Der Tag in der Region

Live-Blog | Mögliche Patentaussetzung: Curevac-Aktie verliert an Börsenwert

06.05.2021

Von job/hz

Live-Blog | Mögliche Patentaussetzung: Curevac-Aktie verliert an Börsenwert

7-Tage-Inzidenz im Land weiter auf Schrumpfkurs

20.42 Uhr: Im landesweiten Schnitt wurde innerhalb der vergangenen sieben Tage bei 155,3 von 100.000 Einwohnern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Am Vortag hatte der Wert bei 159,2 gelegen. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie ist um 3070 auf 461.305 gestiegen. Inzwischen sind 9488 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren 23 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 403.762 Infizierte (plus 3385).

Kreis Tübingen: Inzidenz weiter unter 165

19.01 Uhr: Das Tübinger Landratsamt meldet am Donnerstag 57 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Insgesamt haben sich seit Ausbruch der Pandemie im Kreis Tübingen 8714 Menschen mit Sars-Cov-2 angesteckt. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sinkt von 150,9 auf 145,6.

Laut Behördensprecherin Martina Guizetti sind ein weiterer Kindergarten und eine weitere Schule betroffen, derzeit würden mögliche Quarantänefolgen noch geprüft. Unter den neuen Fällen seien Kontaktpersonen bereits bekannter Infektionen sowie einige neue Einzelfälle. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 liegt im Kreis Tübingen unverändert bei 171.

Am Tübinger Universitätsklinikum wurden am Donnerstag 38 mit dem Coronavirus infizierte Patienten versorgt, davon 23 auf der Intensivstation.

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 57
  • Gesamtfälle: 8714
  • 7-Tage-Inzidenz: 145,6 (-5,3)
  • Todesfälle: 171 (0)

Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Tübingen lag am Donnerstag den vierten Tag in Folge unter der Schwelle von 165 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Sobald dieser Wert an fünf Tagen in Folge unter 165 liegt, ist entsprechend der „Bundes-Notbremse“ für Schulen wieder Wechselunterricht möglich. Auch Kindergärten und Kindertagesstätten dürfen wieder öffnen. Der Landkreis Tübingen veröffentlicht täglich die durch das Landesgesundheitsamt aktuell festgestellte Inzidenz. Für Lockerungen im Zusammenhang mit der „Bundes-Notbremse“ gelten aber die vom Robert-Koch-Institut (RKI) festgestellten Inzidenzen. Diese sind jedoch mit einer Meldeverzögerung behaftet, da das Landesgesundheitsamt (LGA) die Kreisinzidenzen täglich um 16 Uhr ermittelt und das RKI erst am Folgetag um 6 Uhr.

Gemäß der vom RKI festgestellten Inzidenz liegt der Kreis Tübingen am Donnerstag bei 150,9 und erst den dritten Tag in Folge unter der 165er Schwelle (www.rki.de/covid-19-inzidenzen). Sollte sich die Entwicklung aber fortsetzen, wäre am Samstag (8. Mai) der maßgebliche fünfte Tag, an dem das Landratsamt die Unterschreitung durch amtliche Bekanntmachung feststellt und veröffentlicht. Dies würde am übernächsten Tag – also am Montag, 10. Mai – in Kraft treten. Das Kultusministerium hat den Schulen mitgeteilt, dass eine Übergangsfrist von bis zu drei Tagen möglich ist, damit sich die Schulen organisatorisch auf die Wiederaufnahme des Wechselunterrichts vorbereiten können.

