Der Tag in der Region

Live-Blog: Inzidenzen kaum verändert · Neue Schnelltest-Termine

13.01.2021

Von itz/del/hz

Apothekerin Marina Lehmann zeigt den Kühlschrank, in dem der Impfstoff in Tübingen bei minus 80,5 Grad gelagert wird. Archivbild: Ulmer

Apothekerin Marina Lehmann zeigt den Kühlschrank, in dem der Impfstoff in Tübingen bei minus 80,5 Grad gelagert wird. Archivbild: Ulmer

Fast 3000 neue Corona-Fälle im Südwesten - 116 weitere Tote

20.14 Uhr: Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg um weitere 2976 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 267.696 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand: 16.00 Uhr) weiter mitteilte. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 116 auf insgesamt 5873. Als genesen gelten 219.676 ehemals Infizierte.

Kreis Tübingen: 52 neue Corona-Fälle

18.41 Uhr: Das Tübinger Landratsamt hat am Mittwoch 52 neue Infektionen mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 registriert. Somit stieg die Gesamtzahl der Infizierten im Kreis Tübingen auf 5594 und die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von 102 auf 105. Bei den neuen Fällen handle es sich um „sehr viele familiäre Häufungen aber auch um neue Einzelfälle“, so Behördensprecherin Martina Guizetti. Zudem berichtet sie über fünf weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Verstorbenen waren demnach zwischen 85 und 95 Jahre alt. Insgesamt starben im Kreis Tübingen 136 Menschen an oder mit Covid-19.

Jetzt wieder Schnelltest in Tübingen und Rottenburg

18.22 Uhr: Nach einer kurzen Pause steht das Arztmobil für Corona-Schnelltests nun wieder jeden Mittwoch in Rottenburg sowie donnerstags, freitags und samstags in Tübingen. Allerdings ändern sich die Zeiten. Anstatt zwei Stunden wird vorerst mit einer Stunde kalkuliert, mittwochs in Rottenburg (hinter der Festhalle), donnerstag und freitags in Tübingen (auf dem Marktplatz) jeweils von 16 bis 17 Uhr und samstags in Tübingen (vor dem Stadtmuseum) von 11 bis 12 Uhr.

Kreis Reutlingen: Inzidenz steigt auf 127,5

17.26 Uhr: Das Landratsamt Reutlingen hat am Mittwoch 79 neue Corona-Fälle registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Infektionen im Kreis Reutlingen auf 7786, die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner laut Landesgesundheitsamt von 117,4 auf 127,5. Von den neuen Fällen waren 33 als Kontaktpersonen von Infizierten bekannt. Einzelfälle gab es laut Behördensprecherin Christine Schuster in der Notbetreuung eines Kindergartens in Münsingen und in drei Pflegeheimen. In den Reutlinger Kreiskliniken wurden zwei Patienten in den Covid-Isobereich aufgenommen und fünf entlassen, zwei weitere Patienten wurden wegen anderer Co-Erkrankungen in einen Nicht-Isobereich verlegt. Ein Patient starb. Zwei Patienten wurden von Reutlingen in den Isobereich der Altersmedizin in Bad Urach zurückverlegt. Aktuell befinden sich 46 Covid-19-Erkrankte im stationären Bereich der Kreiskliniken, 34 am Standort Reutlingen, davon 30 auf Normalstation und vier auf Intensivstation, sowie zwölf Patienten am Standort Bad Urach.

Abholservice jetzt an allen Bibliotheken erlaubt

17.20 Uhr: Zehntausende Menschen im Südwesten können sich während der ereignisarmen Corona-Zeit wieder mit Lesestoff eindecken: Nach fast drei Wochen coronabedingter Schließung dürfen nicht nur wissenschaftliche, sondern auch öffentliche Bibliotheken einen Abholservice für ihre Nutzer anbieten. Dies teilte der Städtetag am Mittwoch in Stuttgart mit. In der aktuellen Coronaverordnung ist dieser Dienst zwar nur bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Archiven ausdrücklich vorgesehen. „Ein Verbot des Abholservice für städtische Bibliotheken wäre aber nicht vermittelbar, weil praktisch alle Bibliotheken sowohl wissenschaftliche als auch Werke für den privaten Lesegenuss anbieten“, erläuterte Städtetagsdezernent Norbert Brugger am Mittwoch in Stuttgart.

