Masken nähen für Camp auf Samos
Hilfe Die Initiative „Sew for Solidarity“, ein Projekt der Seebrücke Tübingen, ruft dazu auf, Masken für Geflüchtete auf Samos zu nähen.
Gegründet wurde die Initiative „Sew for Solidarity“ von jungen Erwachsenen, die in den vergangenen Monaten, zwischen Abitur und Studium, mehrere Monate einen Freiwilligendienst auf Samos absolvierten. Einige von ihnen mussten die Insel wie fast alle „Volunteers“ aufgrund von Covid-19 verlassen, da die meisten Hilfsorganisationen und NGOs durch die früh getroffenen Präventionsmaßnahmen nicht mehr arbeiten konnten.
Mittlerweile Leben auf Samos über 7000 Geflüchtete in einem Camp, das ursprünglich für 648 Menschen ausgelegt wurde – und es gibt dort nur einen Arzt. „Die Geflüchteten wohnen in Zelten und Containern auf engstem Raum. Die wichtigen Schutzmaßnahmen, die zur Eindämmung des Virus nötig seien, könnten einfach nicht umgesetzt werden.
Es gebe noch keinen bestätigten Covid19-Fall auf Samos: Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis das Virus die Insel erreiche. „Und die Folgen werden verheerend sein.“ Daher gehe es nun darum, Bedingungen zu schaffen, die einen Ausbruch in gewissem Maße eindämmen. Gesichtsmasken seien zwar kein Ersatz für die anderen Schutzmaßnahmen, können das Infektionsrisiko aber trotzdem deutlich senken. Das Ziel von „Sew for Solidarity“ ist es, möglichst schnell möglichst viele Masken gesammelt nach Samos zu schicken, wo sie von Freiwilligen verschiedener NGOs verteilt werden.
Auf der Website der Initiative www.sewforsolidarity.com steht eine genaue Anleitung zum Nähen der Masken sowie weitere Informationen zu den geeigneten Stoffen und dem Versand. Wer Masken näht, kann diese an folgende Adresse schicken oder dort abgeben: Gemeindehaus St. Michael / AK Asyl Südstadt, Hechingerstraße 45, 72072 Tübingen. Wem das nicht möglich ist, kann eine E-Mail an sewforsolidarity@gmx.de senden, die Gruppe organisiert dann die Abholung im Raum Tübingen.
Inzwischen hat die Gruppe 4000 selbstgenähte Stoffmasken, 8000 der 15000 von global Tactics gespendeten Poypropylen Masken, 1000 FFP2 und 1100 medizinische Einwegmasken nach Samos geschickt. Auch weitere Firmen haben Masken gespendet. ST
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