Mann stirbt bei einem Polizeieinsatz

Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg am Dienstag in einer gemeinsamen Presseerklärung berichteten, führten Beamte des Polizeireviers Herrenberg gegen 5.25 Uhr in der Raistinger Straße eine Verkehrskontrolle durch, zu der ein 45 Jahre alter, unbeteiligter Mann hinzukam. Unvermittelt ging der Mann die Polizisten zunächst verbal an und beleidigte sie. Schließlich schlug er mit seinem Motorradhelm nach ihnen. Aufforderungen der Beamten, dies zu unterlassen, ignorierte der Mann. Daraufhin setzten die Polizisten Pfefferspray ein und brachten ihn zu Boden. Dem Mann wurden außerdem Handschließen angelegt.

Als die Beamten Atemprobleme bei dem 45-Jährigen bemerkten, setzten sie ihn auf und nahmen ihm die Handschließen ab. Plötzlich kollabierte er, worauf die Polizisten unverzüglich mit den Reanimationsmaßnahmen begannen. Als die alarmierten Rettungskräfte eintrafen, übernahm ein Notarzt die Reanimation, die jedoch erfolglos verlief. Der 45-Jährige starb noch am Einsatzort.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen. Von einem schuldhaften Verhalten der eingesetzten Beamten, die bis auf weiteres dienstunfähig sind, sei nicht auszugehen. Eine durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart angeordnete Obduktion des Verstorbenen ergab am Dienstag, dass die Todesursache bislang abschließend nicht feststellbar ist. Eine medizinische Ursache erscheint jedoch wahrscheinlich. Es werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Bei dem 45-Jährigen war eine psychische Erkrankung bekannt, die auch medikamentös behandelt wurde. ST