Kanzlerkandidatur

Machtkampf in Union spitzt sich zu

Die selbst auferlegte Frist lassen Laschet und Söder verstreichen.

19.04.2021

Berlin. Der Machtkampf zwischen dem CDU-Vorsitzenden Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur spitzt sich zu. Die von beiden selbst gesetzte Frist für eine Einigung lief am Sonntag ab. Sollten sich die Rivalen bis spätestens diesen Montag nicht doch noch einigen, könnte es auf eine Entscheidung in der Bundestagsfraktion am Dienstag hinauslaufen. Auch eine Sondersitzung des CDU-Vorstands zur K-Frage an diesem Montag galt in der CDU als möglich. Am Sonntagabend landete Söder in Berlin.

Laschet und Söder erhielten am Wochenende Unterstützung aus ihren Lagern. Die Verhandlungen zwischen den beiden Rivalen liefen unter größter Geheimhaltung. Aus Unionskreisen war nur zu hören, Laschet und Söder seien in guten und konstruktiven Gesprächen.

Der Parteinachwuchs sprach sich am Sonntagabend in einer Videokonferenz der Landesvorsitzenden mit einer deutlichen Mehrheit für Markus Söder aus. JU-Chef Tilman Kuban hatte am vergangenen Montag im CDU-Vorstand eine schnelle Entscheidung gefordert.

Vor einer Woche hatten sich sowohl Laschet als auch Söder zur Kanzlerkandidatur bereiterklärt. Am Montag stellten sich die Spitzengremien von CDU und CSU jeweils hinter ihre Parteichefs. Am Dienstag traten beide in der Bundestagsfraktion auf. Beide hatten danach eine Verständigung bis Ende der Woche in Aussicht gestellt. dpa

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