Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 16. und 17. April

Seit Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen Ende Februar berichten wir in Live-Blogs über die aktuellen Ereignisse der Coronakrise. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts und viele weitere Informationen zu Covid-19 und Sars-Cov-2 gibt es am Textende.

16.04.2020

Von del/itz/dpa

Wegen Corona geschlossen: Restaurants, Gaststätten und Hotels sind seit Wochen zu. Die Beschäftigten haben nun mit enormen Lohneinbußen zu kämpfen, warnt die Gewerkschaft NGG (siehe 13.10 Uhr). Bild: NGG

Wegen Corona geschlossen: Restaurants, Gaststätten und Hotels sind seit Wochen zu. Die Beschäftigten haben nun mit enormen Lohneinbußen zu kämpfen, warnt die Gewerkschaft NGG (siehe 13.10 Uhr). Bild: NGG

Freitag, 17. April

21.07 Uhr: Gesundheitsminister Manne Lucha hat auf den Nutzen von Schutzmasken in der Corona-Krise hingewiesen und eine Maskenpflicht im Südwesten zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen. Der Grünen-Politiker appellierte an alle Bürger, freiwillig eine solche Maske zu tragen.

20.05 Uhr:
Derzeit werden die Seniorinnen und Senioren in den Pflegeheimen im Kreis Tübingen auf das Corona-Virus getestet. Wie das Landratsamt mitteilt, gab es im Dettenhäuser „Haus im Park“ keine positiven Befunde. Ergebnisse aus Kusterdingen, Kirchentellinsfurt und Ammerbuch liegen noch nicht vor.

19.50 Uhr:
Gleich geht’s los. Virtueller Vorhang auf für Helmut Palmer: Gernot Grünewalds und Kerstin Grübmeyers Political „Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland“ ist wieder am Landestheater Tübingen (LTT) zu sehen. Aufgrund von Corona allerdings nur online. Um 20 Uhr startet die Liveübertragung auf Youtube.

17.57 Uhr: Die Fallzahlen im Kreis Tübingen belaufen sich nach heutigem Stand auf 1163 mit dem Coronavirus nachweislich Infizierte, das sind 11 Fälle mehr im Vergleich zu gestern. Die Zahl der Todesfälle hat sich zwischenzeitlich um 5 auf 30 erhöht. Unter diesen fünf Todesfällen zählen drei Personen zur Altersgruppe zwischen 70 und 80 Jahren, eine Person war über 80 Jahre alt und eine unter 60 Jahre.

17.01 Uhr: Wie so viele Veranstaltungen muss auch der 28. Reutlinger Altstadtlauf ausfallen. Bis zuletzt gab es beim Organisationsteam der Interessengemeinschaft Laufen Reutlingen (IGL) e.V. zwar noch etwas Hoffnung, dass sich die Situation bis zum Termin am 4. Juli soweit verbessern könnte, dass der Lauf doch stattfinden kann. Nach den Beschlüssen der Bundesregierung, die eine Durchführung von Großveranstaltungen bis zum 31. August ausschließt, steht jetzt endgültig fest, dass der Lauf abgesagt werden muss. „Wir sind sehr froh darüber, dass uns der Namensponsor unseres Laufes, die Fa. Solcom, dennoch unterstützt und sich somit die finanziellen Auswirkungen für den Verein in Grenzen halten“, heißt es in einer Pressemitteilung der IGL. „Wir schauen aber schon nach vorne und freuen uns auf die 28. Austragung des Reutlinger Altstadtlaufs, der dann hoffentlich im nächsten Jahr, wie gewohnt am 1. Juliwochenende, stattfinden kann.“ Wenn es die Situation im Laufe dieses Jahres zulassen sollte, will die IGL im Rahmen den vielen Lauf- und Nordic Walking-Begeisterten in der Region zumindest einen kleinen Ersatz bieten mit einem erweiterten Lauftreff im Wasenwald.

16.25 Uhr:
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf mindestens 26 630 gestiegen. Das waren 580 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Donnerstagabend mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg auf 874. Mindestens 13 733 Menschen seien wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es.