Baden-Württemberg untersucht Virus-Mutationen selbst

17.02 Uhr: Das Land Baden-Württemberg untersucht Coronavirus-Proben künftig selbst auf mögliche Mutationen. Die gezielte Diagnostik der aufgetretenen Virusmutanten sei ab sofort auch im Landesgesundheitsamt möglich, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums des Landes am Mittwoch in Stuttgart mit. Untersucht werden sollen vor allem die in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B.1.351, auch: 501Y.V2) aufgetretenen Virusvarianten. Das Gesundheitsministerium erhofft sich, bei Verdachtsfällen damit künftig schneller reagieren zu können. Bislang mussten Proben von Verdachtsfällen aus dem Land an die Charité nach Berlin geschickt werden.

Eine Mikroskopaufnahme zeigt das Coronavirus. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild

Eine Mikroskopaufnahme zeigt das Coronavirus. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild

Knapp 40.000 Einsätze für Luftretter

16.11 Uhr: Im Jahr 2020 seien die Helfer zu knapp 40.000 Einsätzen ausgerückt, wie aus dem Bericht der Luftrettung hervorgeht. „Wir sind stolz darauf, dass wir auch unter diesen sehr schwierigen Bedingungen umfassend für die Menschen da sein konnten“, teilte der Vorstandsvorsitzende Krystian Pracz am Mittwoch mit. Die DRF-Luftrettung mit Sitz in Filderstadt gehört mit 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Lichtenstein zu den größten Luftrettungsorganisationen Europas.

Corona-Wissenslücken bei Kindern

15.48 Uhr: Die Corona-Pandemie hat aus Sicht der Lehrer im Land bereits jetzt zu erheblichen Lernrückständen bei vielen Schülern geführt. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Robert Bosch Stiftung mit Sitz in Stuttgart, über die die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet. Demnach bemängelt fast jeder dritte Lehrer (27 Prozent) bei mehr als der Hälfte der Schüler messbare Defizite. 11 Prozent gaben an, dass die Pandemie zu Lernrückständen bei fast allen Schülern geführt habe. 29 Prozent gehen davon aus, dass weniger als die Hälfte der Schüler Lernrückstände aufweisen.

Neue Umfrage: Grüne und CDU in BW gleichauf

15.10 Uhr: Würde am Sonntag der Landtag gewählt, kämen die beiden derzeitigen Regierungspartner jeweils auf 30 Prozent. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der „Bild“-Zeitung hervor. Im Vergleich zur letzten Insa-Umfrage vor zwei Monaten verliert die CDU einen Prozentpunkt und die Grünen gewinnen einen Punkt hinzu.

SPD und AfD liegen demnach beide bei zwölf Prozent, wobei die Sozialdemokraten einen Punkt zulegen können und die AfD unverändert bleibt. Die FDP steigt um einen Punkt auf acht Prozent. Die Linke wäre mit vier Prozent erneut nicht im Landtag in Stuttgart vertreten, das ist ein Minus von einem Punkt im Vergleich zu November. Die Landtagswahl ist am 14. März.

 

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Dramatische Situation für Einzelhändler

13.10 Uhr: „Die Situation im Handel ist äußerst dramatisch“, sagt der Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Hermann Hutter. Ein großer Teil der Einzelhändler im Südwesten fürchtet wegen des anhaltenden Corona-Lockdowns um die Zukunft und fordert mehr und besser auf die Branche zugeschnittene Hilfe.

Microsoft im Digitalunterricht?

13.03 Uhr: Zahlreiche Verbände haben sich gegen den Einsatz von Microsoft-Produkten auf der Digitalen Bildungsplattform für die Schulen im Land ausgesprochen. Entsprechende Pläne des Kultusministeriums seien wegen mangelhaften Datenschutzes abzulehnen. Vorteilhafter seien Open-Source Lösungen wie Moodle, Nextcloud und BigBlue Button für den digitalen Unterricht. Dies funktionierten bereits in vielen Schulen und machten den Einsatz von Microsoft-365-Werkzeugen überflüssig.

