Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 2. Juni 2020

02.06.2020

Von hz/möl

Bummel in der Neckargasse: Viele, in Corona-Zeiten womöglich zu viele nutzten das Pfingstwochenende für einen Besuch in der Tübinger Innenstadt. Bild: Anne Faden

Bummel in der Neckargasse: Viele, in Corona-Zeiten womöglich zu viele nutzten das Pfingstwochenende für einen Besuch in der Tübinger Innenstadt. Bild: Anne Faden

Dienstag, 2. Juni 2020


18.22 Uhr:
In einer stark vom Coronavirus betroffenen Fleischfabrik in Birkenfeld bei Pforzheim wurden zuletzt nur noch wenige Infizierte festgestellt. Dort hatten sich etwa 400 Arbeiter mit dem Coronavirus angesteckt. In einer dritten Testrunde wurden noch 16 der 750 Beschäftigten positiv auf das Virus getestet, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes, Brigitte Joggerst, am Dienstag.

17.40 Uhr: Seit 6 Tagen bleibt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Kreis Reutlingen unverändert.
Am vergangenen Mittwoch vermeldete das Reutlinger Landratsamt insgesamt 1543 Fälle seit Beginn der Pandemie. 1436 Menschen gelten wieder als genesen. 86 Personen sind im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben. Auch im Kreis Tübingen sind die Fallzahlen nicht weiter gestiegen, das heißt die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle liegt bei 1290. Bei 59 Personen im Kreis konnte bislang eine Corona-Infektion als Todesursache festgestellt werden.

15.39 Uhr:
Will Bill Gates wirklich die Weltherrschaft an sich reißen? „Bei mir hat er noch nicht angerufen“, sagt Winfried Kretschmann in seinem aktuellen Podcast, in dem er mit Verschwörungstheorien aufräumt. Der baden-württembergische Ministerpräsident hält Verschwörungsmythen für „absurd“ - ist aber besorgt über die Verbreitung derartiger Lügengeschichten: „Es gibt hier keinen Bösewicht, der uns alle austricksen will. Aber es gibt ein neuartiges Problem für unsere Gesundheit, eine schlimme Pandemie, die die ganze Gesellschaft in Mitleidenschaft zieht. Wenn wir das einen Moment vergessen, dann können wir Fehler machen, die gefährlich sind für Gesundheit und Leben. Deswegen müssen wir Verschwörungsmythen entschieden widersprechen.“

15.03 Uhr: Bisher war das Tragen von Masken in Arztpraxen eine bloße Empfehlung. Doch die neue Corona-Verordnung des Landes, die am 30. Mai in Kraft trat, sieht ab sofort eine Maskenpflicht in den Praxen von Ärzten und Psychotherapeuten vor.

14.11 Uhr:
Die Wiedereröffnung der Hotels bedeutet für viele Betreiber/innen noch lange nicht das Ende der Krise: Laut einer Dehoga-Umfrage konnte nur jeder fünfte Hotelbetrieb übers Pfingstwochenende mehr als die Hälfte des Umsatzes vom Pfingstwochenende 2019 erreichen. Bei zwei Drittel der Betriebe lagen die Umsätze bei weniger als einem Viertel des Vorjahrwerts.

13.34 Uhr: „Wir wollen einen Schulbetrieb, der so gut funktioniert, wie es unter Infektionsgesichtspunkten nur irgendwie geht“, sagte SPD-Landtagsfraktionschef Andreas Stoch heute im Stuttgarter Landtag. Die oppositionelle SPD fordert vom Kultusministerium Konzepte für den Schulunterricht nach den Sommerferien.

11.24 Uhr: Hohe Ausgaben und ein Einbruch der Steuereinnahmen: Die Finanzlage des Landes hat sich wegen des Coronavirus dramatisch verschlechtert. Der Steuerzahlerbund befürchtet Schlimmes.

9.38 Uhr: Der Besuch von Arztpraxen ist nun wieder nötig: Krankschreibungen per Telefon sind ab jetzt nicht mehr möglich. Grund ist die aktuell etwas entspannte Corona-Lage.

9.14 Uhr: Im Landkeis Reutlingen liegen dem Gesundheitsamt 1543 laborbestätigte Fälle und 86 Todesfälle vor. Damit ist die Fallzahl seit fast einer Woche konstant. 1436 Menschen seien im Kreis bereits von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, so das Landratsamt in einer Pressemitteilung vom Dienstagvormittag. Die Inzidenz der letzten sieben Tage betrage 1,0 pro 100.000 Einwohner.

