Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 28. und 29. April

Seit Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen Ende Februar berichten wir in Live-Blogs über die aktuellen Ereignisse der Coronakrise. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts und viele weitere Informationen zu Covid-19 und Sars-Cov-2 gibt es am Textende.

29.04.2020

Von hz/del/job

Schule als Lernbaustelle: Die Klassenzimmer in der Gemeinschaftsschule Ammerbuch sind mit Absperrbändern auf die Rückkehr der Abschlussklassen vorbereitet. Bilder: Ulrich Metz

Schule als Lernbaustelle: Die Klassenzimmer in der Gemeinschaftsschule Ammerbuch sind mit Absperrbändern auf die Rückkehr der Abschlussklassen vorbereitet. Bilder: Ulrich Metz

Mittwoch, 29. April

21.25 Uhr: Der Baggersee in Kirchentellinsfurt ist vom 1. Mai an komplett gesperrt. Nur die Angler dürfen über ausgewiesene Flächen an und ins Wasser, denn Angeln ist weiter erlaubt. (Abo)

20.36 Uhr: Von Montag an öffnen auch in Mössingen wieder schrittweise die städtischen Dienststellen.

20.16 Uhr: Stabilisierte Infektionslage, Kontrollen, Brennpunkte und ein drohendes Finanzloch: Die Verwaltung informierte über die Corona-Lage in Rottenburg. Bei der Hospitalstiftung in Rottenburg sind nur noch ein Heimbewohner und ein Mitarbeiter infiziert. Die Zahl der Kinder in der Rottenburger Notfallbetreuung hat sich seit Mitte März verdreifacht. 138 Kinder werden derzeit in 21 Einrichtungen betreut, so informierte Kulturamtsleiter Karlheinz Geppert am Dienstagabend im Gemeinderat. (Abo)

19.51 Uhr: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf mindestens 31.589 gestiegen. dpa

18.31 Uhr: In Heidenheim haben sich 38 Bewohner eines Flüchtlingswohnheims mit dem Coronavirus angesteckt. Wie der Landkreis mitteilte, wurde am Mittwoch eine Ausgangs- und Kontaktsperre für die Einrichtung angeordnet.

18.11 Uhr: Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) hat Bundes- und Landesregierung dazu aufgerufen, Kinderspielplätze trotz der Corona-Krise rasch wieder zu öffnen.

18.00 Uhr: Das Landratsamt Tübingen meldet am Mittwoch 1225 laborbestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-Cov-2 (Dienstag: 1223). Zwei weitere Menschen starben an der der Lungenkrankheit Covid-19; eine Person unter, eine Person über 80 Jahren. Damit verzeichnet der Kreis Tübingen nun 44 Todesfälle (42). Das Tübinger Uniklinikum versorgt derzeit 40 mit dem Coronavirus infizierte Patienten (41), davon 20 auf der Intensivstation (21). Der Landkreis Reutlingen meldet am Mittwoch 1450 laborbestätigte Corona-Infektionen (1438) und weiterhin 63 Todesfälle (63).

17.41 Uhr: Corona hat die mächtige deutsche Autoindustrie weitgehend lahmgelegt. Neue Kaufprämien, bezahlt mit Steuergeld, sollen die Nachfrage anschieben - finden die Konzerne. Ideen dafür gibt es viele, reichlich Kritik daran aber auch. dpa

17.31 Uhr: Es ist nur ein erster Schritt in Richtung religiöser Normalität: In den Gotteshäusern im Südwesten werden bald wieder Gottesdienste gefeiert. Allerdings werden sie ganz anders als sonst ablaufen. dpa

17.01 Uhr: Platzzusagen für das neue Kindergartenjahr in Tübingen kommen später. Weil die Zentrale Anmeldestelle Kinderbetreuung maßgeblich an der Organisation der Notgruppenbetreuung beteiligt ist, verzögert sich die Vergabe der Krippenplätze in städtischen Kindertageseinrichtungen für das Jahr 2020/2021 um etwa drei Wochen. Die Familien bekommen voraussichtlich bis Freitag, 22. Mai, Bescheid. Auch die Nachrückverfahren der Ü3-Kindergarten- und Krippenplätze verschieben sich. Die Rückmeldefristen für die Familien werden ebenfalls angepasst. Wer die Frist wegen der Corona-Krise nicht einhalten kann, erhält eine Verlängerung. Bei Fragen ist die Zentrale Anmeldestelle Kinderbetreuung bis 22. Mai per E-Mail an zak@tuebingen.de sowie dienstags von 13 bis 15.30 Uhr und donnerstags von 9 bis 11 Uhr telefonisch unter 07071/204-1456 erreichbar. www.tuebingen.de/zak

16.45 Uhr: Schrittweise zurück zu einem anderen Normalbetrieb: Nach dieser Prämisse soll in den kommenden Wochen das Angebot von Bahnen und Bussen in Baden-Württemberg nach und nach gesteigert werden. Hintergrund ist die gestaffelte Wiederaufnahme des Unterrichts an den Schulen. Über das Konzept für ein Hochfahren des Nahverkehrs, das Zusammenspiel mit dem Schulbetrieb sowie die nötigen Hygienebedingungen haben sich Verkehrsministerium, Kultus- und Sozialministerium, Landkreistags und Städtetags sowie die Verkehrsunternehmen und der Landesfahrgastbeirats geeinigt. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Mittwoch in Stuttgart: „Wir wollen dafür sorgen, dass Busse und Bahnen auch weiterhin als umwelt- und klimafreundliche Verkehrsmittel mit einem guten Angebot bereitstehen. Dabei müssen Vorsichtsmaßnahmen und Hygieneregeln unbedingt eingehalten werden.“ Der Präsident des Landkreistages, Tübingens Landrat Joachim Walter: „Auch wenn der Schulbetrieb erst stufenweise wieder anläuft, starten die Landkreise als ÖPNV-Aufgabenträger bereits ab 4. Mai mit dem vollen Angebot der regulären Schulfahrpläne. Dennoch wird sich das Mindestabstandsgebot nicht immer und überall einhalten lassen. Daher ist das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen gerade im Schülerverkehr ein absolutes Muss.“


16.41 Uhr:
Aufregung an den Hochschulen: Mitten in die Corona-Krise platzt für Lehramtsstudenten die Nachricht, dass ihre Prüfungen angesetzt werden. „Wie soll das gehen?“, fragen die Studenten, wo doch Bibliotheken geschlossen sind und weitere Infektionen drohen? dpa

