Rottenburg

Luxus

26.09.2018

Von Angela Bentfeld, Rottenburg

Hallo Frau Arnold,

Sie schreiben in Ihrem Leserbrief vom 25. September von ,uns Frauen‘, und – als eine von vielen – antworte ich gerne: Klar ist es gut, einen Arbeitsplatz möglichst vor der Haustür zu haben – aber seien Sie ehrlich, wie viele Oberndorfer Frauen arbeiten im dortigen Gewerbegebiet? Für wie viele Frauen wird es Arbeitsplätze geben auf einem neu zu erschließenden (und dann versiegelten!) Galgenfeld/Herdweg? Und sollte dann sogar die Frau Hauptverdienerin der Familie sein (ja, das gibt es, Frau Arnold!), würde sie dort einen Arbeitsplatz finden?

Die Stadt verrät uns nicht, wer sich dort ansiedeln will – vielleicht weiß sie es ja auch wirklich nicht. Man hofft auf die wenigen Rottenburger Betriebe, die sich vergrößern wollen – aber werden die dann auch neue Arbeitsstellen für Frauen einrichten? Oder nimmt man die teilzeit-beschäftigte Mutter nicht einfach mit zum Beispiel von Siebenlinden ins Galgenfeld/Herdweg?

Als Frau und auch als Mutter sage ich Ihnen, dass ich so froh bin über die wunderschöne Natur und Landschaft in Kernstadtnähe – ja, sowohl für mich als auch früher für meine Kinder ein Luxus und unbedingt erhaltenswert! Ich hätte nichts dagegen, wenn sich drei oder mehr Handwerksbetriebe auf dem Ellsässer-Areal ausbreiten oder rechts und links vom Kopp-Verlag.

Falls wir überhaupt Arbeitsplätze brauchen – bei der Jobbörse der Agentur für Arbeit gibt es gerade knapp 200 Angebote im Raum Rottenburg.

Und last not least: 6,4 Hektar (Oberndorf) sind 20 Hektar weniger als 26 Hektar. Punkt.