Attacke auf „Moodle“

12.56 Uhr: Zum Schulstart am Montag hagelte es Beschwerden, weil die Lernplattform „Moodle“ nicht richtig funktioniert hatte. Nun teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) mit, dass es am Montag eine Attacke auf die Plattform gegeben habe. Auf einem von rund 120 Servern der Plattform habe es so viele Zugriffe gegeben, dass der Server überlastet und schließlich lahmgelegt wurde.

Deradikalisierung der „Querdenker“

12.32 Uhr: Die CDU-Fraktion der Landesregierung pocht auf mehr Präventionsarbeit zur Deradikalisierung der „Querdenken“-Initiative. „Wir müssen - auch angesichts der Vorkommnisse in den USA - höllisch aufpassen, dass hier keine „Corona-RAF“ entsteht“, sagte der CDU-Innenpolitiker Thomas Blenke.

Bundesstraße beidseitig gesperrt

11.39 Uhr: Nach einem Unfall zwischen einem Lastwagen und einem PKW auf eisglatter Straße war die B 28 bei Ergenzingen bis in die Morgenstunden in beide Richtungen gesperrt.

Motto: „Endlich Zeit. Login statt Lockdown“

11.05 Uhr: Die Volkshochschule Reutlingen möchte mit einem besonderen Online-Programm von Januar bis März Alternativen zu den eingeschränkten Kontakten und Bewegungsmöglichkeiten in Pandemie-Zeiten bieten. Der Beginn des Frühjahr-Semesters wird verschoben bis nach den Osterferien.

 

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Holzhäuschen in der „Schwäbischen Toskana“

10.27 Uhr: Der Architekt Peter Würth will in Bierlingen ein neues Wohngebiet mit 15 modernen Holzhäusern entwickeln. Die vergleichsweise kleinen Häuser sollen mit Holz geheizt werden. Aber noch ist Würth auf der Suche nach weiteren Bauwilligen.

Ein Apparat mit Dampf und Duft

9.55 Uhr: Jetzt einen Kaffee! Wie haben Sie ihn am liebsten? Aus der Maschine? Als Filterkaffee? Aus der French Press? Oder aus dem Espresso-Kocher? Es gibt viele technische Möglichkeiten, Kaffee zu kochen. Der Tübinger Professor Johann Gottlieb Nörrenberg erfand eine ganz eigene und baute 1827 seine „Kaffehmaschine“. Ursprünglich war die nur dazu gedacht, seinen Studenten die Prinzipien von Dampf und Druck zu veranschaulichen – der Apparat wurde jedoch schnell äußerst beliebt.

FFP2-Maskenpflicht auch im Südwesten?

9.02 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat sich für eine verschärfte Maskenpflicht auch im Südwesten ausgesprochen. „Zunächst sollten in Pflegeheimen und medizinischen Einrichtungen nur noch FFP2-Masken getragen werden“, sagte der Innenminister. Die Pflicht sollte auch Besucher und Patienten umfassen. Darüber hinaus gebe es Orte mit einem gesteigerten Infektionsgeschehen, an denen ebenfalls die FFP2-Maske getragen werden müsste.

 

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Wie geht‘s Schwein und Rind?

8.43 Uhr: Mit Apps auf ihren Smartphones sollen Landwirte das Wohl ihrer Tiere besser im Blick haben. So kann der Bauer über das in Baden-Württemberg entwickelte Angebot „Fit for pigs“ zum Beispiel aktuelle Informationen über Krankheiten wie die Afrikanische Schweinepest abrufen.Die App „Q-Wohl-BW“ soll vor allem der Eigenkontrolle dienen. Landwirte können so etwa überprüfen, ob die Haltungsbedingungen ihren Rindern schaden. Doch werden die App-Angebote auch genutzt?

Erstmals Frau in enger Wahl für KSK

8.18 Uhr: Erstmals in der Geschichte der in Calw stationierten Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) hat eine Frau die erste Runde umfangreicher Zulassungsprüfungen bestanden. Eine Soldatin habe erfolgreich teilgenommen und sich somit für den zweiten Teil qualifiziert, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Nach Skandalen um extremistische Vorfälle und verschwundene Munition sieht Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) die Einheit unterdessen auf dem richtigen Weg in einem Reformprozess.