16.31 Uhr:
In Corona-Zeiten fällt das Feiern schwer. Und es ist gefährlich. Deshalb hat die Stadt Stuttgart nun die Reißleine gezogen und das Cannstatter Volksfest abgesagt. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat die Absage des Cannstatter Volksfestes „mit großem Bedauern“ mitgeteilt. Überraschend kommt das Aus nicht mehr. Die Landesregierung hatte zuvor bereits den Ton angegeben. Dadurch stehen viele Schausteller und Marktkaufleute nach Ansicht ihres Verbandsvorsitzenden vor dem Aus. dpa


16.30 Uhr:
Der Württembergische Landessportbund (WLSB) fürchtet in der Coronavirus-Krise enorme finanzielle Schäden für die Vereine und verlängert die Möglichkeit, diese online zu melden. dpa

16.22 Uhr: Seit der Osterwoche treffen sich Menschen wieder häufiger mit Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen. Zu diesem Ergebnis kommen Sozialforscher der Universität Mannheim im Rahmen einer Corona-Studie. dpa

16.21 Uhr: Der Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink hat Schulen aufgefordert, im digitalen Unterricht auf den US-Videokonferenzdienst Zoom zu verzichten. Sollte Zoom dennoch zum Einsatz kommen, könnten in der Folge auch rechtliche Verwarnungen oder Untersagungen ausgesprochen werden, sagte Brink der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Stuttgart.

16.14 Uhr: Das Reutlinger Wellenfreibad Markwasen öffnet nicht wie geplant am 1. Mai. Einen Ersatztermin gibt es noch nicht. Alle Vorbereitungen laufen aber weiter, um für den Fall einer möglichen Öffnung betriebsbereit zu sein.

15.30 Uhr: Die Landesregierung warnt vor einer zweiten Corona-Welle und einer zu schnellen Rückkehr in die Normalität. Aber die Opposition erkennt im Kampf gegen das Virus Widersprüche.

15.04 Uhr: Wenn am Montag, 4. Mai, in Tübingen insgesamt rund 2400 Schülerinnen und Schüler wieder zur Schule gehen, müssen alle den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einhalten, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verhindern. Für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in den Abschluss- und Vorabschlussklassen haben die städtischen Schulen ihre Klassen geteilt und die Stundenpläne angepasst. Der Unterricht beginnt und endet zeitlich versetzt, damit sich möglichst wenige Schülerinnen und Schüler begegnen.

Für den Schülerverkehr an den Schulstandorten Waldhäuser-Ost und Feuerhägle setzen die Stadtwerke Tübingen (SWT) zum jeweiligen Schulbeginn und -schluss wesentlich mehr Busse ein, um eine bessere Verteilung in den Bussen und größere Abstände zu ermöglichen. Für die Schülerinnen und Schüler gilt die Maskenpflicht, sowohl in den Bussen als auch an den Haltestellen. „Die bisherigen Vorgaben von maximal 30 Personen für große Busse und maximal 15 Personen für kleine Busse hat sich bewährt. Daran sollten sich auch die Schülerinnen und Schüler halten“, wird Oberbürgermeister Boris Palmer in einer städtischen Pressemitteilung zitiert. Es sei wichtig, dass nicht alle in den ersten Bus drängen, sondern bereit sind, wenige Minuten auf den nächsten zu warten. „Nur so kann der Sicherheitsabstand eingehalten werden.“ Noch besser sei es, den Schulweg nicht mit dem Bus, sondern mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Die benötigten Busse und das Fahrpersonal für den erweiterten Schülerverkehr stehen zur Verfügung, weil die sonstigen TüBus-Linien derzeit nach einem Sonderfahrplan auf Basis des Ferienfahrplans unterwegs sind. Die SWT wollen die Auslastung in den ersten Tagen beobachten und die Abfahrtszeiten bei Bedarf anpassen. Schülerinnen und Schüler können darüber hinaus die regulären Linien (2 bis 6) zwischen Hauptbahnhof und Waldhäuser Ost sowie zwischen Hauptbahnhof und Feuerhägle (3, 5, 16) nutzen, auch wenn zum Teil die Fahrzeiten etwas länger sind oder der Weg zwischen Haltestelle und Schule zu Fuß zurückgelegt werden muss. Die Gemeinschaftsschule West ist über die Linien 9, 11 und 12 alle 15 Minuten erreichbar sowie über die Linien 8, 13, 18, 19 und X15 (Haltestelle Parkhaus König). Die Schulen in der Uhlandstraße sind mit den Regellinien und morgendlichen Verstärkerfahrten auf den Linien 1, 7, 18 und 22 in Richtung Hauptbahnhof erreichbar. Zur Sophienpflege verkehrt die Linie 23 wieder. Die Fahrpläne gibt es bei www.tuebingen.de.

14.24 Uhr: Aus der Corona-Soforthilfe des Landes sind bisher mehr als 1,58 Milliarden Euro an kleine Unternehmen, Freiberufler und sogenannte Solo-Selbstständige geflossen. Etwa 163 000 Anträge seien bewilligt, rund 20 000 abgelehnt worden, sagte die Vorstandsvorsitzende der L-Bank, Edith Weymayr, am Mittwoch. Die L-Bank ist die Förderbank des Landes, die über die Auszahlung der Zuschüsse aus dem Hilfsfonds entscheidet. Unternehmen, die durch die Folgen der Coronavirus-Krise in Bedrängnis geraten sind, können daraus bis zu 30 000 Euro bekommen. Zeitweise seien bis zu 1000 Mitarbeiter der Bank nur damit beschäftigt gewesen, die Anträge zu bearbeiten, sagte Weymayr.

Das Land hatte den Fonds im März neben vielen weiteren Hilfen aufgelegt, darunter zum Beispiel erweiterte Kredit- oder Bürgschafts- und Beteiligungsprogramme. (dpa)

 

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14.14 Uhr:
Mit einem Drei-Stufen-Plan wollen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen schrittweise die coronabedingten Einschränkungen für den Tourismus, die Gastronomie und die Hotellerie zurücknehmen. Eingeleitet werden soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten, wie die Wirtschafts- und Tourismusminister der drei Länder am Mittwoch mitteilten.

