Covid-19 in der Region Tübingen

Corona: Der Live-Blog vom 17. Juni 2020

17.06.2020

Von itz/möl/hz/job

Curevac forscht an einem Corona-Impfstoff. Archivbild: Ulrich Metz

Curevac forscht an einem Corona-Impfstoff. Archivbild: Ulrich Metz

Mittwoch, 17. Juni 2020

21.30 Uhr: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat mit Blick auf den Corona-Fahrplan von Bund und Ländern die Bürger zur Eigenverantwortung in der Pandemie aufgerufen. „Wir bleiben vorsichtig“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend. „Vieles ist jetzt wieder erlaubt, nicht alles, was geht, muss auch zum Äußersten ausgereizt werden. Mehr denn je kommt es darauf an, Verantwortung für sich und seine Nächsten aber auch für die Gemeinschaft zu übernehmen.“

19.33 Uhr: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist in Baden-Württemberg auf mindestens 35 223 gestiegen. Allerdings sind von diesen etwa 32 948 wieder genesen. Geschätzt seien noch 459 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert, teilte das Sozialministerium am Mittwoch mit.

18.18 Uhr: Durch die Pandemie-Beschränkungen hat sich das Konsumverhalten vieler Menschen zeitweise stark verändert. Davon profitierten einige Hersteller besonders: Gefragt waren Süßes und Tiefkühl-Pizza. Beides verkauft die Firma Südzucker – und steigerte ihren Umsatz entsprechend.

17.57 Uhr: Auch im Kreis Tübingen gab es keine weitere Neuinfektion, wie das Landratsamt mitteilt. Die Zahl der laborbestätigten Fälle liegt weiter bei 1294, die der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus bei 59.

16.36 Uhr: Das Landratsamt Reutlingen teilt mit, dass die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus weiter stabil ist: Seit gestern gibt es keine laborbestätigte Neuinfektion im Landkreis. Die Zahl der Fälle liegt weiter bei 1545. Die Zahl der Genesenen gibt das Gesundheitsamt mit 1453 an. Die Zahl der Personen, die an oder mit dem Virus verstarben, hat sich um eine erhöht. Sie liegt nun bei 88.

15.09 Uhr: Am Tübinger Uniklinikum werden aktuell noch 7 mit dem Coronavirus infizierte Patienten behandelt. 3 davon auf der Intensivstation.

14.07 Uhr: Soll das Land zusätzlich zu den zwei Corona-Hilfspaketen gleich auch noch ein Konjunkturpaket hinterherschieben? Die Opposition meint: Ja, so schnell wie möglich. Der Plan des Landes sieht etwas anders aus. Maßnahmen seien jetzt von Bedeutung, die Wirtschaft müsse jetzt weiter unterstützt werden, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch bei der Landtagsdebatte am Mittwoch, die sich zunächst um das Corona-Konjunkturpaket des Bundes drehte.

13.30 Uhr: Die Stadtwerke Tübingen haben mit dem Einbau von Fahrerschutzscheiben in allen Bussen ihrer Tübus-Flotte begonnen. Erste Fahrzeuge sind bereits mit den Plexiglasscheiben ausgestattet. Sie sollen Fahrerinnen und Fahrer in ihrem Cockpit sowie den Fahrgästen einen optimierten Infektionsschutz im vorderen Einstiegsbereich bieten. Überall dort, wo die Schutzscheiben bereits eingebaut sind, können auch die vorderen Einstiegstüren im Linienbetrieb wieder genutzt werden.

 

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Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

12.29 Uhr: Der Tübinger Erbe-Lauf ist abgesagt – zumindest das Event in der Tübinger Altstadt. Virtuell soll der Stadtlauf nämlich stattfinden. Das Organisationsteam um Judith Wais vom Institut für Sportwissenschaft erarbeitet in enger Kooperation mit der Leichtathletik-Vereinigung (LAV) Stadtwerke Tübingen derzeit ein Konzept für den ersten virtuellen Erbe-Lauf. Geplant sind verschiedene Online-Angebote und Challenges für einzelne Personen und Teams (z.B. Firmen-, Vereins-, Schulteams) sowie unterschiedliche Leistung- und Altersgruppen. Auch das Vorbereitungstraining auf den Erbe-Lauf findet dieses Jahr virtuell statt. Das finale Konzept wird voraussichtlich Mitte Juli vorgestellt.

11.34 Uhr: Nochmal Curevac: Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen erteilte dem Tübinger Unternehmen die Zulassung, den Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen, wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel am Mittwoch mitteilte.