Forschungsergebnisse schneller zur Anwendung bringen

8.05 Uhr: Mit landesweiter Kooperation und einem „Innovationscampus“ will die Regierung Baden-Württembergs Hochschulmedizin international ganz nach vorn bringen. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) stellte die Initiative am Dienstag vor. Für diese nimmt das Land 120 Millionen Euro in die Hand. Die Medizinischen Fakultäten des Landes sollen gemeinsam mit den Uni-Kliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm nicht mehr nur punktuell zusammenarbeiten, sondern systematisch vernetzt werden – bei der Gesundheitsversorgung, bei Forschung und Lehre, aber auch als Innovationsgeber für die Wirtschaft. Thematische Schwerpunkte sind Digitalisierung, die Analyse großer Datenmengen und Vorbeugung.

„Corona-Diktatur“ als ein Unwort des Jahres

7.49 Uhr: Die Jury der sprachkritischen Aktion in Darmstadt hat für das Jahr 2020 erstmals ein Unwörter-Paar gekürt. Die „Unwörter des Jahres“ sind „Corona-Diktatur“ und „Rückführungspatenschaften“, wie die Jury am Dienstag mitteilte. „Rückführungspatenschaften“ sei ein Begriff der EU-Kommission, mit dem neue Mechanismen der Migrationspolitik bezeichnet wurden. Das Wort sei zynisch und beschönigend. Der Begriff der „Corona-Diktatur“ sei seit Beginn des öffentlichen Diskurses in der Pandemie von selbst ernannten „Querdenkern“ und rechten Propagandisten gebraucht worden, um regierungspolitische Maßnahmen zur Eindämmung zu diskreditieren. Die Corona-Pandemie war bei den Vorschlägen das dominierende Thema der 1826 bis zum 31. Dezember eingegangenen Einsendungen.

 

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Langes Warten auf Novemberhilfen

7.35 Uhr: Eigentlich hätten viele Unternehmen, die wegen der Corona-Rezession ums Überleben kämpfen, am Montag aufatmen sollen, weil sie endlich Geld bekommen: Ihnen war fest zugesagt worden, dass die Novemberhilfen an diesem Tag überwiesen werden, zuletzt von der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten am 5. Januar. Doch die Konten von Restaurants, Hotels und Fitnesscentern, die schon Anfang November dicht machen mussten, blieben auch sechs Wochen nach Monatsende leer: Die Software funktionierte noch nicht. Erst am Dienstag meldete das Bundeswirtschaftsministerium, die letzten Tests seien abgeschlossen.

Dies war nur die jüngste von vielen Pannen und Problemen bei den Corona-Hilfen, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vollmundig als den großen „Wumms“ angekündigt hatten, die sich aber in der Praxis als unendlich bürokratisch und kompliziert erweisen. Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen nackte Existenzängste plagen. Drei Viertel der Gastronomen und Hoteliers bangen um ihr Fortbestehen, jeder vierte denkt konkret ans Aufgeben, ergab gerade eine Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga).

Zahl der Corona-Tests nimmt wieder zu

7.12 Uhr: Seit den Feiertagen steigen die Überprüfungen auf eine Infektion im bundesweiten Schnitt spürbar an. Damit erhöht sich auch die Möglichkeit, das Infektionsgeschehen realistischer einzuschätzen. Ein hoher Anteil der Tests ist positiv. Laut dem Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) lag die Zahl der PCR-Tests in der ersten Januarwoche bei 1,06 Millionen – fast 50 Prozent höher als Ende Dezember, als es 721 000 Tests gab. Dabei beträgt laut ALM-Chef Michael Müller die Kapazität 1,82 Millionen Tests. Hoch bleibt der Anteil der Tests, in denen eine Infektion nachgewiesen wurde. Anfang Januar betrug diese Positivrate 13,7 Prozent. Zum Vergleich: Ende März, als noch wenig getestet wurde, waren 8,7 Prozent der Getesteten mit Corona infiziert.

