Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 24. Mai

Seit Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen Ende Februar berichten wir in Live-Blogs über die aktuellen Ereignisse der Coronakrise. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts und viele weitere Informationen zu Covid-19 und Sars-Cov-2 gibt es am Textende.

24.05.2020

Von del

Die Idee des „Survival-Lochs“ zum Bestellen in der Tübinger Stadtpost spricht Bände: Überlebenskampf, Galgenhumor und Bock auf Gastro halten sich bei den Wirten derzeit die Waage. Bild: Ulrich Metz

Die Idee des „Survival-Lochs“ zum Bestellen in der Tübinger Stadtpost spricht Bände: Überlebenskampf, Galgenhumor und Bock auf Gastro halten sich bei den Wirten derzeit die Waage. Bild: Ulrich Metz

Sonntag, 24. Mai

18.43 Uhr: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 34 399 gestiegen. Das waren 32 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium am Sonntag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um einen auf 1697. Etwa 31 139 Menschen sind von ihrer Infektion wieder genesen. Derzeit seien geschätzt noch 1563 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert, hieß es weiter. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen lag im landesweiten Schnitt bei 3,4 je 100 000 Einwohner. Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,81 angegeben. Das bedeutet im Mittel, dass ein mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierter weniger als eine weitere Person ansteckt.

17.11 Uhr: Tausende Demonstranten kamen vor einer Woche noch zusammen, um gegen die Corona-Auflagen zu protestieren. Nur ein Strohfeuer? Denn bei zahlreichen Veranstaltungen am Wochenende kamen deutlich weniger Protestler zusammen als erwartet. Auch am Wochenende ist auf mehreren Demonstrationen gegen die in der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen protestiert worden. Es sind allerdings deutlich weniger Kritiker der Auflagen auf die Straße gegangen als von den Veranstaltern erwartet. Die Proteste verliefen größtenteils friedlich.

16.08 Uhr:
Im Kreis Reutlingen gibt es 11 Neuinfektionen. Damit ist die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle auf 1540 gestiegen.

14.25 Uhr: Im Kreis Tübingen ist die Zahl der nachweislichen Infektionen um zwei auf 1283 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle bleibt weiterhin bei 56.


14.23 Uhr:
Nach Hunderten von Coronafällen in einer Fleischfabrik in Birkenfeld bei Pforzheim setzt sich auch der Landtag mit den Infektionen in dem Unternehmen auseinander. Auf Antrag der Fraktionen von SPD und FDP tritt der Landtagsausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Dienstag zusammen. „Die geschilderten Umstände erfordern aus unserer Sicht eine umfassende Beratung im Ausschuss“, sagten die Abgeordneten Jonas Weber (SPD) und Klaus Hoher (FDP) am Sonntag. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) warfen sie vor, eine umfassende Aufklärung bislang schuldig geblieben zu sein.

13.59 Uhr:
DTK-Fans können schon mal den Kalender fürs nächste Jahr zücken, denn die Ersatztermine für die ausgefallene „Über den Wolken 2.0“-Tour stehen nun fest. In Tübingen auf dem TSG-Gelände wird Dieter Thomas Kuhn statt am 8. August 2020 am Samstag, 31. Juli 2021 spielen.

12.36 Uhr: Viele Menschen in Baden-Württemberg kaufen sich in diesen Wochen ein neues Fahrrad. „Wir sehen derzeit einen enormen Run auf die Fahrradläden“, sagt David Eisenberger vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). „Ohne von einem Gewinner der Krise reden zu wollen, muss man festhalten, dass das Fahrrad gerade einen besonderen Moment erlebt.“ Der Experte führt den Boom unter anderem darauf zurück, dass viele Menschen in der Corona-Krise auf den Urlaub in der Ferne verzichten und das Geld stattdessen in ein Rad investieren, um Ziele in der Heimatregion anzusteuern. Zudem meiden viele Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel aus Angst vor einer Ansteckung. „Bei Fahrrädern kann man die Distanz halten“, sagt Eisenberger. Das Fahrradgeschäft Transvelo in Stuttgart hat in den vergangenen Wochen 20 Prozent mehr Umsatz gemacht, wie der Verkäufer Jonathan Hild berichtet. Auch Michael Klikar von MK-Bikes in Karlsruhe sieht eine stark gestiegene Nachfrage: „Wir machen in einer Woche den Umsatz, den wir vorher in drei Wochen hatten.“ (dpa)