In der zweiten Phase sollen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels folgen. Später solle dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein. Dieses Konzept wollen die Länder in die Wirtschaftsministerkonferenz einbringen. „Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, werden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Bei allen Maßnahmen sei zu beachten, „dass der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger Vorrang hat“. Deshalb sehe das Konzept die Einhaltung strikter Abstandsregelungen, Hygienevorgaben und Registrierungspflichten vor. Voraussetzung sei auch immer, dass die epidemiologische Lage sich weiter stabilisiere. (dpa)

14.07 Uhr:
Anmeldung vor jedem Besuch, kein Föhnen mehr und Maskenpflicht: Wenn die Friseure am kommenden Montag wieder öffnen dürfen, müssen sowohl die Kunden als auch die Betriebe vieles beachten. Das Wirtschafts- und das Gesundheitsministerium veröffentlichten am Mittwoch eine Richtlinie mit zahlreichen Vorgaben.

13.58 Uhr:
In Corona-Zeiten fällt das Feiern schwer. Und es ist gefährlich. Deshalb hat die Stadt Stuttgart nun die Reißleine gezogen und das Cannstatter Volksfest abgesagt. Überraschend kommt das Aus nicht mehr. Die Landesregierung hatte zuvor bereits den Ton angegeben.

13.49 Uhr:
Die Landesregierung sieht sich bei der Beschaffung von medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung gegen das Coronavirus auf einem guten Weg. „Wir kommen voran“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch im Landtag. Man habe in den vergangenen Wochen fast 20 Millionen Schutzmasken, Schutzanzüge, Brillen und Handschuhe beschafft und verteilt. Zudem habe man etwa fast 30 Millionen FFP2-Masken bestellt. 400 Beatmungsgeräte kämen bis Ende des Monats und im Anschluss noch einmal weitere 3400. Kretschmann bezeichnete das Beschaffen von Schutzausrüstung als „Knochenjob“. „Denn die ganze Welt sucht derzeit nach Schutzausrüstung und leider manchmal auch mit Wildwest-Methoden.“ (dpa)

13.20 Uhr:
Die Corona-Krise wird nach Überzeugung der baden-württembergischen Verfassungsschützer von Extremisten genutzt, um Stimmung zu machen und Verschwörungstheorien im Internet zu verbreiten. Wegen der Corona-Auflagen verlagere sich ein Großteil der extremistischen Inhalte ins Netz, sagte die Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, Beate Bube, am Mittwoch in Stuttgart. Verschwörungstheorien zum Entstehen und zur Verbreitung des Virus seien vor allem bei sogenannten Reichsbürgern beliebt.

 

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13.18 Uhr:
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat zu mehr Solidarität in Europa angesichts der Corona-Krise aufgerufen. „Freundschaft muss sich besonders in schweren Zeiten bewähren“, sagte der Grünen-Politiker bei seiner Regierungserklärung am Mittwoch im Landtag in Stuttgart. Man habe als erstes deutsches Land Patienten aus dem Elsass aufgenommen, als dort die Kliniken überlastet waren, andere Länder seien gefolgt. „Dennoch müssen wir uns alle nach der Krise selbstkritisch fragen: Hätten wir nicht noch mehr für unsere Partner tun müssen, die in solche Not geraten sind?“ In der EU hätten nationale Reflexe wieder eingesetzt, sagte Kretschmann. Es irritiere ihn, wenn nun alte Debatten aus der Finanzkrise 2011 wiederholt würden, sagte er mit Blick auf die Eurobonds-Debatten. Die Lage sei nun eine völlig andere. Wenn ein EU-Gründungsland wie Italien unverschuldet durch das Virus in schweres Fahrwasser gerate, müsse anders gedacht werden. „Wir müssen jetzt europäische Solidarität beweisen.“ Wenn Frankreich oder Spanien nicht auf Beine kämen, treffe das auch die deutsche Wirtschaft. (dpa)

13.10 Uhr:
Im Streit um die Fristen und Termine für Prüfungen in der Corona-Krise bekommen die protestierenden Lehramtsstudenten Unterstützung aus der Landesregierung. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) kann sich für das Staatsexamen auch eine Art Durchschnittsnote vorstellen, die aus den bisher vorliegenden Leistungen der Studenten erstellt werden könnte. Auf weitere Prüfungen könne dann verzichtet werden, sagte sie am Mittwoch in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage.

13.08 Uhr:
„Die Qualität des Abiturs muss außer Zweifel stehen – gerade auch im Interesse der Schüler“, sagte der Vorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg, Ralf Scholl, am Mittwoch in Stuttgart. Ohne Abschlussprüfungen könne das Abitur 2020 mit einem großen Makel behaftet sein – „mit möglichen Konsequenzen für diesjährige Abiturientinnen und Abiturienten, die sich im Ausland um einen Studienplatz bewerben“. Trotz drohender Klagen von Schülervertretern stärken die Gymnasiallehrer der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) den Rücken und sprechen sich gegen eine Absage der bevorstehenden Abschlussprüfungen aus.

12.48 Uhr:
„Die Vorbereitung öffentlicher Gottesdienste mit Beachtung der Abstandsregelungen und sich daraus ergebender Höchstzahlen an Gottesdienstbesuchern, Hygiene- und anderer Schutzmaßnahmen ist eine beachtliche Aufgabe“, sagte Frank Otfried July am Mittwoch in Stuttgart. Die Wiederaufnahme der Präsenz-Gottesdienste am zweiten Maiwochenende sei aber unter Auflagen verantwortbar. Der Öffnungstermin 10. Mai gilt auch für die israelitischen und islamischen Religionsgemeinschaften.


12.37 Uhr:
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Bürger auf einen langen Alltag mit dem Coronavirus eingeschworen. Eine schnelle Rückkehr zur Normalität werde es erst geben, wenn ein Impfstoff existiere, sagte er bei einer Regierungserklärung zur Corona-Krise am Mittwoch im Landtag in Stuttgart. Keiner könne sagen, wann das sein werde - aber es werde viele Monate dauern. „Bis dahin werden wir die Pandemie nicht besiegt haben.“ Man könne lernen, mit der Pandemie zu leben und werde noch viele Monate weiter Abstand halten und Masken tragen müssen. Das Leben mit dem Virus bedeute so etwas wie eine „gebrochene Normalität“. Kretschmann sicherte aber zu, den Bürgern so viel Freiheit zu ermöglichen, wie der Schutz der Gesundheit es zulasse. Erstmals seit einigen Wochen kam der baden-württembergische Landtag am Mittwoch wieder zu einer Plenarsitzung zusammen. Angesichts des grassierenden Coronavirus mussten die Abgeordneten besondere Regeln beachten - etwa 1,5 Meter Abstand halten. (dpa)

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 


12.18 Uhr:
Auf der Waldhäuser Halbhöhe hatte man früher schon mal über ein halbes Jahrhundert lang Epidemien im Blick. Im Technologiepark Cyber Valley forscht Curevac derzeit auf Hochtouren nach einem Gegenmittel gegen Corona. Noch keine zehn Jahre ist es her, da wurde unterhalb des Curevacgeländes auf der Oberen Viehweide jene Einrichtung endgültig abgewickelt, die in Westdeutschland lange federführend bei der Seuchenbekämpfung war: die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, kurz BFAV. TAGBLATT-Redakteur Wilhelm Triebold beleuchtet den Gründer der Tübinger Bundesbehörde für Tierseuchen - eine schillernde Figur, die grundverschiedenen Herren diente.