16.23 Uhr:
Verhüllt auf der Autobahn? Die Polizei sieht kein Problem beim Tragen von Atemschutzmasken am Steuer. Die Polizeidienststellen seien darauf hingewiesen worden, dass das Tragen von Masken während der Gültigkeit der Corona-Verordnung grundsätzlich nicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstoße, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Stuttgart.

16.17 Uhr:
Die Sportvereine des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) können ihre finanziellen Schäden durch die Corona-Krise online melden. Für die knapp 5700 Vereine hat der WLSB ein entsprechendes Online-Meldesystem eingerichtet, wie er am Freitag mitteilte. Bis zum 3. Mai können die vermuteten wirtschaftlichen Einbußen an den Verband übermittelt werden. „Wir wollen mit der Abfrage in Erfahrung bringen, wie stark die Sportvereine durch die Corona-Krise betroffen sind“, sagte WLSB-Präsident Andreas Felchle. „So schaffen wir auch eine Grundlage für Gespräche mit der Landespolitik darüber, wie dem ehrenamtlich organisierten Sport geholfen werden kann.“ (dpa)

16 Uhr:
Aktuell liegen 1193 laborbestätigte Fälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus sowie 30 Todesfälle im Landkreis Reutlingen vor. Das sind im Vergleich zu gestern 13 Neuinfizierte sowie drei weitere Verstorbene. 609 Menschen sind von der Corona-Erkrankung bereits genesen (gestern: 574).

Grafik: Landkreis Reutlingen

Grafik: Landkreis Reutlingen


15.55 Uhr:
Damit Vereine trotz des Versammlungsverbots wegen der Corona-Pandemie handlungsfähig bleiben, hat die Bundesregierung das Vereinsrecht so geändert, dass virtuelle Mitgliederversammlungen über das Internet zulässig sind. Auch für den Austausch im Vorstand oder mit den Vereinsmitgliedern sind Videokonferenzen hilfreich. Worauf man dabei technisch und organisatorisch achten sollte, ist Thema eines kostenlosen Live-Online-Seminars. Dazu sind Engagierte in Tübinger Vereinen eingeladen am Mittwoch, 22. April, 17 bis 18.30 Uhr, im Internet unter: https://kurzelinks.de/zoomtue. Das Seminar ist auf 35 Personen begrenzt. Wer teilnehmen möchte, sollte wenige Minuten vor Beginn am Computer, Tablet oder Smartphone den Link aufrufen. Die Meeting-ID lautet: 731 854 204, das Passwort lautet: verein2020. In dem Live-Online-Seminar vermittelt Alexander Ries von der Volkshochschule Tübingen die Grundlagen zu Licht, Ton und Kamera bei Videokonferenzen. Außerdem erläutert er, wie man ein virtuelles Treffen erfolgreich strukturieren kann und worauf zu achten ist, damit alle Beteiligten Spaß daran haben.

15.43 Uhr:
Die Reutlinger Stadtbibliothek bleibt voraussichtlich bis zum 4. Mai geschlossen. Allerdings können ab Dienstag, 21. April, in der Hauptstelle sowie in den Zweigstellen Betzingen und Rommelsbach Medien bestellt und jeweils am Folgetag abgeholt werden. Von Dienstag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr können Kundinnen und Kunden der Bibliothek mit gültigem Ausweis maximal 10 Medienwünsche durchgeben – telefonisch oder per E-Mail. Wer vorbestellte Medien nicht selbst abholen kann, da er oder sie zu einer Corona-Risikogruppe gehört, körperliche Einschränkung hat, akut erkrankt ist (ausgenommen Covid-19-Patienten) oder aus anderen Gründen nicht selbst kommen kann, darf ebenfalls ab Dienstag eine Ausleih-Hilfe (Bringdienst) innerhalb des Stadtgebiets anfordern. Die Lieferung der telefonisch unter 0 71 21/3 03 28 46 oder per Mail an stadtbibliothek.auskunft@reutlingen.de bestellten Medien übernimmt die Stabsstelle Bürgerengagement mit Ehrenamtlichen der Einkaufshilfe.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