9.10 Uhr: Der CDU-Wirtschaftsrat hat den Bund aufgefordert, ein verbindliches Ausstiegsszenario beim Tübinger Biotech-Anbieter Curevac vorzulegen. Generalsekretär Wolfgang Steiger sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir müssen auch in Krisenzeiten an den Prinzipien unserer Sozialen Marktwirtschaft festhalten, die unser Land erst erfolgreich gemacht haben. Dazu gehört die Zurückhaltung des Staates bei Eingriffen in die Eigentumsordnung.“

8.06 Uhr: Das städtische Förderprogramm zur Unterstützung von Vermieterinnen und Vermietern von Gewerberäumen in der Tübinger Altstadt ist beendet. Bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Tübingen mbH (WIT) gingen im April und Mai mehr als 220 Anträge ein von Eigentümern, die ihren Mieterinnen und Mietern einen zusätzlichen Teil der Miete erlassen wollten. „Gemeinsam mit den Vermieterinnen und Vermietern konnten wir die Betriebe in Tübingen, die wegen der Corona-Pandemie geschlossen bleiben mussten, um insgesamt rund eine Dreiviertelmillion Euro entlasten“, freut sich Oberbürgermeister Boris Palmer.

7.45 Uhr: Nach den Lockerungen der Landesregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie erwacht das alltägliche (Sportler-) Leben allmählich wieder – und auch die Leichtathleten dürfen wieder Wettkämpfe austragen. Bis zu 99 Teilnehmer, heißt es in der jüngsten Corona-Verordnung, sind zugelassen. Auch in der Region fällt demnächst der Startschuss für die Saison: Die LG Steinlach-Zollern wird am 4. Juli im Hechinger Weiherstadon die zehnte Auflage ihres Sportfestes Jump & Fly austragen, bestätigte der LG-Vorsitzende Dieter Schneider aus Mössingen. Noch früher dran ist der TSV Riederich: Wenn die Genehmigung der Gemeinde eintrifft, steigt am Freitag, 26. Juni, im Alfred-Barner-Stadion das landesoffene Abendsportfest.

7.20 Uhr: Menschen aus der Stadtgesellschaft kommen im Corona-Tagebuch der Rottenburger Post zu Wort und berichten aus ihrem Alltag. Heute schreibt in unserer Kolumne Gerold Ruggaber (70), Rentner und Helfer im Tafelladen.

 

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7.01 Uhr: Der Bund will viele Milliarden Euro Corona-Hilfen verteilen. Davon profitiert auch Baden-Württemberg. Aber wie sieht es mit weiteren landeseigenen Konjunkturhilfen aus? Darüber diskutiert heute der Stuttgarter Landtag.

6.46 Uhr: Infektionen von Haustieren mit dem Coronavirus sollen meldepflichtig werden. Eine entsprechende Verordnung hat Agrarministerin Julia Klöckner auf den Weg gebracht. Macht der Bundesrat am 3. Juli den Weg frei, soll die Meldepflicht „sehr zeitnah“ kommen, kündigte die CDU-Politikerin am Dienstag in Berlin an. Tierärzte und Veterinärämter werden demnach verpflichtet, positive Covid-19-Befunde bei Haustieren an die Behörden zu melden.

6.37 Uhr: Über die Kinderstudie der vier baden-württembergischen Unikliniken wurde bereits gestern viel berichtet. Das TAGBLATT sprach mit dem Kinderarzt Prof. Axel Franz. Er leitet das Zentrum für klinische pädiatrische Studien am Uniklinikum Tübingen (UKT), das 589 Kinder mit jeweils einem Elternteil für die Studie rekrutiert hatte. Er hob das ungewöhnliche Tempo der Untersuchung hervor. „Für vergleichbare Studien braucht man sonst Jahre.“

6.26 Uhr: Angekündigt war der Schritt bereits, nun stehen die Details: Weil Wissenschaftler der Landes-Unikliniken es für infektiologisch vertretbar halten, sollen vom 29. Juni an alle baden-württembergischen Grundschüler wieder täglich Präsenzunterricht in ihren Schulen bekommen. Auch alle Kitas dürfen dann wieder voll öffnen, wenn die Betreiber sich dafür entscheiden. So hat es die grün-schwarze Landesregierung am Dienstag beschlossen.

6.21 Uhr: Die Corona-Pandemie verzögert den Einzug in die neue Ammerbucher Kindertagesstätte in Entringen. „Wir können derzeit keine Kinder aufnehmen und keine neuen Gruppen aufmachen“, begründet Susanne Keefer von der Ammerbucher Gemeindeverwaltung die Verzögerung. Außerdem wolle man wegen der Ansteckungsgefahr nicht, dass sich Kinder und Handwerker oder Prüfer in den neuen Räumen begegnen. Zudem sind die Außenanlagen noch nicht fertig. Nach den Sommerferien soll der Betrieb beginnen.

6.09 Uhr: Auch die Zahlen des Tübinger Uniklinikums gehen weiter in eine positive Richtung. So gab es gestern noch 8 Patienten mit dem Coronavirus am UKT, 4 davon mussten noch auf der Intensivstation behandelt werden. Weniger Menschen wurden letztmals am 16. März in Zusammenhang mit dem Coronavirus am UKT betreut.

6.02 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Wie gehabt blicken wir zunächst auf die aktuellen Zahlen: 1294 bestätigte Fälle gibt es im Kreis Tübingen (59 Todesfälle), 1545 im Kreis Reutlingen (87 Todesfälle). Für beide Kreise gilt, dass fast alle Erkrankten bereits wieder genesen sind.

 

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Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet: Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr.

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.