Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 28. Mai 2020

28.05.2020

Von itz/möl/job

Und dann war Schluss: In der Paul-Horn-Arena wurde am 10. März wegen der Corona-Pandemie der Volleyball-Boden wieder abgebaut. Nun sollen die Sporthallen schrittweise wieder geöffnet werden. Archivbid: Ulmer

Und dann war Schluss: In der Paul-Horn-Arena wurde am 10. März wegen der Corona-Pandemie der Volleyball-Boden wieder abgebaut. Nun sollen die Sporthallen schrittweise wieder geöffnet werden. Archivbid: Ulmer

Donnerstag, 28. Mai 2020

20.57 Uhr: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 34 642 gestiegen. Das waren 67 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium am Donnerstag in Stuttgart mitteilte

20.05 Uhr: Anpfiff nach den Pfingstferien: Auch in den Tübinger Hallen geht der Sportbetrieb vom 15. Juni an wieder los – mit etlichen Einschränkungen. Die Lockerungen der jüngsten Corona-Landesverordnung lassen auch Indoor-Sportbetrieb zu. Die Stadt Tübingen hat in Abstimmung mit dem Stadtverband für Sport jetzt ein Konzept erstellt, das den Betrieb regeln soll.

20 Uhr: In der Corona-Krise bietet das TAGBLATT mit seiner Gutenachtgeschichte Autoren online eine Bühne, weil Lesungen vor Live-Publikum noch nicht möglich sind. Am heutigen Donnerstag liest Bernd Storz aus seinem Zwei-Personen-Stück „Ein Deal à la Hitchcock“.

19.30 Uhr: Eines hat die Pandemie gezeigt: Es ist enorm wichtig, zu einem frühen Zeitpunkt der Ausbreitung möglichst schnell zu reagieren. Die baden-württembergischen Landkreise fordern rund 200 zusätzliche Stellen für die Gesundheitsämter, um für eine mögliche zweite Corona-Welle im Herbst gewappnet zu sein.

17.55 Uhr: Auch der Kreis Tübingen meldet keine neue Infektion. Es bleibt bei den 1287 bestätigten Infektionen mit Sars-Cov-2. Allerdings starb erneut ein Mensch im Alter zwischen 85 und 90 Jahren in Verbindung mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten aus dem Kreis Tübingen auf 59.

17.50 Uhr: Das Landratsamt Reutlingen hat die nächste Lagemeldung herausgegeben. Seit gestern gibt es keinen weiteren laborbestätigten Corona-Fall im Kreis Reutlingen. Damit gibt es weiter 1543 bekannte Infektionen, die Zahl der Genesenen stieg um 6 auf 1435. Insgesamt starben laut Gesundheitsamt 86 Menschen im Landkreis in Verbindung mit dem Virus.

17.11 Uhr: Die Musik der Rapper Sido und Apache207 beschallt am Donnerstagmittag die Uhlandstraße, ein paar Meter weiter klingt Falcos Stimme aus einem tragbaren Lautsprecher. Radfahrer/innen müssen langsam tun, Lehrer und Polizei beaufsichtigen mit Mundschutz und ernstem Blick das feuchtfröhliche Treiben. Die Abiturienten wollen sich das Feiern auch von der Corona-Pandemie nicht verderben lassen.

Abi Feier nach allen Regeln der (Abstands-) Kunst. Die beiden links sind Brüder - und müssen deshalb keinen Abstand zueinander halten. Bild: Ulrich Metz

Abi Feier nach allen Regeln der (Abstands-) Kunst. Die beiden links sind Brüder - und müssen deshalb keinen Abstand zueinander halten. Bild: Ulrich Metz

Maximilian, 18 Jahre alt, ist traurig, dass es kein klassisches Treppenfest geben kann: „Corona nervt natürlich. Das Flair ist weg, das Treppenfest ist weg.“ Doch auch er lässt sich die Stimmung nicht vermiesen: „Wir finden kreative Lösungen.“ So haben sich viele vorgenommen, am Abend auf der Österbergwiese zusammenzukommen – wo man ausreichend Abstand halten könnte.