14.49 Uhr: Am Montag, 20. April, bietet die Reutlinger Stadtverwaltung wieder einen Grundbetrieb im Rathaus an, nachdem die Behörde am 17. März wegen Corona geschlossen worden war. Zwei Wochen lang haben Bürgeramt, Hauptamt, Gebäudemanagement und Verwaltungsstab an einem Konzept getüftelt, den Bürgerinnen und Bürgern wieder den Service vor Ort anbieten zu können. Dabei ist der Basisbetrieb Einschränkungen unterworfen: Voraussetzung für den Zutritt zum Rathaus ist ein vorab telefonisch vereinbarter Termin mit einem Ansprechpartner. Der Zugang ist nur über den Haupteingang möglich. Ein Sicherheitsdienst kontrolliert, ob die Besucher tatsächlich einen Termin haben (siehe www.reutlingen.de).

14.32 Uhr: Wer sich wegen leichten Atemwegsbeschwerden krankschreiben lassen will, muss ab Montag wieder zum Arzt gehen. Bislang galt die Ausnahmeregelung, dass dies auch per Telefon möglich ist. Diese Regel hob der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen am heutigen Freitag wieder auf.

14.16 Uhr: Zusammen mit vielen Geschäften sollen am Montag in Baden-Württemberg nun auch die Eisdielen wieder öffnen dürfen. Neben dem ohnehin erlaubten Abhol- und Lieferdienst soll auch der direkte Verkauf an der Theke wieder möglich sein, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag auf dpa-Anfrage mit. Voraussetzung sei, dass sämtliche Hygienevorschriften eingehalten würden.

14.06 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie haben deutlich weniger Verkehrsunfälle zur Folge. An den Osterfeiertagen gab es nach Angaben des Innenministeriums in Baden-Württemberg 1815 Verkehrsunfälle, etwa 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das sei der niedrigste Wert, seitdem die Unfalllage zu Ostern erhoben wird, teilte das Ministerium am Freitag mit. Besonders deutlich war der Rückgang auf Autobahnen. Dort passierten 53 Unfälle. Zu Ostern 2019 waren es 193.

13.10 Uhr: Im Zuge der Corona-Krise haben Kellner, Köchinnen und Hotelangestellte im Landkreis Tübingen mit extremen Lohneinbußen zu kämpfen. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer Pressemitteilung – und fordert eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 80 Prozent (Eltern: 87 Prozent).

„Mit 60 Prozent des bisherigen Lohns auszukommen, ist im Gastgewerbe ein Ding der Unmöglichkeit. In Baden-Württemberg bleiben einem gelernten Koch ohne Kinder in Vollzeit am Monatsende nicht einmal 900 Euro“, macht NGG-Geschäftsführer Hartmut Zacher deutlich. Dies setze voraus, dass nach Tarif gezahlt werde – was häufig jedoch nicht einmal der Fall sei. Trotz Vollzeitjob seien viele Beschäftigte während der Kurzarbeit sogar auf Stütze vom Amt angewiesen. Im Kreis Tübingen beschäftigt das Gastgewerbe nach Angaben der Arbeitsagentur rund 4000 Menschen.

12.35 Uhr: Der stark zurückgegangene Flugverkehr im Zuge der Corona-Krise sorgt beim Stuttgarter Airport für einen Einbruch bei den Passagierzahlen. Im ersten Quartal dieses Jahres ging die Anzahl der Fluggäste nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,1 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Menschen zurück, wie der Sprecher der Geschäftsführung, Walter Schoefer, am Freitag mitteilte.

11.04 Uhr: Wegen gestiegener Corona-Zahlen in Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) gilt dort seit Freitag eine Maskenpflicht. Für die Stadt und ihre Teilorte sei eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen worden, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Die sogenannten „Behelfs-Mund-Nasen-Masken“ müssten vor allem an Orten getragen werden, wo man engere Begegnungen nicht vermeiden könne – beispielsweise beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Zugelassen sei allerdings jede Abdeckung, die eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln durch Husten, Niesen und Sprechen verringern könne, also auch selbst genähte Masken, Schals oder Tücher.