Curevac sieht Patentfreigabe kritisch

18.10 Uhr: Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat sich am Donnerstag erneut kritisch zu dem Vorstoß geäußert, dass Unternehmen den Patentschutz auf Corona-Impfstoffe vorübergehend verlieren sollten. Curevac unterstütze Maßnahmen, um in der derzeitigen Coronavirus-Pandemie den globalen Zugang zu Impfstoffen zu erleichtern, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. „Allerdings sehen wir Patente nicht als das entscheidende Kriterium in der Bereitstellung größtmöglicher Impfstoffmengen und antizipieren daher auch keine Auswirkungen auf Curevac.“ Vielmehr sehe man den generellen Druck auf die Lieferketten als die größte Herausforderung. Dieser ergebe sich aus dem hohen Bedarf an Ausgangsmaterialien und Geräten zur selben Zeit und in hohen Mengen. Zuletzt hatte die US-Regierung vorgeschlagen, dass Pharmafirmen vorübergehend den Patentschutz auf ihre Corona-Impfstoffe verlieren.

Illegaler Elektro-Skater mit Drogen erwischt

17.56 Uhr: Gleich mehreren Anzeigen sieht ein 28-Jähriger entgegen, der am Mittwochabend am Bahnhof in Entringen mit seinem E-Skateboard kontrolliert wurde. Anschließend erschnüffelte Rauschgiftspürhund Mo in der Wohnung des Mannes 80 Gramm Amphetamin.

Kreis Reutlingen: Lockerungen in Sicht?

17.40 Uhr: Das Reutlinger Landratsamt meldet am Donnerstag insgesamt 12.714 Infektionen mit dem Coronavirus, das sind 54 mehr als am Vortag. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Donnerstagmorgen bei 144,2. Von den neuen Fällen waren dem Gesundheitsamt 17 Infizierte als Kontaktpersonen bekannt. Einzelfälle gebe es in vier Betrieben, einer Asylbewerberunterkunft sowie in einer Kindertageseinrichtung in Dettingen. In seiner täglichen Fallzahlenmeldung verwendet das Landratsamt Reutlingen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI), die aufgrund von Meldeverzögerungen nicht mit den jüngeren Zahlen des Landesgesundheitsamtes (LGA) übereinstimmen:

Kreis Reutlingen (LGA)

  • Neuinfektionen: 55
  • Gesamtfälle: 12.705
  • 7-Tage-Inzidenz: 133,4 (-10,8)
  • Todesfälle: 254 (0)

In den Kreiskliniken Reutlingen wurden sieben Patienten in den Covid-Isobereich aufgenommen. Zwei Patienten wurden aus dem Isobereich entlassen. Ein seit längerer Zeit entisolierter Patient konnte entlassen werden. Zwei weitere Patienten wurden entisoliert und in einen Nicht-Isobereich zur Behandlung von Co-Erkrankungen verlegt. Aktuell befinden sich 16 Covid-19-Erkrankte im stationären Bereich am Standort Reutlingen, zwölf Patienten auf Normalstation und vier auf Intensivstation.

Die sinkende Inzidenz im Landkreis Reutlingen hat Auswirkungen auf Schulen und Kindertageseinrichtungen - und eventuell bald auch auf den Einzelhandel.

Unseriöse Haustürgeschäfte zu Glasfaser-Anschlüssen

17.11 Uhr: Aufgrund aktueller Kundenbeschwerden warnen die Stadtwerke Tübingen (SWT) vor unseriösen und betrügerischen Haustürgeschäften. Im konkreten Fall hätten zwei Männer vorgegeben, im Auftrag der SWT Glasfaser-Anschlüsse zu verkaufen. Am heutigen Donnerstag seien sie unter anderem in der Gegend um den Magazinplatz in Derendingen unterwegs gewesen.

Die SWT-Telekommunikationssparte Tünet mache jedoch keine Haustürgeschäfte, und biete zudem bislang ausschließlich für Firmenkunden Glasfaseranschlüsse an. Zu Dienstleistungen, Services und Tarifen würden die Tünet-Beraterinnen und -Berater immer individuell und im direkten Kontakt mit den Kunden beraten.

