Covid-19 in der Region Tübingen

Corona: Der Live-Blog vom 12. Juni 2020

12.06.2020

Von del/hz/möl

Das Tübinger Freibad öffnet am Montag, 15. Juni - wegen Corona unter gewöhnungsbedürftigen Bedingungen. Bild: Ulrich Metz

Das Tübinger Freibad öffnet am Montag, 15. Juni - wegen Corona unter gewöhnungsbedürftigen Bedingungen. Bild: Ulrich Metz

Freitag, 12. Juni 2020

20.00 Uhr: Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Freitag 35 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 35 094 an. Davon sind ungefähr 32 762 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 527 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert. Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt nach Angaben des Landesgesundheitsamts 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 106 Jahren. Unter den nach dem Infektionsschutzgesetz übermittelten COVID-19-Fällen war für 3007 Personen angegeben, dass sie in medizinischen Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäusern und Arztpraxen tätig sind. Das macht einen Anteil von allen übermittelten Fällen von mindestens 8,6 Prozent aus. Insgesamt sind in Baden-Württemberg 1805 Menschen mit oder an Sars-Cov-2 gestorben.

18.04 Uhr: Die Corona-Infektionen im Kreis Tübingen sind am heutigen Freitag um einen weiteren Fall gestiegen. Damit infizierten sich seit Ausbruch der Pandemie 1294 Menschen im Kreis mit dem Virus Sars-Cov-2. Außerdem starb ein weiterer Mensch, im Landkreis gab es damit 59 Todesfälle in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19. Die Zahl der Genesenen schätzt das Landratsamt auf 1228.

17.21 Uhr: Zum „kleinen Fahrplanwechsel“ wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag der regionale Bahnverkehr in Baden-Württemberg wieder auf nahezu hundert Prozent hochgefahren, teilte das Verkehrsministerium am Freitag mit. Zwischen Tübingen und Stuttgart soll die Zugstrecke erweitert werden.

16.56 Uhr: Es wird etwas unübersichtlich mit den Corona-Verordnungen: Was gilt gerade für wen? Wie viele Menschen dürfen sich momentan in der Öffentlichkeit treffen? Baden-Württembergs Landesregierung will das Regel-Chaos lichten und eine überarbeitete Fassung der Hauptverordnung am 23. Juni verabschieden. Darüber berichteten am Freitag die Stuttgarter Nachrichten.

15.24 Uhr: Die Grenzöffnungsstrategie Berlins sorgt in Baden-Württemberg und den angrenzenden Ländern für Irritationen: Während Frankreich und die Schweiz am Sonntagabend um Mitternacht die Grenzkontrollen einstellen wollen, sollen die Grenzen auf deutscher Seite erst um Mitternacht am Montag endgültig geöffnet werden.

14.56 Uhr: Das Reutlinger Landratsamt hat am Freitag 1545 bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet, zwei mehr als am Dienstag. Es bleibt aber bei 87 Todesopfern.

14.44 Uhr: Das Brautpaar darf bei seiner Hochzeit wieder tanzen - die Gäste aber nicht. In der seit heute gültigen Corona-Verordnung des Sozialministeriums zu privaten Veranstaltungen heißt es: „Auf Hochzeiten ist der Tanz des Brautpaars erlaubt, wenn die Tanzfläche so bemessen ist, dass mindestens 25 Quadratmeter zur Verfügung stehen und sichergestellt ist, dass zwischen dem Brautpaar und den anderen Teilnehmern dauerhaft ein Abstand von mindestens 2,5 Metern eingehalten wird.“

14.30 Uhr: Wenn das Tübinger Freibad am kommenden Montag erstmals in diesem Jahr öffnet, erwartet die Tübinger Schwimmer und Schwimmerinnen ein drastisch verändertes Erlebnis. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Stadtwerke zahlreiche neue Regeln aufstellen. Vom Ticketkauf bis zum Duschen bleibt praktisch nichts so wie es in der Vergangenheit war.

11.49 Uhr: Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut setzt sich für eine rasche Wiederaufnahme des Messebetriebs mit größeren Veranstaltungen ein. Dass kleinere Messen mit weniger als 500 Teilnehmern vom 1. August an wieder stattfinden könnten, sei bereits ein erster wichtiger Schritt, sagte die CDU-Politikerin am Freitag in Stuttgart.

10.56 Uhr: Das Tübinger Landestheater spielt zwar wieder, doch LTT-Intendant Thorsten Weckherlin sorgt sich im Interview um die Abstecher seiner Reisebühne ins Land.

10.13 Uhr: Angesichts unterschiedlicher Corona-Regeln fürchtet der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband einen Hochzeitstourismus in Grenzregionen Bayerns. Ein Abwandern der Gäste drohe vor allem nach Baden-Württemberg, aber auch nach Österreich, sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert.

