Deutsche Ringer schließen EM mit Goldmedaille ab

Lohn für harte Arbeit

In jeder Stilart mindestens eine Medaille, die deutschen Ringer können auf eine der erfolgreichsten Europameisterschaften zurückblicken. Gestern setzte Pascal Eisele mit seiner Goldmedaille das i-Tüpfelchen.

14.03.2016

Von DPA

Den Gegner im Würgegriff: Pascal Eisele (rechts) gewann das EM-Finale gegen Edgar Babayan souverän. Foto: afp

Den Gegner im Würgegriff: Pascal Eisele (rechts) gewann das EM-Finale gegen Edgar Babayan souverän. Foto: afp

Riga. Einen besseren Start ins Olympia-Jahr hätten sich die deutschen Ringer nicht wünschen können. Mit dem EM-Titel durch Pascal Eisele sowie Bronze durch Denis Kudla zum Abschluss erkämpften die Athleten des Deutschen Ringer-Bundes bei der Europameisterschaft in Riga insgesamt vier Medaillen - in jeder Stilart mindestens eine.

"Das hat es schon eine Ewigkeit nicht mehr gegeben. Ich bin vor allem stolz auf ein funktionierendes Team. Wenn ein Weltmeister wie Frank Stäbler unglücklich in der ersten Runde scheitert, dann springt eben ein Teamkollege ein und gewinnt die Medaille für Deutschland. Das ist der Lohn für die harte Arbeit in den letzten Jahren", bilanzierte DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis.

Nach EM-Bronze von Freistilspezialist Erik Thiele und Nina Hemmer sorgten die griechisch-römischen Ringer für einen perfekten Abschluss der Titelkämpfe. Der Fahrenbacher Pascal Eisele stürmte im nicht-olympischen Limit bis 80 Kilogramm bis ins Finale. Dort besiegte der Badener den Polen Edgar Babayan vorzeitig nach zwei Minuten 8:0. Allerdings erlebte er eine Schrecksekunde: Denn der Pole blieb nach einem Würgegriff von Eisele mit drei Umdrehungen kurzzeitig bewusstlos liegen. Im Halbfinale zuvor bezwang er den Bulgaren Daniel Aleksandrow mit 8:0, nachdem er den Dänen Rajbek Bisulanow mit 4:0 ausgeschaltet hatte.

Denis Kudla aus Schifferstadt gewann das kleine Finale im Limit bis 85 Kilogramm gegen den Litauer Laimutis Adomaitis mit 5:2. In der Hoffnungsrunde bezwang der Junioren-Weltmeister von 2011 den Schweden Kristofer Johansson mit 5:1. Zuvor hatte er mit 1:0 gegen den Türken Metehan Basar gewonnen, verlor aber im Viertelfinale gegen den Ukrainer Zhan Beleniuk mit 1:6.

Weltmeister Frank Stäbler war nach seiner Erstrundenniederlage ausgeschieden (siehe Info). "Er konnte ja die unmittelbare Wettkampfvorbereitung krankheitsbedingt nicht voll mitmachen. Dennoch hat er hier gegen einen starken Gegner eine Klasseleistung gezeigt", meinte Zamanduridis, der am Samstag zudem einen starken Superschwergewichtler Eduard Popp sah. Der Neckargartacher verlor allerdings das kleine Finale um Bronze gegen den Weißrussen Joseb Schugoschwili mit 1:4.

Bundestrainer Michael Carl verbuchte zuvor beim 3:1 in der Hoffnungsrunde gegen Sabahi Schariati den ersten Sieg seines Schützlings überhaupt gegen den starken Aserbaidschaner: "Das war wichtig für sein Selbstvertrauen, jetzt muss er in den Olympia-Qualifikationskämpfen den nächsten Schritt machen."

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Erstellt:
14.03.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 14.03.2016, 08:30 Uhr

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