16.20 Uhr: Zu viele zu nah zusammen: Sammelunterkünfte von Arbeitern stehen im Verdacht, für eine Ausbreitung des Coronavirus in Fleischwerken verantwortlich zu sein. Jetzt reagiert das Land. Wird Zeit, meint die SPD.

16 Uhr: In der Corona-Krise setzt die Südwest-Wirtschaft nicht nur auf Hilfe von Land und Bund, sondern auch auf die EU. Mit konkreten Forderungen wandten sich die Wirtschaftsvertreter beim diesjährigen Wirtschaftsgipfel am Donnerstag in Stuttgart an den Staatenbund: Die EU müsse wieder unabhängiger werden, forderten Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) bei dem digitalen Treffen. Gemeinsam verlangten die Wirtschaftsvertreter außerdem zielgerichtete Hilfe für den mittelstands- und automobillastigen Südwesten.

 

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Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

14.54 Uhr: Das Landes-Championat für Nachwuchspferde – sonst in das (dieses Jahr abgesagte) große Sommerturnier der Tübinger Reitgesellschaft auf der Waldhäuser Höhe integriert – ist aufgrund der Corona-Pandemie doch nicht in Tübingen, sondern von 30. Juli bis 1. August in abgespeckter Variante einmalig auf dem Birkhof in Donzdorf geplant. Dort sollen Teile der Championatsprüfungen, nämlich die Vorstellungen der jungen Dressurpferde, also Reitpferdeprüfungen und Dressurprüfungen für die bis 6-jährigen Dressurpferde, steigen, um damit die baden-württembergischen Teilnehmer für das Bundeschampionat zu küren.

14.04 Uhr: Eine ganze Reihe von Corona-Demonstrationen ist am Wochenende in Stuttgart geplant. Die meisten Proteste richten sich nach Angaben der Stadt gegen Beschränkungen wegen der Corona-Krise. Aus dem Umfeld der „Initiative Querdenken 711“ wurden für Samstag demnach gleich mehrere Demonstrationen mit teils mehreren Tausend Teilnehmern auf dem Cannstatter Wasen angemeldet. Die Stadt habe die Anzahl dort jedoch auf insgesamt 5000 Menschen begrenzt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Das gelte auch für eine am Sonntag geplante Demo der Initiative mit mehr als 10 000 angemeldeten Teilnehmern.

13.55 Uhr: Wenn Kitas und Grundschulen im Südwesten bis Ende Juni wieder vollständig öffnen, werden dort die Abstandsgebote wegen des Coronavirus wegfallen. Ein Regelbetrieb könne nur ohne Abstandsgebote gehen, sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums am Donnerstag in Stuttgart. Deshalb habe das Land die Studie an den Unikliniken zum Thema Kinder und Coronavirus in Auftrag gegeben.

13.29 Uhr: Zum Abschluss des ersten Corona-Soforthilfeprogramms verzeichnet die IHK Reutlingen 21.341 Anträge von Firmen und Selbstständigen aus der Region Neckar-Alb. 12.430 Anträge wurden von der IHK positiv geprüft und an die L-Bank weitergegeben. 8.807 gingen an die Antragsteller zurück, weil Angaben fehlten, die Antragsgründe nicht plausibel oder Anträge mehrfach hochgeladen waren. Die Ablehnungsquote lag insgesamt bei unter 2,5 Prozent. „Das Programm war richtig, weil es vielen Unternehmen in akuten Nöten geholfen hat. Und es hat in der Abwicklung gut funktioniert, weil wir alle verfügbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Prüfung gesteckt haben. Die meisten Anträge waren innerhalb weniger Tage abgearbeitet“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