11.59 Uhr:
Es ist eigentlich nicht die Zeit, in der man vier Mal am Tag bei den Nachbarn klingeln möchte. Dennoch ist Gitta Jaros derzeit ziemlich oft in der Wohnung nebenan. Die Nachbarn haben nämlich ein Telefon, das funktioniert. Das Telefon von Gitta Jaros funktioniert nicht – und das schon seit zwei Wochen und einem Tag. Auch ihr Internet funktioniert nicht, ebenso wenig wie der Fernseher. In Corona-Zeiten derart abgeschnitten zu sein von allen Medien und Telekommunikation, ist kein Spaß. Sie ist eine von mehreren Bewohnern eines Hochhauses im Rottenburger Kreuzerfeld, die von Netzstörungen bei Vodafone betroffen sind.

11.47 Uhr:
Auch das Reutlinger Theaterpädagogik-Zentrum (TPZ) ist massiv von den Einschränkungen wegen der Pandemie betroffen – und sitzt zwischen allen Stühlen. Theater bedeutet Gruppe, Nähe, Spielen, Live-Erlebnis – all das ist in der Corona-Pandemie verboten, klagt Monika Hunze. Sie ist TPZ-Geschäftsführerin, das in der Reutlinger Heppstraße und an vier weiteren Standorten im Land Theaterpädagogen aus- und weiterbildet.

Sämtliche Kurse in Reutlingen, Stuttgart, Konstanz, Freiburg und Schwäbisch Hall können im Moment nicht stattfinden.

10.10 Uhr:
Baden-Württemberg will sich für eine bundesweit einheitliche Maskenpflicht im Fern- und Flugverkehr einsetzen. Dies teilte das Staatsministerium in Stuttgart mit. Die Corona-Lenkungsgruppe der Landesregierung beschloss außerdem, dass Werkstätten für behinderte Menschen ab nächster Woche wieder öffnen können. Zunächst soll allerdings nur ein Viertel der Arbeitsplätze genutzt und in Kleingruppen von höchstens sechs Beschäftigten gearbeitet werden. Ob die in den Werkstätten beschäftigten Menschen wieder arbeiten wollen, sei freiwillig. (dpa)

9.20 Uhr:
Eine Woche macht noch kein Semester, aber erste Erfahrungen mit dem Sommersemester 2020, das Montag vor einer Woche begann, zeigen, dass es anders, ungewohnt, gewöhnungsbedürftig und kein vollwertiger Ersatz für den Präsenzbetrieb ist. Wie lehrt es sich an der Universität ohne die gewohnte Präsenz? TAGBLATT-Redakteurin Ulla Steuernagel hat sich umgehört und erfahren, dass sich bei den Medizinernsogar ein Frühstücksfernsehen etabliert hat.

Im lockeren Talk spricht Prof. Bernhard Hirt (links) mit dem Virologen Prof. Thomas Iftner, im Anschluss an dessen Vorlesung für Medizinstudierende, über die Forschung am Coronavirus. Auch dies ist Teil des Online-Programms der Universität. Bild: Screenshot

Im lockeren Talk spricht Prof. Bernhard Hirt (links) mit dem Virologen Prof. Thomas Iftner, im Anschluss an dessen Vorlesung für Medizinstudierende, über die Forschung am Coronavirus. Auch dies ist Teil des Online-Programms der Universität. Bild: Screenshot


9.14 Uhr:
Aufregung an den Hochschulen. Mitten in die Corona-Krise platzt für Lehramtsstudenten die Nachricht, dass ihre Prüfungen angesetzt werden. „Wie soll das gehen?“, fragen die Studenten, wo doch Bibliotheken geschlossen sind und weitere Infektionen drohen? Nach den Schülervertretern drohen dem Land auch Klagen von Lehramtsstudierenden, die sich durch die jüngsten Änderungen bei den Abschlussprüfungen benachteiligt fühlen.

8.52 Uhr:
Ab Juli übernimmt Deutschland die Führung der EU-Staaten. Corona wirbelt das Programm mächtig durch. In Berlin wird fieberhaft daran gebastelt, was die in neun Wochen beginnende Ratspräsidentschaft leisten soll. Öffentlich war allerdings nicht viel zu hören von ambitionierten deutschen Zielen. Im Kanzleramt wird sich an diesem Mittwochvormittag in einer Sondersitzung das Kabinett mit der Frage befassen. Das Virus hat der Regierung die Themenfindung abgenommen: Die Bewältigung der Corona-Krise dürfte fast alle Kraft beanspruchen und andere Pläne an den Rand drängen. „Die deutsche Ratspräsidentschaft wird anders ablaufen, als wir uns das vorgenommen hatten“, räumte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein.


8.46 Uhr:
„Pillepalle“ sei die Corona-Krise auch für die Jäger in Baden-Württemberg nicht, sagt Erhard Jauch, der Hauptgeschäftsführer des Landesjagdverbands (LJV). Zu spüren bekämen das sicher einige, aber nicht so stark wie Jäger im Nordosten Deutschlands (wir berichteten). Momentan lasse sich allerdings noch nicht so richtig vorhersagen, wie sehr sich die Schließung von Gaststätten auf den Absatz von Wildfleisch auswirke. Schließlich beginne die Rehwildjagd im Südwesten erst im Mai. Außerdem sei noch nicht klar, wann die Restaurants wieder öffnen dürfen. Gerade im Südwesten verkaufen viele Jäger ihr Fleisch aber schon länger in Selbstvermarktung, also auch direkt an Verbraucher und den Lebensmitteleinzelhandel. Das hilft in der Krise sehr und soll jetzt weiter ausgebaut werden.


