Reutlingen/Tübingen

Lokalpolitiker Ingo Reetzke tritt aus der AfD aus

Er könne die Werte der Partei nicht mehr mit seinen eigenen Ansprüchen vereinbaren, teilt der Reutlinger mit.

23.09.2022

Von ST

Ingo Reetzke. Archivbild: Ulrich Metz

Ingo Reetzke. Archivbild: Ulrich Metz

Bislang war er AfD-Kreisvorsitzender, Kreisrat und Stadtrat in Reutlingen. Zudem trat er zur Bundes- und Landtagswahl 2021 auch als Kandidat für die AfD im Wahlkreis Tübingen an und errang 7,8 Prozent bzw. 6,5 Prozent der Stimmen. Nun ist er aus der Partei ausgetreten.

Die AfD müsse eine dringende Alternative zu CDU und FDP darstellen, weshalb er 2016 eingetreten sei, schreibt Reetzke in einer Mitteilung. Speziell nun „in einer Zeit, in der die CDU zur Partei der Frauenquote geworden ist und die FDP in der Bundesregierung gemeinsam mit Grünen und SPD den deutschen Mittelstand in den Ruin treibt“, argumentiert er.

„Allerdings hat die AfD längst aufgehört, diese Alternative zu sein. Querulanten, Verschwörungstheoretiker, Extremisten und vor allem Opportunisten, welche diese aus machttaktischen Gründen dulden, haben inzwischen nicht mehr nur an den Stammtischen die Mehrheit, sondern auch auf Parteitagen“, teilt der Rechtsanwalt mit. Von konstruktiver Politik sei nichts mehr zu sehen, „stattdessen hat es sich die Partei in der Schmuddelecke gemütlich eingerichtet, ganz nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“, so Reetzke.

Die Fraktionsspitze um Alice Weidel lasse sich „vor allem von den ostdeutschen Extremisten auf der Nase herumtanzen“. Er, so Reetzke, stehe „für eine ideologiefreie Realpolitik zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohle Deutschlands, die sich jeglichem tatsächlichem Extremismus gleichermaßen entgegenstellt – ob von linker Seite, aus islamistischen Kreisen oder eben von rechts“.

Seine Mandate in Reutlinger Gremien führe er parteilos weiter, den Kreisvorsitz gebe er ab.

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Erstellt:
23.09.2022, 13:39 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 47sec
zuletzt aktualisiert: 23.09.2022, 13:39 Uhr

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