11.56 Uhr: Die Botschaft des Pfingstfestes von Verständnis und Miteinander ist nach Ansicht des evangelischen Landesbischofs in Württemberg, Frank Otfried July, gerade zu Corona-Zeiten dringend notwendig. An Pfingsten treffe man in diesem Jahr auf eine Situation der gesellschaftlichen Verunsicherung und der Suche nach Orientierung und Wahrheit, teilte July am Donnerstag mit. Die Krise habe ein breites Spektrum von Meinungen und persönlichem Verhalten wie unter einem Brennglas ans Licht gebracht. „Da sehe ich große Solidarität und Gemeinsinn, aber auch Egoismus und Rücksichtslosigkeit.“

11.17 Uhr: Aufgrund rückläufigen Anrufaufkommens hat das hiesige Landratsamt die Zeiten der Corona-Hotline angepasst. Sie ist ab Dienstag, 2. Juni, werktags von 10 bis 13 Uhr erreichbar. Bis zu diesem Datum kann die Hotline noch zu den aktuellen Zeiten (montags bis freitags, 10 bis 15 Uhr) erreicht werden. Fragen zum Coronavirus können unter der Nummer 07071/207-3600 gestellt werden. Antworten auf viele Fragen im Zusammenhang mit Corona gibt es auch auf der Internetseite des Landkreises unter www.kreis-tuebingen.de.

10.56 Uhr: Erste Bäder in Baden-Württemberg sollen vom 6. Juni an wieder öffnen können. Dies sei allerdings wegen Corona nur unter strengen Hygienevorgaben und auf der Grundlage eines detaillierten Betriebskonzeptes möglich, teilte die Lenkungsgruppe der Landesregierung am Donnerstag in Stuttgart mit. Nur wenige Minuten vorher hatten die Tübinger Stadtwerke über die Öffnung des Hallenbads Nord berichtet (siehe 9.23 Uhr).

10.17 Uhr: Im Vorfeld des Wirtschaftsgipfels zwischen baden-württembergischen Verbänden und EU-Vertretern am Donnerstag hat die SPD-Fraktion die Veranstaltung scharf kritisiert. Einmal mehr führe Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) Gespräche zu einem zentralen Thema, ohne die Seite der Arbeitnehmer und Gewerkschaften einzubinden. „Es ist unglaublich, dass die Ministerin allen Ernstes über „Wege aus der Corona-Krise“ diskutieren möchte, ohne dabei die Sorgen und Nöte der Beschäftigten zu berücksichtigen“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch.

 

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9.23 Uhr: Ab dem 2. Juni darf das Tübinger Hallenbad Nord für Schwimmunterricht, Schwimmsportvereine und Schwimmschulen wieder öffnen. Das teilen die Tübinger Stadtwerke (SWT) am Donnerstagmorgen in einer Pressemitteilung mit. „Es ist ein Hallenbadbetrieb in begrenztem Umfang und nur für bestimmte Nutzergruppen“, heißt es darin.

8.17 Uhr: Der Mössinger Axel Kromer ist Sportchef beim Deutschen Handball-Bund und leitet als solcher eine Task Force zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Sein Job ist in Corona-Zeiten der eines Kommunikators: Er hält Kontakt zum Deutschen Olympischen Sportbund DOSB, zum Innenministerium, tauscht sich auch mit internationalen Verbänden aus. „Die Probleme sind in anderen Nationen noch größer, das muss man einfach auch mal sagen“, betont Kromer im Gespräch mit TAGBLATT-Sportchef Hansjörg Lösel.

7.40 Uhr: Die Wirte von Bars und Kneipen wurden bei der Corona-Verordnung benachteiligt. Nur Speiselokale durften bis dato öffnen, wobei die Entscheidungsträger in vielen Städten und Kommunen dies auch sehr großzügig auslegten. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim hat in einer gestern verkündeten Entscheidung die Außenbewirtschaftung vom 30. Mai an erlaubt. Die Landesregierung hatte den Betrieb auch im Freien bis 14. Juni untersagt.

7.23 Uhr: In der Krise verlieren alle Modehersteller. Doch der Hemdenhersteller Olymp aus Bietigheim-Bissingen will trotzdem als Gewinner daraus hervorgehen. „Ich sehe kein Szenario, in dem es uns nicht mehr gibt“, sagt Firmenchef Mark Bezner.