8.42 Uhr:
Die ins kommende Jahr verlegten Olympischen Sommerspiele in Japans Hauptstadt Tokio sollen im Falle einer dann immer noch andauernden Corona-Pandemie abgesagt und nicht erneut verschoben werden. Das erklärte Yoshiro Mori, Präsident des japanischen Organisationskomitees, in einem Interview der japanischen Boulevard-Sportzeitung „Nikkan Sports“ vom Dienstag.

Auf die Frage, ob die Spiele dann auf das Jahr 2022 verlegt werden, falls nicht rechtzeitig Impfstoffe entwickelt und eingesetzt werden könnten, sagte der mittlerweile 82-jährige ehemalige Premierminister Mori, der 2014 zum OK-Chef ernannt wurde, dem Blatt: „Nein. Dann wird es abgesagt.“


8.26 Uhr:
Ministerkonferenz beschließt weitere Finanzhilfen und stellt Lockerungen in Aussicht. Um in der Corona-Krise Familien und städtische Einrichtungen zu unterstützen, überweist Baden-Württemberg den Kommunen weitere 100 Millionen Euro. Das gab die Regierung am Dienstag bekannt. Insgesamt belaufen sich die Hilfsmaßnahmen inzwischen auf bis zu neun Milliarden Euro. Bei den Kontaktvorschriften sind Erleichterungen für Glaubensgemeinschaften und Heimbewohner geplant.

8.16 Uhr:
Der österreichische Verbraucherschutzverein strebt Schadenersatz für Ski-Urlauber wegen Corona-Infektionen an. Etwa 260 Ski-Urlauber aus Deutschland, die sich Anfang März in österreichischen Skiorten mit dem Coronavirus angesteckt hatten, haben sich bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck als Opfer gemeldet. „Bislang haben 285 Personen aus mehreren Ländern erklärt, sich als Opfer dem Verfahren anzuschließen – etwa 90 Prozent davon kommen aus Deutschland“, zitiert „Focus Online“ den Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr.

8.02 Uhr:
Alten- und Pflegeheime haben sich zusammen mit Behindertenheimen, Obdachlosen- und Flüchtlingseinrichtungen zu Hotspots der Pandemie entwickelt. „Jetzt ein Corona-Toter, das wäre die Hölle.“ Seit das natürliche Sterben in Alten- und Pflegeheimen unter das gesellschaftliche Brennglas genommen wurde, hat sich der Alltag von Altenpflegerin Karin R. grundlegend geändert. „Wir stehen unter Beobachtung“ – mehr als je zuvor. Die Pflegekräfte stehen noch mehr unter Druck. Eine Pflegerin erzählt, was das für ihr Berufsleben bedeutet.

7.56 Uhr:
Die Schüler kehren allmählich in die Schulen zurück und die Lehrer fühlen sich oft im Stich gelassen. Die Gewerkschaft GEW fordert mehr Anerkennung für die Pädagogen. Kommen die Schulöffnungen zu früh? Sind Abschlussprüfungen generell überflüssig? Sollten Lehrer, die unter den aktuellen Bedingungen unterrichten, einen Gehaltszuschlag bekommen? Ilka Hoffmann, die im GEW-Vorstand für die Schulen zuständig ist, beantworten diese Fragen im Interview.

7.50 Uhr:
Nur kein Übermut, mahnt der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Corona-Virus hält sich zwar sehr in Grenzen und die Kliniken sind nicht überfordert. Aber diesen Erfolg gilt es zu verteidigen. „Wir wollen nicht, dass die Fallzahlen wieder zunehmen“, mahnte Deutschlands oberster Corona-Wächter. Praktisch heißt das: Weiterhin so weit wie möglich zu Hause bleiben, Kontakte beschränken, mindestens 1,50 Meter Abstand, Niesen in die Armbeuge, oft die Hände waschen und im Öffentlichen Personennahverkehr und in Geschäften eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, um andere zu schützen.

7.36 Uhr: „
Nicht einmal auf den ersten Blick erscheint das, was die Kultusminister nun vorgelegt haben, wie ein Plan“, schreibt Ulrike Sosalla in ihrem Leitartikel. Öffnung der Schulen habe die Ministerkonferenz lediglich Worthülsen präsentiert - notwendig wäre hingegen eine schonungslose Bestandsaufnahme, kreative Ideen und Pläne für eine neue Art von Unterricht.

 

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7.18 Uhr:
Geschlossene Theater und Museen: Was hat Stuttgart derzeit dennoch kulturell zu bieten? Jürgen Kanold lädt zum virtuellen Trip in die Landeshauptstadt - vom Wohnzimmerballett über die Renaissance der Postkarte bis zum Corona-Objekt fürs Museum.

6.55 Uhr:
Deutschland steht eine geballte Ladung schlechter Wirtschaftsnachrichten bevor. Die Konjunktur ist im Abwärtsstrudel, Milliardenverluste der Dax-Konzerne und nun mehren sich die Anzeichen, dass vielen Unternehmen das Instrument der Kurzarbeit nicht ausreichen wird, um wegfallendes Geschäft auszugleichen. Nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts droht dem deutschen Arbeitsmarkt ein deutlicher Stellenabbau.

6.40 Uhr:
Die 17- und 18-Jährigen, die nun eigentlich gerne ihren Führerschein machen würden, müssen auch in Tübingen auf ihre erste Fahrstunde wohl noch einige Zeit warten. Denn wegen der Coronakrise müssen auch die hiesigen Fahrschulen derzeit geschlossen bleiben. Nicht einmal Theorieunterricht online sei derzeit erlaubt, berichtet Claudia Arnold, die eine Fahrschule in der Uhlandstraße betreibt.

6.28 Uhr:
Sind Kinder womöglich keine Coronavirus-Überträger? Seit Wochen sind die Kitas und Schulen in Deutschland wegen der Corona-Pandemie geschlossen, Kontakt mit Freunden ist untersagt, der Spielplatzbesuch ist tabu, ebenso die Betreuung durch Großeltern. Zu groß ist die Gefahr, dass kleine Kinder Virusüberträger sind. Epidemiologisch ist diese Annahme aber nicht belegt. Tübinger Forscher wollen klären, wie infektiös Kinder sind. Das spielt auch für die Kita- und Schulöffnungen eine Rolle.