11.11 Uhr:
Jetzt steht dem Pfingsturlaub in Baden-Württemberg eigentlich kaum noch etwas entgegen: Hotels, Pensionen und andere Unterkünfte dürfen vollständig wieder öffnen. Es gibt aber Auflagen. Rechtzeitig vor den Pfingstferien in Baden-Württemberg haben Hotels, Pensionen und andere Unterkünfte nach der unfreiwilligen Corona-Pause grünes Licht bekommen: Ab dem 29. Mai dürfen sie vollständig wieder öffnen. Eine entsprechende Verordnung für sogenannte Beherbergungsbetriebe, zu denen auch Ferienwohnungen, Campingplätze und Wohnmobilstellplätze zählen, hat die Landesregierung beschlossen.

 

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10.58 Uhr:
Wie weit öffnet das Land die Geldschatulle für Kommunen in der Coronakrise? Steigende Ausgaben einerseits, sinkende Einnahmen andererseits: Die baden-württembergischen Kommunen fordern vom Land Baden-Württemberg deutliche finanzielle Hilfen in der Coronakrise. An diesem Montag beginnen die Gespräche zwischen dem Land und den Kommunen übers Geld. Sie werden von Landesseite von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) geleitet, die dafür bekannt ist, dass sie das Geld zusammenhalten will. Vermutlich braucht es einige Gesprächsrunden, bis es konkrete Ergebnisse gibt. Die Vertreter von Gemeinden, Städten und Kreisen glauben, gute Argumente zu haben.

10.49 Uhr:
Die Eltern sind das wochenlange „Homeschooling“ der Grundschüler leid. Wenn jetzt einige von ihnen wieder in die Schule gehen, ist das für die Familien kaum Entlastung. Als landesweit erste Gemeinde will die Stadt Heidelberg Eltern bei der Betreuung der Grundschüler deutlich entlasten.

8.11 Uhr: Im Mössinger Gesundheitszentrum (GZM), Bahnhofstraße 5, ist zu den üblichen Öffnungszeiten unter der Woche noch eine der wenigen laufenden Kunstausstellung zu sehen. Sie endet erst kommenden Freitag, 29. Mai. Unter dem Motto „Figur und Grund“ zeigen vier Künstlerinnen vier Positionen auf vier Etagen im GZM: Anita Bialas, Carola Dewor, Bettina Noack und Barbara Oswald. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der arTÜthek, dem Online-Portal des Landkreises in Kooperation mit dem Kulturnetz Tübingen zur Vermittlung zeitgenössischer Kunst.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 


7.56 Uhr:
Der Städtetag Baden-Württemberg hat bestätigt, dass die Tübinger Gemeinderatssitzung mit Video am 14. Mai die erste im Land war. Sie fand einen Tag , nachdem die neue Regelung des Landes zu Gemeinderatssitzungen in digitalen Formaten in Kraft trat, statt. „Nach unserem Kenntnisstand handelte es sich dabei um die erste derartige Sitzung nach neuem Recht. Bei Hybridsitzungen ist ein Teil der Ratsmitglieder in herkömmlicher Weise körperlich bei der Sitzung präsent und der weitere Teil per Videokonferenz oder ähnliches digital zur Sitzung zugeschaltet“, heißt es in einer Pressemitteilung des Städtetags. Bei Beschlüssen wurden die Stimmen der per Video zugeschalteten Mitglieder mitgezählt. Die Stimmabgaben wurden per Namensaufruf abgefragt – zuerst im Saal und dann in der Videokonferenz (wir berichteten). Wortmeldungen wurden per Chateintrag angemeldet.

6.30 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Auch am heutigen Sonntag gibt es einen Live-Blog und wir starten mit dem Rückblick auf die gestrigen Zahlen: Weder im Kreis Tübingen noch im Kreis Reutlingen gab es Neuinfektionen oder weitere Todesfälle. Der Kreis Tübingen verzeichnet seit Beginn der Zählung Anfang März insgesamt 1281 bestätigte Sars-Cov-2-Infektionen, im Kreis Reutlingen sind es unverändert 1529 bestätigte Corona-Fälle seit Ausbruch der Pandemie. Landesweit ist die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 34 367 gestiegen. Darunter waren gestern 57 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg landesweit um 4 auf 1696.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet: Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr.

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.

Zum Dossier: Alle Corona Live-Blogs

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Erstellt:
24.05.2020, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 5min 27sec
zuletzt aktualisiert: 24.05.2020, 06:30 Uhr

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