Fußball

Magerkost und großes Spektakel

Heidenheim spielt in Wiesbaden beim 0:0 bieder. In Bochum und Aue geht die Post ab – und die Emotionen kochen hoch.

21.10.2019

Von DPA/SID

Aue-Trainer Dirk Schuster hatte am Ende gut lachen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Aue-Trainer Dirk Schuster hatte am Ende gut lachen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Wiesbaden. Der SV Wehen Wiesbaden und der 1. FC Heidenheim haben sich beim 0:0 am zehnten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga die Punkte geteilt. Beide Teams boten vor nur 5023 Zuschauern in der Brita Arena spielerische Magerkost.

Im ersten Durchgang attackierten die Gastgeber frühzeitig und unterbunden so das Spiel der Heidenheimer. Doch trotz mehr Ballbesitz konnten sich die Hessen keine Chancen herausarbeiten. Anders die Gäste, aber Robert Leipertz verzog zweimal (14. Minute/29.). Nach der Pause änderte sich wenig. Chancen waren weiterhin Mangelware. Wehen hatte die besseren, doch Heidenheims Torwart Kevin Müller parierte stark.

Schiedsrichter „katastrophal“

Im Tabellenkeller hat der VfL Bochum einen großen Sprung verpasst. Die Revier-Elf musste in einem turbulenten Spiel in letzter Minute nach 3:2-Führung noch das 3:3 gegen den Karlsruher SC hinnehmen. Dabei drehten die Bochumer zunächst zweimal einen Rückstand und kamen durch die Treffer von Saulo Decarli (10.), Danny Blum (29./Foulelfmeter) und Cristian Gamboa (32.) zur Führung. Anton Fink (90.+1) rettete dem KSC das 3:3. VfL-Keeper Manuel Riemann hielt noch einen Foulelfmeter des Karlsruhers Marc Lorenz (49.).

KSC-Trainer Alois Schwartz schimpfte nach dem umstrittenen Platzverweis gegen Lukas Fröde (17.) über Schiedsrichter Nicolas Winter: „Es wird immer schlimmer mit den Schiedsrichtern, wenn man so eingreift in ein Spiel. Wenn man so benachteiligt wird, ist das schon eine Katastrophe.“

Sieben Tore, ein gehaltener Elfmeter in der 10. Minute der Nachspielzeit und sechsmal Videobeweis: Das irre 4:3 von Erzgebirge Aue gegen den 1. FC Nürnberg am Freitag hatte es in sich. Aue-Trainer Schuster war im Anschluss fix und fertig: „Bei diesem irren Spiel hat man ja fast einen Kabelbrand im Herzschrittmacher bekommen.“ dpa/sid