Schule als Lernbaustelle: Die Klassenzimmer in der Gemeinschaftsschule Ammerbuch sind mit Absperrbändern auf die Rückkehr der Abschlussklassen vorbereitet. Bilder: Ulrich Metz

Schule als Lernbaustelle: Die Klassenzimmer in der Gemeinschaftsschule Ammerbuch sind mit Absperrbändern auf die Rückkehr der Abschlussklassen vorbereitet. Bilder: Ulrich Metz

6.15 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Ab nächster Woche heißt es für manche Schüler wieder früh aufstehen. Am kommenden Montag beginnt für die Abschlussklassen schrittweise der Unterricht. Dafür rüsten sich auch die Schulen im Kreis. Die TAGBLATT-Redakteurinnen Uschi Hahn und Christine Laudenbach haben sich bei Schulen in Ammerbuch und Kusterdingen umgehört.

 

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Dienstag, 28. April

20.42 Uhr: Nachdem ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet wurde, hat die Stadt Heidelberg eine Ausgangssperre für alle Bewohner der dortigen Erstaufnahmeeinrichtung angeordnet.

20.39 Uhr:
Die Christen im Südwesten dürfen nach wochenlanger Corona-Zwangspause vom 10. Mai an wieder öffentliche Gottesdienste feiern - mit Auflagen.

20.34 Uhr:
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf mindestens 31 406 gestiegen. Das waren 229 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 38 - auf 1307. Rund 21 700 Menschen seien von ihrer Covid-19-Erkrankung wieder genesen, hieß es. Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,9 angegeben. Das bedeutet laut Ministerium, dass im Mittel fast jeder mit Sars-CoV-2 Infizierte eine weitere Person ansteckt. (dpa)


20.27 Uhr:
Ein Fitnessstudio-Betreiber aus Baden-Württemberg ist mit einem Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht gegen die Zwangsschließung in der Corona-Krise gescheitert. Die Karlsruher Richter sehen zwar einen „schwerwiegenden und teilweise irreversiblen Eingriff“ in die Berufsfreiheit „mit erheblich nachteiligen wirtschaftlichen Folgen“. In Anbetracht der Gefahren für Leib und Leben müssten diese Interessen aber derzeit zurücktreten, heißt es in der Entscheidung vom Dienstag.

20.11 Uhr: Damit Menschen im Südwesten in der Corona-Pandemie möglichst schnell an wichtige Medikamente gelangen, hat die Landesapothekerkammer mit dem Sozialministerium ein Internetportal zum Austausch zwischen Apotheken eingerichtet.


19.35 Uhr:
„Menschen, die in halbem Jahr sowieso tot wären“: Für seine Wortwahl wurde OB Boris Palmer heftig kritisiert. Nun entschuldigt er sich. „Niemals würde ich älteren oder kranken Menschen das Recht zu leben absprechen“, erklärte der Grünen-Politiker am Dienstagabend gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Falls er sich „da missverständlich oder forsch ausgedrückt“ habe, tue es ihm leid.

18.40 Uhr: Tageweise wieder in die Schule?
Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert den Vorschlag der Kultusministerkonferenz.


18.35 Uhr:
Die Verkaufsfläche entscheidet nicht darüber, welchen Teil ihres Sortiments Drogeriemarktbetreiber wegen der Corona-Verordnung verkaufen dürfen. Das hat das Verwaltungsgericht Sigmaringen in einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren entschieden. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, hatte die Betreiberin einer Biberacher Drogeriemarktfiliale mit Mischsortiment und 2500 Quadratmeter Fläche beantragt, ihr gesamtes Sortiment anbieten zu dürfen. Die Stadt hatte ihr verboten, Spiel-, Schreib-, Haushaltswaren, Parfümerie und Multimediaartikel zu verkaufen, weil diese Waren den größten Anteil der Verkaufsfläche ausmachen.

18.30 Uhr:
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie will die Baden-Württemberg-Stiftung 3,6 Millionen Euro in Soforthilfemaßnahmen investieren. Geplante Hilfsprojekte wie zum Beispiel ein mobiles Testlabor, mit dem Pflegeheime oder Gefängnisse für Corona-Tests angefahren werden könnten, sollen damit unterstützt werden.

18.25 Uhr:
Der Kampf gegen die Corona-Krise kostet im Südwesten Milliarden-Beträge. Die Landesinstrumente gegen die Pandemie und ihre Folge summierten sich mittlerweile auf bis zu neun Milliarden Euro, teilte das Staatsministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Darin enthalten sind Mehrausgaben von knapp drei Milliarden Euro von Bund und Land sowie Steuerhilfen, durch die dem Staat bis zu sechs Milliarden Euro an Einnahmen entgehen können. Oben drauf kämen noch Steuermindereinnahmen durch die Konjunkturabschwächung - sie könnten nach Schätzung des Bundes von Mitte März allein für das Land bei 4,4 Milliarden Euro liegen. Dennoch gibt der Staat weiter aus, um die Folgen der Krise abzudämpfen.

17.57 Uhr:
Die aktuellen Fallzahlen im Kreis Tübingen belaufen sich auf 1223, das sind vier mehr als gestern. Es ist eine weitere Todesfallmeldung hinzugekommen, eine Person zwischen 80 und 90 Jahren. Damit sind im Kreis Tübingen 42 Todesfällen zu verzeichnen.


17.21 Uhr: Studenten, die wegen der Coronavirus-Krise ihre Nebenjobs verloren haben
und nun in einer finanziellen Notlage sind, sollen bis zu 900 Euro als zinsfreies Darlehen bekommen. Das Land hat einen entsprechenden Hilfsfonds für finanzielle Notlagen aufgelegt, wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Dienstag mitteilte.

17.18 Uhr:
Die Landesärztekammer Baden-Württemberg mahnt Eltern dazu, Vorsorgeuntersuchungen und Impftermine für ihre Kinder auch während der Corona-Pandemie wahrzunehmen.

16.57 Uhr:
Im Landkreis Reutlingen liegen akutell 1438 laborbestätigte Corona-Fälle vor, das sind 12 mehr als gestern. Der Kreis hat derzeit 63 Todesfälle zu verzeichnen, drei mehr im Vergleich zu gestern.

16.55 Uhr:
Nach dem Tod eines mit dem Coronavirus infizierten Erntehelfers in Bad Krozingen bei Freiburg sind weitere Mitarbeiter des Spargelhofs von dem Virus betroffen.