 

Push-Service:
Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

 

Astrazeneca bald für alle? Lucha für Ende der Priorisierung

16.20 Uhr: Die meisten Jüngeren stehen in der Warteschlange um Corona-Impfstoffe weit hinten. Sie dürften aufhorchen angesichts der neuesten Überlegungen rund um den nicht unumstrittenen Impfstoff von Astrazeneca. Angesichts der noch immer nicht auf Hochtouren laufenden Corona-Impfkampagne ist auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) dafür, das Vakzin von Astrazeneca für alle Impfwilligen freizugeben.

Hochschwarzwald: Niedrige Inzidenz ermöglicht Öffnungen

13.30 Uhr: Weil der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald als einziger im Südwesten stabil unter dem Inzidenzwert von 50 liegt, dürfen Geschäfte hier ab Freitag Kunden wieder ohne vorherige Terminbuchung empfangen. Welche Gründe für die niedrigen Werte ausschlaggebend sind, sei schwer zu beurteilen, erklärte das Landratsamt am Donnerstag. Ein möglicher Grund sei die vorwiegend dienstleistungsorientierte Wirtschaft.

Herrenberg: Fahrschülerin bei Unfall mit Motorrad schwer verletzt

11.30 Uhr: Mit dem Motorrad ist eine Fahrschülerin im Kreis Böblingen gegen eine Mauer gekracht und dabei schwer verletzt worden.

Patent: Aktien von Curevac und Biontech brechen ein

10.40 Uhr: Die Sorge vor einem teilweisen Wegfall von Erlösen mit Corona-Impfstoffen hat die Aktien der Hersteller am Donnerstag schwer belastet. So unterstützt die US-Regierung für den Kampf zur weltweiten Eindämmung der Pandemie die Aussetzung von Patenten für Corona-Impfstoffe. Die Kurse der Tübinger Impfstoffentwickler Curevac und der Mainzer Firma Biontech brachen daraufhin um mehr als zehn Prozent sowie um fast ein Fünftel ein. Die Aktien von Astrazeneca legten in London hingegen zu.

Curevac-Gründer Ingmar Hoerr hatte sich bereits im März bei einer Veranstaltung kritisch zu einer vorübergehenden Aufhebung des Patentschutzes geäußert: „Das eigene Know-how einer Firma lässt sich nicht einfach nachkochen.“ Zudem beinhalteten Patente nicht das gesamte Know-how. Vieles an Expertise sei über Jahre entstanden und teilweise gar nicht patentiert worden.

Betriebe machen vor Impfstart in Firmen Druck auf Regierung

10.22 Uhr: Vor dem Impfstart in den Unternehmen wächst der Druck der Betriebsärzte auf das Gesundheitsministerium des Landes. Es sei „die Hauptaufgabe, jetzt die organisatorischen Vorbereitungen für Massenimpfungen zu schaffen“, sagte Stephan Schlosser, der Landesvorsitzende im Berufsverband VDBW (Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte), den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ (Donnerstag). Es müssten zentrale Punkte rasch entschieden werden, um mit dem erhofften Zuwachs der Vakzinmenge auf insgesamt eine Million Impfdosen pro Woche fertig zu werden. „Das ist eine gewaltige logistische Herausforderung und lässt sich nicht nebenbei bewältigen“, sagte Schlosser.

Sozialministerium: Vor Pfingsten Klarheit über Öffnungen

9.25 Uhr: In Bayern öffnen bei einer Inzidenz unter 100 die Biergärten. Wann ist es auch in Baden-Württemberg soweit? Das Sozialministerium will rechtzeitig vor Pfingsten Klarheit schaffen, welche Bereiche wann und zu welchen Bedingungen öffnen können.

Kurz war der Biergarten am Neckarmüller wieder offen, während des Tübinger Modellversuchs. Ist es bei sinkenden Inzidenzen bald wieder soweit? Archivbild: Ulmer

Kurz war der Biergarten am Neckarmüller wieder offen, während des Tübinger Modellversuchs. Ist es bei sinkenden Inzidenzen bald wieder soweit? Archivbild: Ulmer

Impfquote: Große regionale Unterschiede

8.50 Uhr: Wo wird im Land wie viel geimpft? Emmendingen und Ulm führen die Rangliste im Südwesten an, Pforzheim ist momentan Schlusslicht. Bei der Erstimpfung liegt der Kreis Tübingen mit 26,6 Prozent auf Platz drei.

