Talheim · Kiltkultur

MacMordsgaudi bei MacGluthitze

Schneller, höher, weiter: Am Samstag waren bei den 7. Talheimer Highland Games Fröhlichkeit und Schwitzen angesagt.

08.07.2019

Von cay

Schottisch-närrische Bräuche gab es mal wieder bei den ...

Schottisch-närrische Bräuche gab es mal wieder bei den ...

Keine Frage: Schottische Spiele, die sind was für richtige Kerle – und natürlich auch für richtige Frauen. Zwölf Männer- und vier Frauen-Gruppen maßen sich am Samstag von morgens bis in den Nachmittag hinein auf dem Talheimer Festplatz in Disziplinen, bei denen Kraft, Geschick, Ausdauer und nicht zuletzt Humor gefragt waren. Mit dabei waren Sechser-Teams aus den umliegenden Gemeinden wie Nehren und Ofterdingen, aber etwa auch aus Rangendingen. Bis auf eine Mannschaft des Talheimer Sportvereins traten nur Narrenvereine gegeneinander an. Bereits zum siebten Mal in Folge veranstaltete die 2010 gegründete Talheimer Narrenzunft „Saibachdeifel“ heuer die Highland Games.

Frank-Peter Haas, der dem Organisationsteam angehört, zeigte sich am Samstagnachmittag ausgesprochen zufrieden mit der Beteiligung an den besonderen Spielen. „Es geht darum, sich zu treffen, um Gaudi und Spaß“, so Haas. Auch dieses Jahr hätten die Talheimer Highland Games sehr guten Anklang gefunden. Beim Highland-Ritt etwa konnten sich Männer und Frauen bereits am Morgen bei Gluthitze verausgaben. Es galt, ein Teammitglied huckepack zu nehmen. Der Getragene musste mit einer Lanze Ringe von einem Galgen pflücken.

... Highland Games 2019 in Talheim. Bilder: Amancay Kappeller

... Highland Games 2019 in Talheim. Bilder: Amancay Kappeller

Die meisten Mannschaften präsentierten sich stilecht im Kilt, Turnschuhe oder auch Flip Flops vervollständigten das Outfit. Beim Eierweitwurf hatten diejenigen die Nase vorn, denen es gelang, ein rohes Ei so weit wie möglich zu schleudern – und es dann auch wieder unversehrt aufzufangen. Kraft, Kraft und nochmal Kraft war beim Baumstamm-Werfen gefragt. Gewuchtet werden musste ein Holzstamm von zweieinhalb Metern Länge mit einem Gewicht von 20 oder 30 Kilogramm. Vorgabe, damit das Punktekonto bei dieser Disziplin nicht leer blieb, war, dass der Klotz sich einmal überschlug. Unter Ächzen, Stöhnen und „Ach-Du-Scheiße“-Rufen versuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den perfekten Wurf hinzubekommen – was auch das eine oder andere Mal gelang.

Feucht-fröhlich ging es nicht nur beim Gruppen-Ski mit Umtrunk zu, sondern bisweilen auch beim Schubkarren-Parcours. Der oder die eine setzte sich in die Schubkarre, die der oder die andere anschließend über ein aus Bierkisten konstruiertes Wasserbecken balancieren musste. Wer nicht genau genug zielte beim Überfahren des schmalen Brettes, der landete entweder selber im kühlen Nass oder kippte seinen Mannschaftskollegen ins Wasser – eine ganz offensichtlich willkommene Abkühlung bei hochsommerlichen Temperaturen.

Ganz Hartgesottene konnten sich im Anschluss an den Team-Wettbewerb beim Wettstreit um den „Super-Highlander“ messen: 25 Meter Sackhüpfen, 25 Meter Fassrollen, 25 Meter Steineschleppen und Säcke in Schubkarren schieben bei lautstarker Musik. Der oder die schnellste durfte sich anschließend stolz „Super-Highlander“ nennen.