Tübingen

Makulatur?

Zum Projekt „Soziale Stadt“ im Tübinger Stadtteil Waldhäuser Ost (WHO) äußert sich dieser Leserbriefschreiber (wir berichteten mehrfach).

17.05.2022

Von Joachim Wedekind, Tübingen

Es kommt Bewegung in die Stadtentwicklung WHO. Im Rahmen des Projekts Soziale Stadt gab es und gibt es interessante Initiativen, wie demnächst wieder einen Bürgerworkshop. Der Pflegefachtag am 7. Mai und die bevorstehende Feier 50 Jahre WHO am 21. Mai hat mir allerdings verdeutlicht, dass es einen gordischen Knoten zu lösen gilt. Die genannten Veranstaltungen fanden und finden nicht im Zentrum von WHO – den Freiflächen beim Einkaufszentrum – statt, sondern ziemlich abseits in der Geschwister-Scholl-Schule. Das liegt wohl an der restriktiven Bereitstellung der Flächen durch die EKZ-Eigentümer. Die Leerstände sind offensichtlich leichter zu verkraften als eine nichtkommerzielle Belebung des Platzes. Vor dieser Praxis frage ich mich, wie denn eigentlich eine völlige Neugestaltung zu einem „urbanen Zentrum“, wie im Siegerentwurf vorgesehen, gelingen soll. Es wäre spannend zu hören, wie der Stand entsprechender Vorgespräche seitens der Stadt gediehen ist. Wie kann erreicht werden, dass die Planung für dieses zentrale Element der Stadtteilentwicklung nicht Makulatur bleibt?