Bildung

Lockdown soll für Schulen verlängert werden

Kultusminister halten flächendeckende Öffnungen auch von Kitas noch nicht für möglich. Sie stellen einen Stufenplan für Lockerungen vor.

05.01.2021

Von AXEL HABERMEHL

Stuttgart. Schulen und Kindergärten werden aller Voraussicht nach vorerst nicht wieder für alle Kinder und Jugendlichen geöffnet. Vor der entscheidenden Sitzung der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag deuten sich bundesweit keine Lockerungen der geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie an.

Die Konferenz der für Schulen zuständigen Kultusminister (KMK) verabschiedete am Montag zwar einen drei Schritte umfassenden Stufenplan zur Rückkehr zum Präsenzunterricht, fordert aber keine sofortigen Lockerungen der seit Dezember geltenden Beschränkungen.

Zwar habe die Öffnung von Schulen „höchste Bedeutung“, sie müssten gegebenenfalls „von Anfang an dabei sein“, heißt es im Beschluss der KMK. Jedoch stellen die Minister fest, „dass aufgrund der nach wie vor hohen 7-Tage-Inzidenzwerte und der nicht sicheren Einschätzung des Infektionsgeschehens in Folge der Feiertage u. U. die im Dezember beschlossenen Maßnahmen in Deutschland oder in einzelnen Ländern fortgeführt werden müssen“.

Als erstes sollen die Klassen 1 bis 6 in die Schulen zurückkehren. „Wenn sich in den Ländern Spielräume für Lockerungen ergeben, sollen die Grundschülerinnen und Grundschüler bzw. die unteren Jahrgänge als erstes wieder die Schule besuchen können betonte die neue KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD) aus Brandenburg. Für Abschlussklassen sollten weiter Ausnahmen vom geltenden Distanzunterricht möglich sein.

Baden-Württembergs Ressortchefin Susanne Eisenmann (CDU) trägt den Beschluss der KMK mit. Zuvor hatte sie gefordert, Kitas und Grundschulen „unabhängig von den Infektionszahlen“ ab 11.?Januar wieder zu öffnen.

Damit hatte sie scharfe Kritik geerntet, unter anderem vom Landes-Elternbeirat (LEB) und der Opposition, aber auch von Parteifreunden. Der LEB legte ein Konzept für Wechselunterricht an Südwest-Schulen vor.

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