Vor diesen Herausforderungen stehen Studierende im Land

8.30 Uhr: Virtuelle Vorlesungen, zerbrochene Freundschaften, weniger Nebenjobs – davon berichten Studierende im dritten Lockdown-Semester in Folge. Viele blicken aber optimistisch in die Zukunft und halten zusammen.

Linke: Erwartete Kampfkandidatur zwischen Frauen fällt aus

8.25 Uhr: Die Linke stellt am Sonntag in Leinfelden-Echterdingen ihre Landesliste für die Bundestagswahl auf. Der Andrang auf die vorderen Plätze ist groß. Als Spitzenkandidat gesetzt gilt wie vor vier Jahren Bernd Riexinger, der frühere Bundesvorsitzende der Partei. Doch schon um Platz zwei bahnte sich eine Kampfkandidatur an. Ihn beanspruchte neben der Tübingerin Heike Hänsel, die dem Bundestag seit vier Wahlperioden angehört und traditionell auf diesem Platz kandidierte, auch die Mannheimer Abgeordnete Gökay Akbulut. Die Reutlingerin Jessica Tatti, wie Akbulut seit 2017 im Parlament, liebäugelte ebenfalls mit Rang 2.

Nun haben sich die drei Frauen unter den sechs baden-württembergischen Linken-Abgeordneten geeinigt.

Hugo Boss: Geschäft im Netz legt deutlich zu

7.46 Uhr: Der Metzinger Bekleidungshersteller kann die Talfahrt bremsen und schreibt wieder schwarze Zahlen. „Solide“ ist der Begriff, den Hugo Boss für den Verlauf des ersten Quartals dieses zweiten Corona-Jahres wählt. „Wir sind sehr solide und vielversprechend ins das Jahr gestartet, obwohl die Auswirkungen der Pandemie gerade in Europa nach wie vor spürbar sind“, sagte Vorstandssprecher Yves Müller.

Zwar ist auch von Januar bis März 2021 der Umsatz gesunken – auf 497 Millionen Euro. Der Rückgang verringerte sich währungsbereinigt jedoch auf 8 Prozent. Das lag an drei Wachstumstreibern: dem Onlinegeschäft, der Dynamik in China und der Freizeitkleidung.

Schulen in der Pandemie: Mehr als ein Packen Lernmaterial

7.35 Uhr: Das letzte Wiedersehen dauerte gerade mal eine Woche – so lange waren die Schulen nach Ostern im so genannten Wechselunterricht. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich gerade neu organisiert, die Lehrkräfte das Lernmaterial und die Lernplattformen auf Wechselunterricht sortiert, da kam die Order: alles zurück, Notbremse vom Bund, alle wieder zurück ins Homeschooling. Ab Montag ist der Wechselunterricht wieder in Sichtweite: Die Inzidenz im Landkreis sinkt, liegt bei 150. Die Rückkehr in den Präsenzunterricht (ab Inzidenz 100) ist aber noch fern.

Zum Ausmalen in unterrichtsfreier Zeit: die Noch-Kultusministerin. Zeichnung: Sepp Buchegger

Zum Ausmalen in unterrichtsfreier Zeit: die Noch-Kultusministerin. Zeichnung: Sepp Buchegger

Ich habe so eine Wut und Frust im Bauch“, schrieb kürzlich eine Grundschullehrerin ans TAGBLATT. Fast zeitgleich meldete sich ein Lehrer mit einem Hilferuf: Man müsse endlich langfristige Strategien und Konzepte finden, wie man die Situation für Schüler und Lehrer verbessert. Vor allem müsse man jetzt schon darüber nachdenken, wie es im Sommer und im nächsten Schuljahr weitergehe. Doch selbst dafür fehlt meist die Zeit. Schüler und Lehrer im Corona-Wechselbad:TAGBLATT-Redakteurin Angelika Bachmann hat sich in Rottenburg umgehört.

