Der Tag in der Region

Live-Blog: 68 neue Tübinger Fälle: Hinweise auf Ansteckung an Weihnachten

30.12.2020

Von itz

Bilder: Peggy Choucair auf Pixabay / CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain] Montage: hz

Bilder: Peggy Choucair auf Pixabay / CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain] Montage: hz

Tigers verlieren

19.59 Uhr: Sechste Niederlage im achten Saisonspiel: Die Tübinger Zweitliga-Basketballer haben am Abend bei Science City Jena mit 71:93 (37:39) verloren. Bester Tübinger Werfer vor Isaiah Crawley mit 17 Punkten.

Waqas: Stadtverwaltung wehrt sich

19.02 Uhr: Mit der Rückkehr-Ankündigung des abgeschobenen Bilal Waqas (siehe 13.17 Uhr), hatten dessen Anwalt Holger Rothbauer sowie der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann Kritik an Boris Palmer und der Stadtverwaltung geübt. Entgegen der Ansicht von Rothbauer habe Waqas von der Stadt keinen Aufenthaltstitel erhalten können, erklärte Bürgermeisterin Daniela Harsch: „Die Rechtslage ließ uns hier keinen Spielraum.“ Weitere Stimmen gibt es hier.

99 neue Fälle im Kreis Reutlingen

18.35 Uhr: 99 Neuinfektionen am heutigen Mittwoch gibt es im Kreis Reutlingen, so das dortige Landratsamt. „Das ist erfreulich, allerdings noch kein Grund zur Entwarnung. Es muss vielmehr Ansporn sein, die Maßnahmen gegen die Pandemie weiterhin konsequent umzusetzen“, sagt Landrat Thomas Reumann zu dieser Entwicklung. Von den neuen Fällen seien 26 bereits als Kontaktpersonen bekannt. Mehrere Pflegeheime seien mit Einzelfällen betroffen und es gebe mehrere kleinere familiäre Häufungen. Insgesamt gibt es 7022 Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 125,8. In der Reutlinger Kreisklinik befinden sich 45 infizierte Patienten, fünf davon auf der Intensivstation. Zwei Personen seien gestorben.

In der Ermstalklinik in Bad Urach liegen insgesamt 7 Corona-Patienten, 6 in der Altersmedizin, 1 in der Neurophase B. In der stark betroffenen Ermstalklinik sind weitere Mitarbeitende positiv getestet worden: Insgesamt gelten nun 27 Beschäftigte als positiv. Sie sind nach Angaben des Landratsamts alle in häuslicher Quarantäne und symptomarm. Als Konsequenz wurde in Abstimmung der Kreiskliniken Reutlingen mit dem Kreisgesundheitsamt, das vor Ort war, ein Aufnahmestopp für die gesamte Ermstalklinik bis einschließlich 10. Januar beschlossen. Geöffnet haben weiterhin die Zentrale Notaufnahme und die Notfallpraxis. Notfälle werden betreut, aber nicht stationär aufgenommen. Patienten werden nach Reutlingen oder Münsingen verlegt. Alle verschiebbaren Therapien werden derzeit nicht vorgenommen.

68 neue Fälle im Kreis Tübingen

17.58 Uhr: Das Tübinger Landratsamt vermeldet 68 Neuinfektionen am heutigen Mittwoch. Die Gesamtfallzahl steigt auf 5109, die 7-Tages-Inzidenz sinkt auf 143. Es handle sich zu einem großen Teil um familiäre Häufungen. „Es gibt Hinweise darauf, dass viele der Ansteckungen bei gemeinsamen Weihnachtsfeierlichkeiten stattgefunden haben, bei denen zwar die maximal zulässige Personenzahl beachtet, aber eng beisammen gesessen wurde“, teilt Behördensprecherin Martina Guizetti mit.

