Tübingen

Masken für immer?

03.07.2020

Von Ruth Mayer, Tübingen

Am 21. April kam ein Essay von Antje Berg im überregionalen Teil des Tagblatts mit dem Titel „Verfallsdatum für Verbote“. Das ist lange her. Corona ist allgegenwärtig, aktuell vor allem in den Medien, und die Verbote und Einschränkungen bleiben auch in infektionsarmen Zeiten bestehen. Jetzt wurden Erleichterungen angekündigt. Sport darf wieder mehr betrieben werden, die Schulen sollen wieder eine Idee normaler werden. Was uns erhalten bleibt, ist die Maske und das bis mindestens 31. August. Hier wäre nun ein Verfallsdatum für das Maskengebot angebracht. Kontaktsport erlaubt und im Supermarkt und im Handel Maske zwingend ?

Menschenmengen in engen Räumen sollten gemieden werden, das leuchtet ein, aber die Maske im Alltag forever ? Die Zahlen sind in Baden Württemberg sehr gut, auch im Landkreis Tübingen, und der Tönnies-Skandal wurde durch das Masketragen im Handel sicher nicht verhindert. Verbote und Gebote müssen verhältnismäßig sein. Die Masken hätten Sinn gemacht kurz nach Fasching, jetzt sind sie eine unverhältnismäßige Zumutung. Der Artikel von Frau Berg endet mit dem Satz: „Freiheitsrechte existieren unabhängig davon, ob die Mehrheit bereit ist, notfalls auf sie zu verzichten. Sie sind – wie das menschliche Leben – ein Wert an sich." Dem ist nichts hinzuzufügen.