„Es bleibt hart bis Ostern“

6.58 Uhr: Erstmals in Deutschland ist die Südafrika-Variante B.1.351 des Coronavirus nachgewiesen worden und zwar im Zollernalbkreis. Das Sozialministerium Baden-Württemberg teilte mit, eine erkrankte Person sei mit ihrer Familie Mitte Dezember von einem längeren Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt, alle hätten sich fünf Tage später testen lassen. „Diese Tests fielen negativ aus“, hieß es. Eine Woche später hätten Familienmitglieder milde Krankheitssymptome entwickelt. Mittlerweile seien Corona-Infektionen bei sechs Personen aus drei Haushalten nachgewiesen worden.

Da die britische und die südafrikanische Virus-Mutation ansteckender sind, wächst die Sorge vor einem langen Corona-Shutdown bis zum Frühjahr. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht von weiteren acht bis zehn schwierigen Wochen aus. „Es bleibt hart bis Ostern“, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in einer internen Sitzung von Fraktionspolitikern. Die Kanzlerin warnte demnach vor einer Verzehnfachung der Inzidenz bis Ostern, sollte es nicht gelingen, die in Großbritannien grassierende Virusvariante abzuhalten. Eine unveränderte Fortsetzung des derzeitigen Lockdowns kündigte Merkel den Angaben zufolge aber nicht an.

 

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Bedenken über fehlendes Mitspracherecht

6.42 Uhr: Während in Deutschland die Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus angelaufen ist, regt sich Kritik an der Art, wie die Impfreihenfolge festgelegt wurde. In einer Sitzung des Bundestags-Gesundheitsausschusses werden an diesem Mittwoch Verfassungsrechtler ihre Bedenken dagegen vortragen, dass das Parlament keinerlei Mitsprache bei der Priorisierung erhielt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Reihenfolge gegen Kritik aus der Opposition auf dem Weg einer Verordnung geregelt und vier Impf-Kategorien festgelegt – nach Alter und Corona-Gefährdungsgrad. Er berief sich dabei unter anderem auf Festlegungen im gerade erst geänderten Infektionsschutzgesetz.

Impfbereitschaft im Kreis abgefragt

6.29 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert eine Impfpflicht für Pflegekräfte, weil deren Impfbereitschaft zu gering sei. Stimmt das? Und wie sieht es im Kreis Tübingen damit aus? TAGBLATT-Mitarbeiterin Miriam Plappert hat sich umgehört.

Apropos Impfen: Die Stadtverwaltung Rottenburg schickt Impf-Infos an alle Kernstadt-Bewohner über 80 und bietet Hilfe bei der Termin-Vereinbarung an. Sie geht damit praktisch den bayerischen Weg. Doch offenbar hat nun auch die Landesregierung in Stuttgart ähnliche Pläne, wie am Dienstagabend bekannt wurde.

Disziplin, Schutzausrüstung und Glück

6.24 Uhr: Wenn morgens um sechs die Tour beginnt, ist die Zeit knapp. Von der Kusterdinger Weinbergstraße aus versorgen 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakoniestation Härten rund 350 Patienten. Sie besuchen „vorwiegend ältere“ Menschen in Kusterdingen, Wannweil und Kirchentellinsfurt. Die Mitarbeiter der Diakoniestationen im Kreis sind an Arbeit unter Zeitdruck gewöhnt. Die Pandemie und die damit verbundenen Auflagen machen Patientenbesuche noch schwieriger.

 

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Debatte um Tübinger Wasserflächen

6.19 Uhr: Hallenbäder sind derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Doch damit ist die Frage nach der Zukunft für Schwimmer in Tübingen nur aufgeschoben. Laut Bäderkonzept fehlen in der Stadt Wasserflächen. Uhlandbad und Hallenbad Nord sind dringend sanierungsbedürftig. Wie geht es weiter? Die zuständige Bürgermeisterin Daniela Harsch beantwortete im Gemeinderat Fragen von Ulrich Fischer, stellvertretender Vorsitzender des Tübinger Schwimmvereins.

