Schweinsteiger in der Kritik

Manchester United droht wie Wolfsburg das Aus in der Königsklasse

Der VfL Wolfsburg hat es selbst in der Hand: Bereits ein Punkt gegen das angeschlagene Manchester United reicht zum erstmaligen Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Auch für die Gäste geht es um alles.

08.12.2015

Von DPA

Im Hinspiel siegte Manchester - hier Bastian Schweinsteiger (M.), verfolgt von den Wolfsburgern Josuha Guilavogui (l.) und Julian Draxler - glücklich 2:1. Foto: dpa

Im Hinspiel siegte Manchester - hier Bastian Schweinsteiger (M.), verfolgt von den Wolfsburgern Josuha Guilavogui (l.) und Julian Draxler - glücklich 2:1. Foto: dpa

Wolfsburg. Im dem Sieben-Millionen-Euro-Duell zählen für Weltmeister Julian Draxler keine WM-Freundschaften mit Bastian Schweinsteiger mehr. Auf dem Weg ins Champions-League-Achtelfinale kann der Jungstar des VfL Wolfsburg in der letzten Partie der Vorrunde heute gegen Manchester United (20.45 Uhr/Sky) keine Rücksicht auf seinen WG-Mitbewohner aus dem Campo Bahia nehmen. "In erster Linie wollen wir weiterkommen. Basti persönlich wünsche ich es auch. Aber die Konstellation ist natürlich schwierig, da wir das Spiel gewinnen wollen", sagte Draxler.

Dies würde dem VfL sieben Millionen Euro an Prämien und die erste Teilnahme im Achtelfinale der Königsklasse bescheren. Schweinsteigers ManUnited müsste dagegen wohl in die Europa League, wenn Eindhoven parallel schon einen Punkt gegen den Letzten Moskau holt. Nur ein Zähler könnte zu wenig sein für den englischen Rekordmeister, der 2011 letztmals in der Gruppenphase scheiterte. "Ich weiß, wie schwierig es in Wolfsburg ist. Sie haben im eigenen Stadion viele Spiele gewonnen und sind sehr stark", sagte DFB-Kapitän Schweinsteiger vor dem Duell, in dem Wolfsburg bereits ein Punkt zum Weiterkommen reicht.

Der Druck des Gewinnen-Müssens lastet schwer auf den Engländern, bei denen Superstar Wayne Rooney verletzt ausfällt. "Die Premier League endet im Mai", sagte Trainer Louis van Gaal. "Aber die Champions League könnte vorbei sein. Und das ist schlecht für jeden. Für den Club, für die Spieler und für den Trainer." Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen West Ham hatte er erstmals auch Schweinsteiger kritisiert. "Ich glaube, er hätte bislang in jeder Partie besser spielen können", sagte van Gaal.