16.50 Uhr:
Die Gewerbeaufsicht im Südwesten wird ihr Augenmerk in nächster Zeit vor allem auf den Arbeitsschutz richten. Sie reagiere damit auf die aktuellen Anforderungen durch die Corona-Krise und den dadurch notwendigen Schutz der Beschäftigten, teilten das Wirtschafts- und das Umweltministerium am Dienstag mit. Die neue Ausrichtung könne einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten.

16.23 Uhr:
Für weitere Lockerungen der Besuchsverbote in Pflegeheimen gibt es nach Angaben des Sozialministeriums noch keinen konkreten Zeitplan. Eine Arbeitsgruppe berate über die Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen für Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Dies solle in eine verbindliche Verordnung münden. „Wir wollen ganz vorsichtig Kontakte wieder anbieten“, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Allerdings sei der Grat zwischen Risiko und Lockerung sehr schmal.

In der Debatte um Lockerungen in den Pflegeeinrichtungen für Senioren schiebt das Sozialministerium die Verantwortung nach Ansicht der SPD auf die Heimleitungen ab.

15.32 Uhr: Jede neunte Lehrkraft in Baden-Württemberg ist 60 Jahre oder älter - und gehört damit zu einer Altersgruppe, die durch das Coronavirus besonders gefährdet ist. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte, unterrichteten im Schuljahr 2018/19 fast 96 700 Lehrer an den öffentlichen Schulen. Knapp 10 800 von ihnen seien mindestens 60 Jahre alt. Zwischen den einzelnen Kreisen gebe es dabei große Unterschiede: Während etwa an öffentlichen Realschulen in Heidelberg lediglich rund drei Prozent der Lehrer 60 Jahre und älter seien, liege der Anteil dieser Altersgruppe im Kreis Tübingen bei mehr als 17 Prozent.

 

In eigener Sache:
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15.22 Uhr: Heidelberg weitet die Maskenpflicht auch auf Schulen aus. Seit dem 27. April werden die bereits für den Aufenthalt in öffentlichen Gebäuden in Heidelberg vorgeschriebenen Masken an die Schulen verteilt. Die Pflicht besteht für alle Schüler, Lehrer und sonstiges Personal, wie die Stadt weiter mitteilte. Der Schutz muss auf dem Schulhof, auf den Fluren, Gängen oder Toiletten getragen werden.

14.14 Uhr: Erstmals seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) im Jahr 1949 wird es am 1. Mai keine Demonstrationen und Kundgebungen auf Straßen und Plätzen im Südwesten geben.

14.12 Uhr: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fordert von den Kirchen und Religionsgemeinschaften im Südwesten keine Maskenpflicht, wenn bald wieder Gottesdienste stattfinden.

14.06 Uhr: „Menschen, die in halbem Jahr sowieso tot wären“: Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat erneut eine Lockerung der Corona-Maßnahmen gefordert und dabei drastische Worte gewählt.

13.01 Uhr: Um vor allem Familien zu entlasten, zahlt das Land weitere 100 Millionen Euro Soforthilfe an die Kommunen.

12.50 Uhr: Die Verkaufsfläche entscheidet nicht darüber, welchen Teil ihres Sortiments Drogeriemarktbetreiber wegen der Corona-Verordnung verkaufen dürfen. Das hat das Verwaltungsgericht Sigmaringen in einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren entschieden.

10.59 Uhr: Von kommender Woche an sind die Türen des Regierungspräsidiums Tübingen (RP) für Besucherinnen und Besucher mit Schutzmaske nach Terminabsprache wieder geöffnet. Zur Eindämmung des Corona-Virus war das RP seit Wochen für den Publikumsverkehr geschlossen. „Ich danke allen Betroffenen für das Verständnis, dass Dienstleistungen des Regierungspräsidiums Tübingen in den vergangenen Wochen nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung standen“, wird Regierungspräsident Klaus Tappeser in einer Pressemitteilung vom Dienstagvormittag zitiert. Von Montag, 4. Mai, an stünden nun Dienstleistungen, die eine Präsenz in den RP-Dienstgebäuden voraussetzen, wieder zur Verfügung. Hierzu sei eine Terminvereinbarung mit der zuständigen Abteilung unter Telefon 07071/ 757-0 oder per E-Mail an poststelle@rpt.bwl.de zwingend erforderlich. Der Zutritt sei zudem nur mit einer Schutzmaske (beispielsweise in Form einer Alltagsmaske aus Stoff) sowie unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln zulässig. Anliegen, die ohne Präsenz vor Ort geklärt werden können, sollen weiterhin per E-Mail oder telefonisch geklärt werden.

10.03 Uhr: In diesen Tagen müssen die Unternehmen ihren Mitarbeitern zusammen mit dem Gehalt für den Monat April auch das Kurzarbeitergeld überweisen. Bei manchem, dem die Einnahmen weggebrochen sind, werden daher die flüssigen Mittel knapp.

Kurzarbeit, unterbrochene Lieferketten, sinkende Nachfrage: Den Maschinenbau, der ohnehin schon durch die Transformation in der Automobilindustrie gebeutelt ist, trifft die Krise im Zuge der Corona-Pandemie hart. „89 Prozent unserer Mitglieder spüren die Auswirkungen der Corona-Krise“, berichtet Dietrich Birk, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) in Baden-Württemberg.

9.59 Uhr: Die Deutsche Bank hat Gewinn gemacht. Im ersten Quartal gibt es einen Überschuss von 66 Millionen Euro. Der Grund könnten Corona-Kredite sein.

9.50 Uhr: Der Betreiber der Après-Ski-Bar „Kitzloch“ im österreichischen Ischgl bedauert, sein Lokal aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus nicht schon früher geschlossen zu haben. „Im Nachhinein hätten auch wir wahrscheinlich einige Sachen anders gemacht“, sagt Bernhard Zangerl.

9.44 Uhr: Bei älteren Menschen verläuft Corona schwerer, endet oft tödlich. Werden also in jüngeren Gesellschaften weniger Menschen sterben? Nicht unbedingt.

9.31 Uhr: Die Corona-Krise trifft Syrien, den Jemen und Libyen mit voller Wucht. Nach jahrelangen Kämpfen liegt das Gesundheitssystem am Boden. Die Akteure der Konflikte lassen weiter die Waffen sprechen.

9.24 Uhr: Wer in den letzten Wochen Lebensmittel im Supermarkt eingekauft hat, dem sind vor allem die gestiegenen Preise für frisches Obst und Gemüse aufgefallen. Die Corona-Krise bringt den Markt für Lebensmittel durcheinander. Experten rechnen aber mit baldiger Normalisierung.