 

In eigener Sache:
Täglich berichtet das Schwäbische Tagblatt in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es für Neukunden bereits zu einem Preis von 1,00 Euro im ersten Monat (danach 8,90 Euro im Monat).

 

Belsen: Chorklang aus dem Wohnzimmer

7.15 Uhr: Ein Chor, der wächst, obwohl doch Kontaktbeschränkungen gelten? Das gibt es. „Ich bin froh, dass wir das so hinkriegen“, sagt Thomas Fischer, Vorsitzender des Liederkranzes. Über Zoom treffen sich die Sänger des Liederkranzes jeden Freitag zur Probe. Rund 20 Leute sind regelmäßig dabei. Manche Mitglieder hätten sich von ihren Enkeln zeigen lassen, wie sie an den Online-Proben teilnehmen können. Außerdem habe der Männerchor neue Mitglieder gewinnen können. Der Einzugsbereich sei mit digitalen Singstunden größer geworden. Auch aus Nachbargemeinden seien Sänger hinzugekommen.

Rund 20 Sängertreffen sich jeden Freitag: Der Liederkranz Belsen probt virtuell. Bild: Liederkranz Belsen

Rund 20 Sängertreffen sich jeden Freitag: Der Liederkranz Belsen probt virtuell. Bild: Liederkranz Belsen

Brütendes Schwanen-Paar in Rottenburg: Warten aufs erste Knacken

6.50 Uhr: Wenn’s regnet, schützt ein Schirm das Nest der baldigen Schwanen-Familie in Rottenburg. Die Spannung steigt. Jeden Tag könnte der Nachwuchs schlüpfen. Am 17. März hat die Schwanen-Mama das erste von insgesamt zehn Eiern gelegt, das letzte ist am 6. April ins Nest gepurzelt. Rund 30 Tage dauert es, bis die Jungtiere schlüpfen, weiß Erika Epple. Die Bewohnerin des Hauses unmittelbar neben dem Nest hat sich kundig gemacht über die großen eleganten Vögel mit dem weißen Gefieder und kümmert sich liebevoll um das direkt vor ihrem Fenster brütende Paar.

Arbeitsteilung: Während ein Elternteil brütet, schiebt das andere unweit des Nests Wache, um mögliche Gefahren abzuwehren. Bild: Philipp Koebnik

Arbeitsteilung: Während ein Elternteil brütet, schiebt das andere unweit des Nests Wache, um mögliche Gefahren abzuwehren. Bild: Philipp Koebnik

Tübinger Nachtleben: Es ist weg. Punkt.

6.30 Uhr: eit einem Jahr scheint Tübingen nachts wie ausgestorben. Bars und Clubs sind geschlossen. Nachtleben gibt es nicht. Mit der pandemiebedingten Stilllegung fehlt allerdings mehr als nur nächtliche Party.

Wie hat sich die soziale und sozialräumliche Struktur Tübingens in Bezug auf das Nachtleben durch Corona verändert? Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Pandemie auf die Studenten, aber auch auf die Anbieter im Nachtleben? Diese Fragen wurden im Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie unter Prof. Dr. Sebastian Kinder beantwortet.

Haftstrafen: 100.000-Euro-Wagen geklaut – und zu Schrott gefahren

6.27 Uhr: Zwei junge Männer stahlen in Kirchentellinsfurt einen hochwertigen Mercedes und fuhren durch die Nacht. Die Tour endete an einer Betonwand in Hochdorf. Der Wagen: Totalschaden. Die jungen Männer: im Gefängnis. So verpasste einer die Geburt seines ersten Kindes. Im Gerichtssaal konnte er es in die Arme schließen – über den Prozess berichtet Gerichtsreporter Jonas Bleeser.

