Meine EM
Maskenlos in der Arena
Fußball-Fans verbringen oft die ganze Halbzeitpause an Bierständen und Fressbuden. Um sich zu stärken oder um mit Freunden und anderen Fans anzustoßen.
München. Sie trinken, um in Stimmung zu bleiben, gegen den Frust oder auf die Geselligkeit. Gesellig ging es auch am Dienstag zwischen deutschen und französischen Fans in der Münchner EM-Arena zu. Sie saßen in schwarz-weißen und blau-weiß-roten Trikots nebeneinander. Allerdings ohne Bier und Bratwurst – und oft auch ohne die vorgeschriebene Maske. Der Ausschank alkoholischer Getränke war verboten, Essen und Trinken waren nur in den Gängen hinter den Sitzplätzen erlaubt. In Pause durfte niemand etwas käuflich erwerben. Eigentlich.
Also hätte es kaum einen Grund gegeben, während des Spiels die Maske abzusetzen. Trotzdem tummelten sich Tausende vor den Ständen – vor allem vor dem Spiel. Eine Sicherheitsfrau auf der Gegengerade muss gewusst haben, dass sie kaum einen Fan dazu erziehen kann, die Maske am Platz anzubehalten. Viele kamen ihr ohne Mundschutz entgegen und setzten ihn erst im letzten Moment auf. Also kontrollierte die Frau umso stärker, dass ja niemand Getränke mit reinnimmt.
Ob es am fehlenden Alkohol lag, dass niemand bei der Kontrolle ausgerastet ist, werden wir nie erfahren. Sicher ist aber, dass sich die deutschen und portugiesischen Fans am Samstag ohne Maske in den Armen liegen können, kaum jemand würde sie daran hindern.