Nordring-Lesezirkel von Corona gebeutelt

6.15 Uhr: Heute würde es richtig rund gehen in der Reutlinger Straße in Nehren. Die Zeitschriften Verlage liefern ihre aktuellen Ausgaben nach Nehren in die Geschäftsräume des Nordring-Lesezirkels. Drei feste Fahrer und eine Reihe von Aushilfen sind zu normalen Zeiten jeden Tag unterwegs, um die frisch gebundenen Exemplare in Wartebereiche vor allem von Frisören und Ärzten zu bringen und die vor einer Woche gebrachten Exemplare zu einer weiteren Lesestelle zu transportieren: in Fitness-Studios oder zu Gastronomen in einem Umkreis von Rottweil bis Reutlingen. Vor Corona ein stabiles Geschäftsmodell, das Helmut Bauer vor gut 40 Jahren 1980 übernahm. Aber jetzt kommen sich die Bauers wie schlecht beleumundete Virenschleudern vor, die niemand mehr im Haus haben will. „Wir sind nicht mehr willkommen“, spürt Claudia Bauknecht-Bauer, die mit ihrem Mann die Geschäfte führt.

Bei Claudia Bauknecht-Bauer und ihrem Mann Helmut Bauer sammeln sich die Lesemappen, statt auf dem Weg zur Kundschaft zu sein. Viele Magazine wandern wegen Corona in den Papiercontainer. Bild: Klaus Franke

Bei Claudia Bauknecht-Bauer und ihrem Mann Helmut Bauer sammeln sich die Lesemappen, statt auf dem Weg zur Kundschaft zu sein. Viele Magazine wandern wegen Corona in den Papiercontainer. Bild: Klaus Franke

Wo kommt das Endlager hin?

6.07 Uhr: Das Landesumweltministerium und die Bundesgesellschaft für Endlagerung laden zu Infoveranstaltungen über Auswahlkriterien und Verfahren der Standortsuche für ein atomares Endlager ein. Die Veranstaltung im Regierungsbezirk Tübingen beginnt am 28. Januar um 18 Uhr (zur Anmeldung). Ende September hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung – wie berichtet – einen Zwischenbericht veröffentlicht, demzufolge es grundsätzlich geeignete Gebiete für ein atomares Endlager in Deutschland gibt. 90 sollen nun eingehend untersucht werden, darunter auch Gebiete in Baden-Württemberg. Der Kreis Tübingen ist als Standort für ein atomares Endlager bereits ausgeschieden. Er eignet sich nicht, da er sich insgesamt in den Erdbebenzonen 2 und 3 befindet.

Ein Blick auf die Corona-Zahlen

6.01 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Wie immer gibt es zunächst einen Corona-Überblick: Der Kreis Tübingen vermeldete gestern 45 Neuinfektionen. Damit stieg die Gesamtfallzahl auf 5542 und die 7-Tages-Inzidenz von 94,7 auf 102. Zudem sind drei weitere Todesfälle hinzugekommen (Stand: 131 Todesfälle). Das Tübinger Uniklinikum versorgt nach eigenen Angaben vom Dienstag derzeit 43 mit dem Coronavirus infizierte Patienten. Davon befinden sich 15 auf der Intensivstation.

Die nächste Möglichkeit zu kostenlosen Schnelltests in Tübingen gibt es übrigens am Donnerstag von 16 bis 17 Uhr auf dem Tübinger Marktplatz. Dort steht das DRK-Arztmobil zur selben Zeit auch am Freitag. Am Samstag (11 bis 12 Uhr) besteht die Testmöglichkeit vor dem Tübinger Stadtmuseum in der Kornhausstraße.

Der Kreis Reutlingen vermeldete 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus, das machte 7707 Fälle insgesamt. Das Landesgesundheitsamt gibt die Inzidenz mit 117,4 an. Außerdem gab es einen Todesfall gestern. Im Bereich der Kreiskliniken werden 52 Infizierte stationär behandelt (42 in Reutlingen, davon sieben auf der Intensivstation; zehn in Bad Urach). Außerdem tauchte im Zollernalbkreis erstmals in Baden-Württemberg die mutierte Virus-Variante aus Südafrika auf.

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.

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Erstellt:
13.01.2021, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 10min 28sec
zuletzt aktualisiert: 13.01.2021, 06:30 Uhr

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