10.15 Uhr: Die Organisatoren des Weindorfs überlegen noch, ob sie den „Reutlinger Herbst“ in diesem Jahr ausfallen lassen müssen. Sicher ist auf jeden Fall, dass der geplante Termin 26. August bis 5. September nicht gehalten werden kann. „Wir warten noch 14 Tage ab, ob wir das Weindorf absagen oder ob wir es in den September verlegen können“, sagt FDP-Stadträtin Regine Vohrer vom Organisationsteam. Von den Wirten aus wie auch vom Wetter wäre der September machbar. „Aber wir brauen eine Vorlaufzeit von zwei bis drei Wochen“, erklärt Vohrer. Sie ist aber skeptisch, ob es in diesem Jahr noch etwas wird mit dem „Reutlinger Herbst“. Noch werde aber alles versucht, eine Absage zu vermeiden. „Wir haben uns das alles lange überlegt, schließlich freuen sich viele Leute das ganze Jahr darauf“, sagt Vohrer. Die Reutlinger Macher haben auch mit den Organisatoren des Stuttgarter Weinfests gesprochen, die ähnlich verfahren und erst noch abwarten mit der endgültigen Entscheidung.

9.40 Uhr: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) rechnet nach den Schulschließungen in der Corona-Krise nicht mit einer schnellen Rückkehr zur Normalität in den Schulen. „Wir werden sicher auch noch im nächsten Schuljahr mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen haben“, sagte die Ministerin dem Nachrichtenmagazin „Focus“ (Freitag).

9.31 Uhr: Helmut Palmer, der Vater des Tübinger Oberbürgermeisters, ist wieder da! Gernot Grünewalds und Kerstin Grübmeyers Political „Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland“ ist wieder am Landestheater Tübingen (LTT) zu sehen. Aufgrund von Corona allerdings nur online. Heute Abend (20 Uhr) gibt‘s die Liveübertragung auf Youtube.

9.06 Uhr: Rund drei Wochen nachdem das Soforthilfeprogramm für kleine und mittlere Unternehmen mit Liquiditätsengpässen ins Leben gerufen wurde, zieht die Handwerkskammer Reutlingen in einer Pressemitteilung eine Zwischenbilanz. „Von den 4.148 eingegangenen Anträgen auf Soforthilfe wurden 2.377 mit einem positiven Votum an die L-Bank übergeben“, wird Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert zitiert. Die Auszahlung der Zuschüsse sei in vielen Fällen bereits erfolgt. „Diese Unterstützung ist für viele Betriebe in der aktuellen Situation enorm wichtig.“ Das Hilfsangebot von Bund und Land wird von Betrieben quer durch alle Branchen genutzt. Neben den von der Schließung betroffenen Betrieben zählen dazu auch Gebäudereiniger oder Werbetechniker und Messebauer, denen Veranstaltungsabsagen zu schaffen machen. „Pro Tag gehen etwa 120 Anträge bei uns ein“, so Eisert. Die große Antragsflut von Ende März sei allerdings zwischenzeitlich deutlich abgeebbt.

Zu Verzögerungen bei der Bearbeitung führten vor allem formale Mängel, wie beispielsweise fehlende Unterschriften oder unvollständige Angaben. So mussten bislang mehr als 130 Anträge aus formalen Gründen abgewiesen werden. „Wer mit dem Formular oder dem Antragsverfahren nicht klarkommt, sollte sich an uns wenden, um nicht unnötig Zeit zu verlieren“, sagt Sylvia Weinhold, Leiterin des Geschäftsbereichs Unternehmensberatung. Die Kammer hat eine Hotline unter Telefon 07121/2412-555 eingerichtet. Weitere Hinweise für Betriebe gibt es unter www.hwk-reutlingen.de/soforthilfe.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

8.41 Uhr: Desinfektionsmittel ist in diesen Tagen knapp. Die Rottenburger Volkshochschule will nun Abhilfe schaffen: Wie man aus wenigen Zutaten Desinfektionsmittel selber herstellen kann, zeigt Martin Kreeb am morgigen Samstag von 14 bis 16 Uhr in einem kostenlosen Online-Seminar. Hier gibt es Infos zur Anmeldung.