In einem bereits betroffenen Kindergarten gab es einen Folgefall zu verzeichnen, allerdings ohne weitere Quarantänemaßnahmen. Am Tübinger UKT werden derweil nach Klinikumsangaben 41 mit dem Coronavirus infizierte Patienten behandelt, 16 davon auf der Intensivstation. Außerdem sind vier Todesfälle hinzugekommen, so das Landratsamt, die alle über 80 Jahre alt waren. Somit steigt die Todeszahl auf 106.

Pisten und Loipen bleiben offen

17.05 Uhr: Trotz des zuletzt hohen Besucherandrangs an verschneiten Ausflugszielen in Baden-Württemberg bleibt Langlaufen und Skifahren in dem Bundesland erlaubt. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) appellierte aber dringend an die Bürger, auf Ausflüge in Tourismusgebiete zu verzichten. „Wenn man die Bilder vom Wochenende aus dem Schwarzwald und die dortigen Menschenmassen sieht, kann man sich schon fragen, ob der Ernst der Lage wirklich von allen begriffen wurde“, erklärte er.

Sonnigste Region der Republik

15.16 Uhr: Baden-Württemberg ist vorläufigen Ergebnissen zufolge im Jahr 2020 die sonnigste Region Deutschlands gewesen. Das Land verzeichnete fast 2053 Sonnenstunden – 152 mehr als im Bundesschnitt, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen am Mittwoch in Offenbach mitteilte. Dafür war es im Südwesten nicht sonderlich warm. Die Durchschnittstemperatur lag demnach bei 10,4 Grad Celsius und damit genau so hoch wie im Bundesschnitt.

Bilal Waqas kann zurückkehren

13.17 Uhr: Wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann und Rechtsanwalt Holger Rothbauer mitteilen, kann der am 6. Januar abgeschobene Bilal Waqas nach Tübingen zurückkehren. Waqas habe am Vormittag des heutigen Mittwochs einen Termin in der Botschaft in Islamabad (Pakistan) gehabt, der ursprünglich für den November 2021 festgelegt war. Rosemann und Nils Schmid, dem außenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sei es zu verdanken, dass Waqas den früheren Termin erhielt und somit das notwendige Einreisevisum bekommt, so Rothbauer. Der Bund sei mit der Rückkehr seiner Verantwortung gerecht geworden, erklärt Rosemann, „noch besser wäre es aber gewesen, wenn Thomas Strobl und Boris Palmer Herrn Waqas das alles erspart hätten und die Abschiebung am Dreikönigstag 2020 verhindert worden wäre“.

Der 35-Jährige werde in etwa drei Monaten nach Tübingen zurückkehren, so sein Anwalt. Waqas war 2013 unter falschem Namen nach Deutschland eingereist, weshalb ihm nach der Heirat mit einer Deutschen keine Aufenthaltserlaubnis erteilt worden war. Für Rosemann und Rothbauer sei die Abschiebung „unter fragwürdigen Umständen“ erfolgt. Unter anderem durch einen Protest auf dem Holzmarkt hatte die Abschiebung zu Jahresbeginn große Aufmerksamkeit erregt.

Der Flüchtling Bilal Waqas darf nach Tübingen zurückkehren. Privatbild

Der Flüchtling Bilal Waqas darf nach Tübingen zurückkehren. Privatbild

Ärger über Impftouristen

12.35 Uhr: Baden-Württemberg hat sich beim Nachbarland Rheinland-Pfalz über zunehmenden Impftourismus beschwert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums melden sich viele Menschen aus der rheinland-pfälzischen Grenzregion in Baden-Württemberg zum Impfen an, weil das in Rheinland-Pfalz noch nicht möglich sei. Das hat Gesundheitsministerium Manfred Lucha zu einer Stellungnahme veranlasst.