7.01 Uhr: Mit 750 Milliarden Euro will die EU-Kommission die Mitgliedstaaten in der Corona-Krise aus der schwersten Rezession ihrer Geschichte holen. Ein „Wiederaufbauinstrument“ mit dem Namen „Nächste Generation EU“ soll vor allem die stark durch die Pandemie getroffenen Staaten im Süden Europas unterstützen. Brüssel soll dazu Schulden in bisher nicht da gewesener Höhe aufnehmen.

6.51 Uhr: Gestern verkündete das Tübinger Unternehmen Cegat Zahlen zu Antikörpertests, die heute bundesweit Thema sind: 1774 der von Cegat Getesteten wohnen in Tübingen. 184 dieser Tests auf Antikörper gegen Sars-Cov-2 waren positiv, das entspricht 10,4 Prozent (wir berichteten). „Das ist bereits einer der größten Datensätze in Deutschland“, teilt Cegat-Geschäftsführer Dr. Dirk Biskup mit, der nicht überrascht ist über die „erstaunlich hohe Quote“. TAGBLATT-Volontärin Hannah Möller hat alles Wissenswerte zum Thema zusammengefasst.

6.47 Uhr: Ein Corona-Problem – gibt es das noch? Schließlich läuft der Lockerungswettlauf der Bundesländer. Und die Zahlen scheinen das Vorgehen ja zu bestätigen. Weniger als 17.000 Menschen bundesweit sind derzeit noch an Covid-19 erkrankt. Die Zahl der täglich Genesenen liegt doppelt so hoch wie die der Neuinfektionen. So sieht der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, Deutschland zunächst „über den Berg“. Doch nicht für lange. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass Deutschland eine zweite Welle der Corona-Pandemie erleben werde.

Foto: Grafik Scherer / Quelle dpa

Foto: Grafik Scherer / Quelle dpa

6.35 Uhr: Ab morgen sind im Hotelgewerbe wieder touristische Übernachtungen möglich. Ob Gäste das annehmen, bleibt abzuwarten. Von einem vorsichtigen Optimismus in der Branche spricht Mössingens Tourismusbeauftragter Uwe Walz. Letztlich hänge vieles von den Gästen ab – und die seien schwer einzuschätzen. Wo manch einer lange zurückhaltend bleibe, sei der andere womöglich aufgeschlossener. „Wir hoffen, dass es sich einspielt.“ TAGBLATT-Redakteurin Jacqueline Schreil hat sich im Steinlachtal in der Branche umgehört.

6.27 Uhr: Die VR Bank Tübingen öffnet in den kommenden Wochen schrittweise wieder den Servicebereich in ihren Filialen, der aufgrund der Corona-Situation und zum Schutz vor Infektionen bewusst vorübergehend geschlossen worden war. Neben der Hauptstelle in Tübingen sowie den Filialen Gomaringen und Mössingen, die auch in den letzten Wochen geöffnet waren, werden vom 2. Juni an zunächst einzelne Öffnungstage der Filialen in Bodelshausen, Ofterdingen, Kusterdingen, Dußlingen, Lustnau und am Sternplatz in Tübingen dazukommen.

6.17 Uhr: Auch der Blick auf das Tübinger Uniklinikum stimmt zunehmend optimistisch. Am Mittwoch wurden am UKT 19 mit dem Coronavirus infizierte Patienten behandelt, davon 10 auf der Intensivstation. Zum Vergleich: Vor einem Monat waren es noch 39 Patienten (19 auf der Intensivstation). Weniger als 19 Covid-19-Patienten wurden letztmals am 26. März in Tübingen behandelt.

6.09 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Zum Start in den Tag nochmals die aktuellen Zahlen: Im Kreis Tübingen sind aktuell 1287 Fälle bekannt, wobei der Großteil davon wieder genesen ist. 1543 laborbestätigte Fälle vermeldete der Kreis Reutlingen gestern. In beiden Landkreisen zusammen kam am Mittwoch also nur ein neuer Fall hinzu.

 

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Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet: Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr.

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.