Nationalmannschaft

Mario Gomez gibt nicht auf

Der Wolfsburger Stürmer wird von Bundestrainer Löw nicht für die anstehenden Testspiele berücksichtigt, hofft aber weiter auf die WM-Teilnahme 2018.

07.11.2017

Von DPA/EB

Torschütze gegen Hertha BSC: Mario Gomez. Foto: dpa

Torschütze gegen Hertha BSC: Mario Gomez. Foto: dpa

Wolfsburg. Stürmer Mario Gomez bleibt cool. Der Ex-Stuttgarter sieht seine Nicht- Berücksichtigung für die anstehenden Länderspiele betont gelassen. „Es haben mich schon oft viele abgeschrieben, und ich bin wieder da gewesen“, sagte der 32 Jahre alte Angreifer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg am Sonntagabend nach dem 3:3 gegen Hertha BSC.

„Nicht der November ist wichtig, es kommt schon noch eine lange Rückrunde, die dann sehr wichtig sein wird.“ Zu der Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw gebe es nichts zu sagen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich mich fit fühle und er das entscheiden muss. Er hat das so entschieden“, berichtete Gomez.

Der Torjäger, der aus dem schwäbischen Unlingen bei Ehingen stammt, hatte dem VfL aufgrund eines Außenbandrisses im Sprunggelenk über mehrere Wochen gefehlt. Am Freitag wurde er von Löw nicht für die DFB-Länderspiele in England (10. November, 21 Uhr/ZDF) und gegen Frankreich (14. November) nominiert.

Der 71-fache Nationalspieler gab am vorvergangenen Samstag beim FC Schalke 04 sein Startelf-Comeback, verschoss dort allerdings einen Elfmeter. Auch gegen Berlin vergab er einen Strafstoß, erzielte aber aus dem Spiel heraus sein erstes Saisontor.

England und Frankreich sind für Löw als prominente Kontrahenten die ersten Gradmesser – im März 2018 folgen noch Spanien und Brasilien. Im Sommer soll dann in Moskau mit dem fünften WM-Titel „Übermenschliches“ (Löw) gelingen. „Ich möchte, dass die Spieler alles für die Mannschaft tun“, hat der Bundestrainer als WM-Vorbereitungs-Philosophie vorgegeben.

37 Spieler hat Löw bei den zehn Siegen in der souveränen Rekord-Qualifikation eingesetzt. Nun beginnt der Ausleseprozess. „Die Türe ist natürlich offen. Manchmal kommt der eine oder andere dazu, mit dem man noch nicht rechnet“, sagte Löw. Als Beweis seiner Worte beförderte der 57-Jährige überraschend den Leipziger Verteidiger Marcel Halstenberg zum Neuling für den Jahresausklang.

Mit dem nach seinem zweiten Fußbruch weiterhin fehlenden Stammtorwart Manuel Neuer rechnet Löw fest. „Wenn er im Januar, Februar wieder einsteigen kann, hat er drei, vier Monate. Er wird es schaffen, in Form zu kommen, davon gehe ich jetzt aus“, sagte Löw kürzlich.

Torjäger Kane angeschlagen

Englands Nationalmannschaft bangt vor dem Duell mit den Deutschen unterdessen um den Einsatz von Top-Stürmer Harry Kane. Der 24-Jährige von Tottenham Hotspur sollte sich gestern wie sein Teamkollege Harry Winks noch einer medizinischen Untersuchung bei seinem Verein unterziehen, teilte der englische Fußball-Verband mit. Erst anschließend sollte das Duo zum Nationalteam stoßen. Kane war beim Premier-League-Sieg der Spurs gegen Crystal Palace am Sonntag (1:0) wie Winks ausgewechselt worden.

Definitiv fehlen wird den Three Lions Spurs-Jungstar Dele Alli wegen einer Oberschenkelblessur. Zuletzt hatte der 21-Jährige beim 3:1 der Spurs in der Champions League gegen Real Madrid mit zwei Toren geglänzt.

Nationalcoach Gareth Southgate nominierte Verteidiger Michael Keane vom FC Everton nach, da unter anderen auch Gary Cahill (FC Chelsea) angeschlagen ist. Am kommenden Dienstag trifft England in einem weiteren Test auf Brasilien. dpa/eb