Blick auf das Untersuchungsgefängnis in Tübingen. Bild: Jonas Bleeser

Blick auf das Untersuchungsgefängnis in Tübingen. Bild: Jonas Bleeser

Elftklässler entwickeln und bauen Desinfektions-Spender

6.22 Uhr: Wie funktioniert eine Arduino-Platine? Elftklässler schauen hinter die Kulissen des Maschinenbaus und konstruieren selbst ein Gerät. Es dauert ein bis zwei Sekunden, dann erkennt der Ultraschallsensor die Hand und gibt die Bahn frei für einen Tropfen Desinfektionsmittel. Seit Kurzem steht das neue Projekt der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) vor der Mensa des Firstwald-Gymnasiums. TAGBLATT-Volontärin Hannah Möller hat die Nachwuchs-Konstrukteure getroffen.

 

Push-Service:
Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

 

Wie ständige Normbrüche Kriminalität im Netz normal machen

6.19 Uhr: Der Kriminologe Thomas-Gabriel Rüdiger sprach an der Uni über das „Broken Web Phänomen“. Kriminalität ist im Internet derart alltäglich, dass sie uns gar nicht mehr groß auffällt. Er fordert mehr Polizei-Präsenz im Netz – und auch in Online-Spielen.

Psychiatrie: Zahl der Magersucht-Hilfesuchenden hat sich verdoppelt

6.11 Uhr: Aktuell stehen laut Uniklinikum 100 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste der Tübinger Kinder- und Jugendpsychiatrie, für eine Aufnahme in der Tagesklinik für Kinder bestehen Wartezeiten von bis zu einem Jahr. Derzeit würden besonders viele Patientinnen und Patienten aufgrund von Magersucht behandelt, die Patientenzahl habe sich seit Beginn der Pandemie im stationären Bereich verdoppelt. Auch deshalb begrüßt der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie die Initiative „#BewegtEuch“. Sport sei extrem wichtig für die Psyche.

Die Psychiatrische Klinik Tübingen. Bild: Ulrich Metz

Die Psychiatrische Klinik Tübingen. Bild: Ulrich Metz

G9-Modell am Eugen-Bolz-Gymnasium läuft erstmal weiter

6.08 Uhr: „Keine Strukturdebatte: Das achtjährige Gymnasium bleibt die Regelform.“ Das ist alles, was sich in dem 162-seitigen Koalitionsvertrag zu einem Thema findet, das vor 20 Jahren noch für heftigste Bildungsdebatten sorgte. G8 oder G9? Also: Abitur nach 12 Schuljahren oder nach 13? Grüne und CDU haben den Vertrag gestern Mittag in Stuttgart präsentiert.

In Baden-Württemberg ist das achtjährige Gymnasium längst die Regel geworden. Aber auch hier gilt: Keine Regel ohne Ausnahme. Als einzige allgemeinbildende Schule im Landkreis Tübingen unterrichtet das Rottenburger Eugen-Bolz-Gymnasium seit 2013 wieder wie früher nach G9 – als „Modellversuch“, gemeinsam mit 42 weiteren Gymnasien im Land. Der Rottenburger EBG-Rektor Andreas Greis sieht keine aktuellen Änderungen.

Inzidenz in der Region nahezu stabil

6 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Wie gewohnt zunächst der Blick auf die Zahlen in der Region. So sahen sie gestern Abend aus:

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 72
  • Gesamtfälle: 8657
  • 7-Tage-Inzidenz: 150,9 (+1,3)
  • Todesfälle: 171 (0)

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 85
  • Gesamtfälle: 12.650
  • 7-Tage-Inzidenz: 144,2 (+0,3)
  • Todesfälle: 254 (0)

 

 

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.

Zum Artikel

Erstellt:
06.05.2021, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 9min 05sec
zuletzt aktualisiert: 06.05.2021, 06:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!