember vorgesehen.