Zelle-Brände: Polizei sucht Zeugen

11.54 Uhr: Nach den Bränden im autonomen Zentrum „Zelle“ in Reutlingen (siehe 6.12 Uhr) am Vorabend von Weihnachten sucht die Polizei weitere Zeugen, die sich unter der Telefonnummer 07121/942-3333 melden sollen, wenn sie etwas in der Albstraße gesehen haben. Der Verdacht der Brandstiftung steht im Raum.

Neue Fallzahlen nach Städten & Gemeinden

11.42 Uhr: Das Tübinger Landratsamt hat den aktuellen Stand der regionalen Covid-19-Verteilung im Kreis mitgeteilt. Demnach gab es folgende Veränderung (Stand: gestern) im Vergleich zum vergangenen Sonntag: Ammerbuch (+8), Bodelshausen (0), Dettenhausen (0), Dußlingen (+1), Gomaringen (+2), Hirrlingen (+2), Kirchentellinsfurt (+3), Kusterdingen (+3), Mössingen (+4), Nehren (0), Neustetten (+3), Ofterdingen (0), Rottenburg (+28), Starzach (0) und Tübingen (+18).

Während der Anstieg in Rottenburg vor allem durch den Ausbruch im Pflegeheim „Haus am Hospitalgarten“ zu erklären ist, bleibt Starzach mit 29,8 Fällen pro 1000 Einwohnern die am stärksten betroffene Gemeinde, gefolgt von Neustetten (29,28) und Mössingen (28,37), wie unsere Grafik zeigt.

Insgesamt gibt es im Kreis Tübingen bei 5041 Infizierten nach gestrigem Stand 4368 Genesene und 102 Todesfälle. Damit sind derzeit im Landkreis 571 Menschen corona-positiv.

Tigers heute in Jena

11.17 Uhr: Die Tübinger Zweitliga-Basketballer spielen heute Abend (18 Uhr) beim Aufstiegskandidaten Science City Jena. Es ist auch das Duell zweier Bekannter: Tübingens Kapitän Enosch Wolf trifft auf seinen jüngeren Bruder Julias Wolf. „Ich freue mich hauptsächlich, ihn zu sehen“, sagt Enosch Wolf, „auch wenn wir nicht viel Zeit zum Quatschen haben werden.“

Corona-App? Viele sagen: nutzlos!

9.31 Uhr: Die Corona-App gilt als ein Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie. Eine bundesweite Umfrage zeigt aber: Nur jeder Dritte nutzt die App. Und viele halten sie für nutzlos. „Das zeigt, wie wichtig es ist, dass wir die Funktionalität erhöhen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Länder pochen auf Verbesserungen.

Wohl kein Lockdown-Ende in Sicht

8.32 Uhr: Die baden-württembergische Landesregierung hält ein Ende des Lockdowns nur bei deutlich sinkenden Infektionszahlen für denkbar. „Wir brauchen nach den Feiertagen zunächst mal einen belastbaren Trend mit Blick auf die Zahlen, um die aktuelle Lage verlässlich bewerten zu können“, hieß es dazu aus dem Staatsministerium. „Wenn die Zahlen nicht deutlich runtergehen und keine substanzielle Besserung erkennbar wird, wird es auch nach dem 10. Januar weiter umfassende Beschränkungen geben müssen.“

Schwere Zeiten für Autobranche

7.56 Uhr: Der baden-württembergische Regionalchef der Bundesagentur für Arbeit, Christian Rauch, erwartet im Autosektor im Südwesten in den kommenden Jahren einen stetigen Verlust an Arbeitsplätzen. „Ich sehe neben der Digitalisierung und der Transformation hin zu neuen Antriebsvarianten einen dritten großen Trend im Autosektor. Und zwar, dass wir dort Überkapazitäten haben, weil man in den nächsten Jahren beim Autoabsatz wohl nicht mehr an das Rekordniveau aus den letzten Jahren herankommt, das sagen zumindest alle Prognosen“, sagte Rauch der Deutschen Presse-Agentur.