8.52 Uhr: Lebenslanges Lernen. Diese oft zur Floskel verkommene Aufforderung erhält durch Corona einen neuen Sinn, sagt Thomas Veitinger in seinem Leitartikel.

8.45 Uhr: Mit einer langen Sitzung wird gerechnet, wenn sich die Spitzen von Union und SPD heute im Kanzleramt treffen, um das große Konjunkturprogramm zur Bewältigung der Corona-Folgen zu beschließen. Besonders umstritten ist eine Kaufprämie nicht nur für Elektrouautos, sondern auch für Pkw mit Benzin- und Dieselmotor. Aber nicht alle Punkte sind umstritten. Dieter Keller kommentiert die Diskussion um das Konjunkturpaket.

8.29 Uhr: Beim Kurzurlaub über Pfingsten lassen sich die Menschen am Bodensee von Distanzregeln und Maskenpflicht wenig beeindrucken. Auf den Promenaden drängen sich die Massen.

6.49 Uhr: „Wir stehen vor einem Start-up-Sterben, wenn die versprochenen Hilfsmaßnahmen nicht schnell bei den Start-ups ankommen“, sagt Präsident Christian Miele vom Bundesverband Deutsche Startups.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

6.30 Uhr: Wegen der Pandemie ist auch der Gomaringer Kinderbauernhof geschlossen. Nicht nur den Tieren fehlen die kleinen Besucher.

6.28 Uhr: Auch nach dem Corona-Lockdown machen die Wirte sehr viel weniger Umsatz als sonst in ihren Außenbereichen. Das hat Tagblatt-Redakteur Thomas de Marco am Wochenende bei seiner Biergarten-Recherche in Reutlingen herausgefunden.

6.21 Uhr: Frische Luft für die Schützen. Wie der Schützenverein Ofterdingen nach der Corona-Schließung langsam wieder den Betrieb aufnimmt und wie die Mitglieder darauf reagieren hat sich Tagblatt-Reporter David Scheu angeschaut.

6.18 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie verschiebt die CDU Mössingen ihr für Juli geplantes Jubiläum ins nächste Jahr. Online wird das 50-jährige Bestehen des Stadtverbandes aber auch schon in diesem Sommer gefeiert.

Das sind drei der ersten fünf Kinobesucher im Landkreis seit dem Corona-Lockdown. Bild: Uli Rippmann

Das sind drei der ersten fünf Kinobesucher im Landkreis seit dem Corona-Lockdown. Bild: Uli Rippmann

6.15 Uhr: Kinos dürfen nach dem Corona-Lockdown jetzt wieder öffnen. Der erste Kinobetreiber im Landkreis Tübingen, der wieder Filme zeigt, ist Elmar Bux: In seinem Rottenburger Kino im Waldhorn können seit Pfingstmontag wieder indoor Filme auf Leinwand geschaut werden.

 

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6.08 Uhr: Seit vergangenem Donnerstag frönt Rottenburg dem AutoKult. Die Veranstaltungsreihe ist aber nichts für Motor-Fanatiker: Auf der Wiese hinter der Festhalle treten vielmehr Künstler auf, die von den Zuschauern in ihren virensicheren mobilen Quarantänezellen (Autos) beklatscht werden können. Den Auftakt machten Helge und das Udo, am Wochenende legten Anita und Alexandra Hofmann nach.

6.00 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Übers Pfingswochenende blieben die Corona-Fallzahlen in den Kreisen Tübingen und Reutlingen nahezu konstant. In Reutlingen ist der Wert von 1543 Infizierten seit Ausbruch der Pandemie seit Mittwoch unverändert. In Tübingen stieg die Zahl der Infektionen mit Sars-Cov-2 seit Freitagmittag um 3 auf 1290. Angesichts beruhigender Zahlen und immer weiter gelockerter Corona-Verordnungen nutzten denn auch sehr viele Menschen das Früsommerwetter, um Radwege, Wanderrouten und Innenstädte zu bevölkern.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet: Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr.

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.

Zum Dossier: Alle Corona Live-Blogs

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Erstellt:
02.06.2020, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 4min 54sec
zuletzt aktualisiert: 02.06.2020, 06:30 Uhr

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