10.05 Uhr: Mit dem Abschwung durch die Corona-Krise und dem Handelskrieg der USA steuern europäische Unternehmen in China in eine ungewisse Zukunft. Zwar hat sich ihr Betrieb weitgehend normalisiert, da China den Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 im Griff hat, aber sie „tappen im Dunkeln“, sagte die Vizepräsidentin der EU-Handelskammer, Charlotte Roule, bei der Vorlage der jährlichen Umfrage zum Geschäftsklima in China.

9.50 Uhr: Die baden-württembergische Landesregierung hat die Beratungen über ein eigenes Konjunkturprogramm auf die Zeit nach der Sommerpause vertagt. Man wolle die Steuerschätzung Anfang September abwarten, bevor die Gespräche über einen Nachtragshaushalt und eine mögliche weitere Schuldenaufnahme beginnen. Damit sind die Überlegungen zu einem schnellen eigenen Impuls für die Südwest-Wirtschaft vorerst vom Tisch.

Neustart an den Schulen: Abstandsregeln in den Klassen gelten weiterhin. Foto: Marijan Murat/dpa

Neustart an den Schulen: Abstandsregeln in den Klassen gelten weiterhin. Foto: Marijan Murat/dpa

9.00 Uhr: Nach drei Monaten Corona-Pause im Land beginnt am Montag die Schule wieder für alle Schüler – ausgedünnt und im Schichtbetrieb. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Neustart.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

7.39 Uhr: Nach rund zweieinhalb Monaten „Corona-Fahrplan“ mit einem zeitweise deutlich ausgedünnten Angebot kehrt der Bahnverkehr im Südwesten an diesem Wochenende in den Normalbetrieb zurück. Mit dem Fahrplanwechsel in der Nacht von Samstag auf Sonntag sollen, von einigen Ausnahmen etwa durch Baustellen abgesehen, wieder 100 Prozent der Verbindungen im Regionalverkehr angeboten werden.

7.28 Uhr: Baden-Württemberg verzeichnet immer weniger Verstöße gegen die Corona-Verordnung, obwohl weiterhin viel kontrolliert wird. So wurden am 31. März 438 Ordnungswidrigkeiten und 24 Straftaten registriert. Am 30. April waren es 310 Ordnungswidrigkeiten und 26 Straftaten, am 29. Mai nur noch 89 Ordnungswidrigkeiten. Dabei lag die Zahl der Personenkontrollen mit 3567 Ende Mai nach Angaben des Innenministeriums sogar leicht über der vom Ende März. Die Kontrollen betreffen derzeit vor allem den Mindestabstand von 1,5 Meter, zum Beispiel auf Spielplätzen.

6.51 Uhr: Mainau statt Malle, Ravenna-Wasserfall statt Niagarafälle, Titisee statt Titicacasee: Der Süden liegt so nah. „Sie haben Ihr Ziel erreicht“ - mit diesem Slogan wirbt das Tourismusministerium darum, in diesem Jahr Urlaub im eigenen Land zu machen.

Im 25-Meter-Becken: In Musik baden kann man in diesem Sommer im Entringer Freibad, das ansonsten in diesem Jahr nicht zum Baden einlädt. Bild: Screenshot aus einem Video von Martina Riester

Im 25-Meter-Becken: In Musik baden kann man in diesem Sommer im Entringer Freibad, das ansonsten in diesem Jahr nicht zum Baden einlädt. Bild: Screenshot aus einem Video von Martina Riester

6.38 Uhr: Kult(ur)-Bad - Bahn frei für eine total verrückte Sache. Im Ammerbucher Freibad können die Gäste diesen Sommer zwar nicht baden, aber immerhin Konzerte genießen.

6.30 Uhr: Obwohl die Corona-Krise klargemacht hat, wie überlebenswichtig Pflegekräfte sind, sind ihnen nicht einmal die angekündigten einmaligen Bonuszahlungen sicher. Die Krise zeigt, wie dringend das deutsche Gesundheitssystem umsteuern muss, hieß es bei einer Videokonferenz mit Heike Hänsel.

6.23 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Zunächst ein Rückblick auf die Zahlen vom gestrigen Feiertag: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 35 059 gestiegen. Das sind 55 mehr als am Mitttwoch. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um einen auf 1802. Etwa 32 717 Menschen seien von ihrer Infektion wieder genesen. Geschätzt seien noch 540 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert.

Im Kreis Tübingen ist gestern ein Corona-Fall hinzugekommen, damit stieg die Zahl der nachweislich Infizierten auf 1293. Auch im Kreis Reutlingen gab es eine Neuinfektion, sodass gestern insgesamt 1544 Fälle zu verzeichnen waren.

 

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Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet: Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr.

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.

Zum Dossier: Alle Corona Live-Blogs

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Erstellt:
12.06.2020, 06:20 Uhr
Lesedauer: ca. 5min 28sec
zuletzt aktualisiert: 12.06.2020, 06:20 Uhr

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