Ein Blick auf das Wetter

7.53 Uhr: Stark bewölkt und nass – so wird das Wetter in Baden-Württemberg laut Vorhersage zum Jahresende. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mitteilte, kann es in höheren Lagen schneien. Die Höchstwerte liegen dabei zwischen minus ein und sechs Grad.

Regen im Spiegelbild in der Tübinger Altstadt. Archivbild: Ulrich Metz

Regen im Spiegelbild in der Tübinger Altstadt. Archivbild: Ulrich Metz

Die Alb war mal Vulkan-Land

7.30 Uhr: Die Schwäbische Alb hatte mal um die 360 Vulkanschlote. Aber es ist schon 16 Millionen Jahre her, dass diese zum letzten Mal Feuer gespuckt haben. Der südlichste dieser Schlote befindet sich in Apfelstetten bei Münsingen im Landkreis Reutlingen. Dort gibt es einen fast fünf Kilometer langen Vulkankraterweg.

Zweifel an Schutzmasken

7.12 Uhr: Von der Landesregierung an die baden-württembergischen Schulen ausgelieferte Schutzmasken haben unter Lehrern Verunsicherung und Kritik ausgelöst. Beim Kultusministerium sowie bei Gewerkschaften und Verbänden sind etliche entsprechende Beschwerden eingegangen. Lehrer beklagen, dass Masken der Qualitätsklasse FFP2 angekündigt waren, jedoch solche der Klasse KN95 geliefert wurden. Zudem zweifeln sie die Qualität an. Jetzt werden Tests gefordert.

Spahn: Keine Sonderrechte für Geimpfte

7.03 Uhr: Am kommenden Montag öffnet das Tübinger Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena. Eine Pflicht zur Impfung gibt es nicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich zwar gegen Sonderrechte für gegen das Coronavirus Geimpfte gewandt. Doch es gibt auch andere Stimmen. Antworten auf die einige Fragen.

Ziel: DFB-Pokal-Finale

6.53 Uhr: So ganz vertraut ist Fußballerin Janina Hechler noch nicht mit dem Adler auf der Trikotbrust: „Es ist cool, aber noch ein bisschen ungewohnt“, sagt die 21-jährige Gomaringerin. Seit Sommer spielt Hechlers Team nicht mehr als 1. Frauen-Fußball-Club Frankfurt, sondern als Sparte der glorreichen Eintracht aus Frankfurt, da sich der einst erfolgreichste deutsche Frauenverein den großen Nachbarn angeschlossen hat. Vincent Meissner hat sich mit der Verteidigerin unterhalten.

„Ich muss es mir immer wieder sagen, dass ich dran denke“: Janina Hechler (links) von Eintracht Frankfurt, hier Mitte Dezember gegen Klara Bühl vom FC Bayern München, möchte häufiger noch mutiger nach vorne spielen. Bild: Harald Bremes/Jan Huebner

„Ich muss es mir immer wieder sagen, dass ich dran denke“: Janina Hechler (links) von Eintracht Frankfurt, hier Mitte Dezember gegen Klara Bühl vom FC Bayern München, möchte häufiger noch mutiger nach vorne spielen. Bild: Harald Bremes/Jan Huebner

Kritik zu Eisenmanns Schulplänen

6.48 Uhr: Mit ihrem Vorstoß für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Schulen „unabhängig von den Inzidenzzahlen“ hat Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) eine Welle an Kritik losgetreten. Der Landeselternbeirat (LEB) forderte Eisenmann auf, die wissenschaftliche Realität anzuerkennen. Dass an Schulen so gut wie keine Infektionen passierten, habe sich als „Wunschdenken“ erwiesen. „Auf dieser Basis und bei den aktuellen Inzidenzzahlen kann man guten Gewissens die Schulen nicht öffnen“, sagte LEB-Landeschef Michel Mittelstaedt der „Südwest Presse“.