9.06 Uhr: Vor der Sommersaison ringen die EU-Staaten um eine gemeinsame Linie, um Urlaubsreisen in Europa wieder zu ermöglichen. „Wir brauchen jetzt eine Strategie für einen gemeinsamen Neustart des Tourismussektors in der EU“, betonte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Kollegen.

8.46 Uhr: Das Kräfteverhältnis in der Welt könnte nach der Corona-Krise ein anderes sein, sagt die Direktorin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Daniela Schwarzer, im Interview.

 

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8.24 Uhr: Für Korrspondent Igor Steinle drängt sich in den vergangenen Wochen der Eindruck auf, dass es mal wieder Zeit ist für eine deutsche IT-Totgeburt. Die Debatte um eine Corona-App, die Ansteckungen nachverfolgen soll, indem sie erfasst, welche Smartphones einander nahe gekommen sind, erinnert ihn doch sehr an die digitale Patientenakte.

8.21 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich für eine Maskenpflicht im Fernverkehr ausgesprochen. Der CSU-Politiker sagte am Montag, er werde den Ministerpräsidenten diese Woche einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Auch eine Reservierungspflicht für ICE und IC stellte Scheuer in Aussicht.

8.16 Uhr: Die Schausteller im Südwesten bangen wegen abgesagter Volksfeste um ihre Existenz. Der Berufsverband verlangt schnelle finanzielle Hilfen – und bastelt an einer Art Ersatz-Wasen. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat die Absage des Cannstatter Volksfestes „mit großem Bedauern“ mitgeteilt.

8.04 Uhr: Es ist ein Muster, das Boris Palmer vertraut ist: Der Tübinger OB ist in einer aktuellen Debatte in aller Munde – aber nicht so wie von ihm intendiert. Im „Spiegel“ hat Palmer in einem mit fünf namhaften Intellektuellen verfassten Gastbeitrag einen „Strategiewechsel“ im Umgang mit dem Coronavirus gefordert. Nun seien die sechs Urheber damit beschäftigt, Fehldeutungen zu korrigieren.

7.46 Uhr: Diätenkürzung und Einstellungsstopp: Die AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg fordert wegen der hohen Staatsausgaben zur Linderung der Corona-Krise einen strikten Sparkurs der öffentlichen Hand. Derweil haben sich im Tauziehen um die Kompetenzen bei Bürgschaften des Landes Regierung und Parlament auf einen Kompromiss verständigt.

7.11 Uhr: Die Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg sind derzeit wegen der Corona-Krise geschlossen - viele Unternehmen trifft das hart.

 

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6.50 Uhr: Das Land bewegt sich zaghaft zurück in Richtung Normalität. Aber auch wenn die Infektionszahlen sinken - der Kampf gegen Corona geht weiter. Heute berät das Kabinett die nächsten Schritte. dpa

6.22 Uhr: Weil bei der Rottenburger Stadtverwaltung immer mehr Menschen anrufen, um sich über die Corona-Verordnung zu erkundigen, hat das Amt für öffentliche Ordnung nun eine Hotline zu dem Thema eingerichtet: Die Hotline ist zu den üblichen Dienstzeiten der Verwaltung (Montag bis Freitag von 8 bis 12, donnerstags auch von 14 bis 18 Uhr) erreichbar unter 07472/165490 oder per E-Mail an coronainformation@rottenburg.de. Die Hotline ist ausschließlich für Fragen zur Corona-Verordnung Baden-Württemberg, wie beispielsweise zu den Einreisebestimmungen, zur Schließung von Einrichtungen oder zur Maskenpflicht. Fragen zu Corona im Allgemeinen und insbesondere zur Infektion mit Covid 19 beantwortet weiterhin das Landratsamt Tübingen unter Telefon 07071/2073600.

6.14 Uhr: Die Gebäude und Einrichtungen der Tübinger Stadtverwaltung öffnen nach und nach für einen reduzierten Publikumsverkehr. Im Gebäude Bei der Fruchtschranne 1 und 5 sind seit dem gestrigen Montag wieder Beratungsgespräche nach vorheriger Absprache möglich.

6.09 Uhr: Die Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus leistete mit zwei Infektionsstationen und 30 Isolierbetten seit Anfang März einen Beitrag zur Behandlung gerade der kritischen geriatrischen Covid-19-Patienten im Landkreis Tübingen. Durch die rückläufigen Pandemie-Zahlen widmet sich die Klinik nun wieder vorrangig ihren Kernaufgaben in der Alters- und Palliativmedizin. ST

6.02 Uhr: Die Firma 4baseLab AG und Mediagnost, beide im Technologiepark von Tübingen und Reutlingen ansässig, haben zusammen ein PCR Testkit zum SARS-CoV-2 RNA Nachweis entwickelt. RNA ist die Ribonukleinsäure, also die Erbinformation des Virus. Dieser Test hat bereits den Nationalen Ringversuch für solche Testverfahren bestanden. Mediagnost ist an 4 base Lab beteiligt. Forschungsdirektor Prof. Bertram Flehmig hat 1985 mit Dr. Angelika Haage als Geschäftsführerin Mediagnost gegründet.

Einkaufen (hier im Löwen-Laden) während der Corona Pandemie geht ab sofort nur noch mit Schutzmaske. Bild: Ulrich Metz

Einkaufen (hier im Löwen-Laden) während der Corona Pandemie geht ab sofort nur noch mit Schutzmaske. Bild: Ulrich Metz

6.00 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Falls Sie nicht im Homeoffice festsitzen und demnächst aus dem Haus müssen, dann vergessen Sie bloß Ihre Maske nicht! Tagblatt-Reporterin Andrea Bachmann berichtet über Tag eins der Maskenpflicht: In Tübinger Geschäften lief‘s am Montag recht unproblematisch.

Und hier nochmal der Blick auf die Infektionszahlen vom Montag: Im Landkreis Tübingen gibt es 1219 bestätigte Covid-19-Fälle, im Kreis Reutlingen 1426. Während im Kreis Tübingen keine weiteren Todesfallmeldung hinzukamen (41), stieg die Zahl im Kreis Reutlingen auf 60.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet: wochentags 8 bis 18 Uhr, am Wochenende 10 bis 14 Uhr: von 1. Mai an nur noch werktags von 10 bis 15 Uhr.

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.