„Haben noch einen langen Winter vor uns“

6.41 Uhr: Birgit Walter-Frank, Leiterin des Tübinger Gesundheitsamtes, lässt das Jahr im TAGBLATT-Interview Revue passieren: Ein Gespräch über besondere Herausforderungen, Teamarbeit und die Chancen des Sommers. Warum wir noch einen langen Winter vor uns haben und viele, die in Sachen Corona mitziehen, in der Öffentlichkeit untergehen.

 

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Lottogewinn: Die Zeit läuft ab

6.36 Uhr: Wenn ein Lottogewinner aus dem Raum Reutlingen noch an sein Geld kommen will, muss er sich sputen: Seinen Anspruch in Höhe von 11,3 Millionen Euro kann er noch bis Silvester um 0 Uhr anmelden. Danach verfällt der Gewinn, wie ein Sprecher der Staatlichen Toto-Lotto GmbH in Stuttgart mitteilte. Der bislang unbekannte Glückspilz wird seit der Ziehung im April 2017 gesucht. Trotz regelmäßiger Aufrufe meldete sich bislang niemand.

Der bislang einzig zugelassene Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer. Bild: Ulmer

Der bislang einzig zugelassene Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer. Bild: Ulmer

Keine Impfung im eigenen Heim

6.29 Uhr: Wer nicht mobil ist und nicht in einem Pflegeheim oder Hospiz lebt, bleibt vorerst ohne Schutz gegen das Virus. Grund dafür sind laut DRK-Präsidentin Lisa Federle die besonderen Eigenschaften des Impfstoffs. Die Pandemie-Beauftragte, die am Montag die erste Kreisbewohnerin persönlich mit dem Vakzin versorgte, erklärte dem TAGBLATT, dass der Impfstoff vor Ort mit einer Kochsalzlösung verdünnt werden muss. Jede Biontech-Ampulle ergibt dann fünf Dosen à 0,3 Milliliter. Alle diese Dosen müssen direkt vor Ort gespritzt und dürfen nicht transportiert werden. „Wenn ich in einer Wohnung nur eine einzige Person versorge, müsste ich vier Dosen wegwerfen“, erläuterte Federle.

Jeden Tag im Weinberg

6.23 Uhr: Die Reben sind alle geschnitten. Damit fängt Wolfgang Kost immer am 1. Dezember an. 45 Ar hat der 76-Jährige in Entringen mit Weinstöcken bepflanzt, 40 am Pfaffenberg, 5 am Gaisbühl. „Es gibt nichts Schöneres“, findet er, „als im Weinberg zu stehen und Reben zu schneiden“. Das Porträt eines Weinliebhabers von Uschi Hahn.

Wolfgang Kost in seiner Wingerthütte: „Bei mir verdurstet niemand“, sagt der Nebenerwerbswinzer mit einem verschmitzten Lächeln. Nur das Vesper müssen die Gäste selbst mitbringen. Bild: Ulrich Metz

Wolfgang Kost in seiner Wingerthütte: „Bei mir verdurstet niemand“, sagt der Nebenerwerbswinzer mit einem verschmitzten Lächeln. Nur das Vesper müssen die Gäste selbst mitbringen. Bild: Ulrich Metz

Wenn der Helm aus dem Rucksack kommt

6.19 Uhr: Ausprobiert haben sie ihn schon am eigenen Leibe, diesen Pop-up-Helm aus dem Rucksack. Start-upper Imanuel Riker schmiss sich damit im Wald bei voller Fahrt über den Fahrradlenker, der Helm sprang blitzschnell auf und bewahrte ihn vor einer heftigen Schädelverletzung. „Ich wusste, dass es zuverlässig klappt, sonst hätte ich es nicht gemacht“, sagt Riker. Der junge Projektleiter will mit einer Gruppe von Gleichgesinnten um den Tübinger Unternehmer Thomas Helle eine Erfindung eines ehemaligen Daimler-Ingenieurs auf den Markt bringen, die sie selbst weiterentwickelt und getestet haben: den „Invisibel Helm“.

Letzte Schnelltests in diesem Jahr

6.15 Uhr: Die Schnelltest-Aktion von Lisa Federle und dem Deutschen Roten Kreuz wird die Weihnachtsspendenaktion überdauern. Bis mindestens April wird das auf Spendenbasis angebotene Testangebot mindestens fortgesetzt. Bis Ende Januar kann dafür noch auf das TAGBLATT-Konto der Weihnachtsspendenaktion gespendet werden. Am heutigen Mittwoch allerdings steht das Mobil mit den Schnelltests für dieses Jahr zum letzten Mal auf dem Tübinger Marktplatz. Dann geht es erst am Donnerstag, 7. Januar, von 16 bis 18 Uhr auf dem Tübinger Marktplatz wieder los.

Zelle-Anwalt stellt Anzeige

6.12 Uhr: Das autonome Jugendzentrum „Zelle“ hat nach den beiden Bränden in der vergangenen Woche (wir berichteten) den Tübinger Anwalt Axel Oswald gebeten, Strafanzeige gegen Unbekannt wegen schwerer Brandstiftung zu stellen. Am vergangenen Mittwoch war sowohl in einem an die „Zelle“ angrenzenden Schuppen als auch unter einem auf dem Gelände abgestellten Lastwagen-Anhänger jeweils Feuer gelegt worden. Beide Brände wurden rasch gelöscht. Die Polizei war gleich von Brandstiftungen ausgegangen.

Übrigens: In unserem Print-Bericht stand, dass eine Person, die sich laut Zelle kurz vor den Bränden auf dem Gelände aufgehalten habe, im Frühjahr einen jugendlichen Antifaschisten unter anderem mit einer „Gasflasche“ verprügelt habe. Da hat aber nicht die „Zelle“ übertrieben, sondern das TAGBLATT einen ärgerlichen Tippfehler gemacht – es sollte „Glasflasche“ heißen.

 

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Als es in der Neujahrsnacht brannte

6.07 Uhr: „Eine Schreckensnacht liegt hinter uns“, berichtete der Rottenburger „Neckarbote“ ganz aktuell in seiner Neujahrsausgabe am 1. Januar 1891. Eine gute Stunde nach Mitternacht war in der Scheuer des Seifensieders Constantin Adis in der Stadtlanggasse Feuer ausgebrochen, das „alsbald das von sechs Familien bewohnte Wohnhaus“ ergriff und einäscherte. Ebenso das danebenstehende Haus und die Scheuer des Caspar Vollmer, die Metzger Diebold’sche und eine weitere Scheuer (Stadtlanggasse). Ursula Kuttler-Merz blickt zurück.

Ein Blick auf die Corona-Zahlen

6.01 Uhr Zum vorletzten Mal in diesem Jahr wünschen wir einen guten Morgen aus der Online-Redaktion! Wie gehabt starten wir mit dem Blick auf die aktuellen Fallzahlen: Der Kreis Tübingen vermeldete gestern eine Inzidenz-Senkung auf 165 – bedingt durch 44 Neuinfektionen am Dienstag. „Es zeichnet sich - entsprechend der Rückmeldungen der positiv getesteten Personen – ab, dass über die Feiertage weniger Testungen stattgefunden haben“, erklärte Amtssprecherin Martina Guizetti. Die Gesamtfallzahl beträgt nun 5041. Gestern kamen fünf Todesfälle (Stand: 102) hinzu.

Das Reutlinger Landratsamt vermeldete 54 neue Covid-19-Fälle im Vergleich zum Montag. Damit stieg die Gesamtfallzahl auf 6923, die 7-Tage-Inzidenz fiel weiter auf 142,8. Am Reutlinger Klinikum gab es außerdem zwei weitere Todesfälle.

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.

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Erstellt:
30.12.2020, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 9min 03sec
zuletzt aktualisiert: 30.12.2020, 06:30 Uhr

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