7.55 Uhr: Im heutigen „Übrigens“ kommentiert der stellvertretende Chefredakteur Ulrich Janßen den Umgang mit dem Coronavirus in Flüchtlingsheimen. Er schreibt etwa: „Tests könnten helfen. Doch Tests genehmigt das Sozialministerium derzeit nur, wenn Bewohner Symptome zeigen. Man wolle die Flüchtlinge nicht in „falscher Sicherheit“ wiegen, lautet die Begründung. Dabei könnte man die Sicherheit schnell herstellen, indem man die Betroffenen nach ein paar Tagen nochmal testet.“

7.32 Uhr: Wir sind noch die Zahlen der Patienten am Tübinger Uniklinikum schuldig. Nach UKT-Angaben wurden gestern 47 mit dem Coronavirus infizierte Menschen dort behandelt, davon 23 auf der Intensivstation. Zum Vergleich: Am 6. April waren es noch 70 Patienten (33 auf der Intensivstation). Gepaart mit den Fallzahlen, die im Kreis Tübingen deutlich geringer ansteigen als noch vor einigen Tagen, machen diese Zahlen Hoffnung, dass die Maßnahmen greifen und sich die Lage langsam bessert.

7.08 Uhr: Genau 133 Geschäfte, vom Friseur bis zum Café, führt die Rottenburger WTG (Wirtschaft-Tourismus-Gastronomie) in ihrer Datenbank für die Innenstadt. Mehr als 100 davon sind seit mehr als vier Wochen geschlossen. Manche konnten auf kleiner Flamme weiter arbeiten, beispielsweise mit Online-Handel oder mit einer Reparatur-Werkstatt. Aber heftige Verluste verbuchen sie alle. Diesen Läden, Gaststätten, Handwerkern und Dienstleistern will die Stadt Rottenburg nun mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen entgegen kommen. Gesamtwert: rund 90.000 Euro. Am Telefon erläuterte Oberbürgermeister Stephan Neher dem TAGBLATT die Einzelheiten.

6.51 Uhr: Die Kurzarbeitsanträge türmen sich, Entlassungen in größerem Stil bleiben bislang aber aus: Das berichtet die Arbeitsagentur nach vier Wochen Shutdown. TAGBLATT-Redakteur Eike Freese hat sich mit Wilhelm Schreyeck unterhalten, dem Geschäftsführer der für die Region zuständigen Reutlinger Arbeitsagentur.

6.33 Uhr: Schneiden, stanzen, ösen und noch ein paar Sachen mehr, das ist für Swen Tröster Tagesgeschäft. Er ist Geschäftsführer der Mössinger Druckerei „Mauser+Tröster“ und druckt etwa die Wahlunterlagen für Kreisgemeinden. Nach einem Anruf einer Bekannten aus dem Gesundheitswesen überlegte er sich, dass er mit seinem Druck-Knowhow doch auch die gerade zum Viren-Schutz gefragten Gesichtsvisiere herstellen könnte. „Das ist kein High-End-Visier, aber das ist eine funktionierende mechanische Barriere“, sagte Tröster im Gespräch mit Mario Beißwenger.

6.15 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Viele Händler atmen auf, viele Geschäfte dürfen am Montag wieder öffnen. Das TAGBLATT hörte sich um: Agatha Truniger etwa, Inhaberin des Lila-Ladens in Hirschau, fiebert dem Montag entgegen: „Wir steigen voll ein“, sagt sie freudig. Sie hatte sich bereits im März mit einer Protestnote an die Bundesregierung gewandet, um sich über die Benachteiligung des Fach- und Einzelhandels im Vergleich zu Drogerie- und Supermärkten zu beklagen. „Wir haben auf diese Nachricht, die dann am Mittwochabend endlich kam, schon lange gewartet“, sagt Truninger.

Donnerstag, 16. April

20.47 Uhr: Die Definition von „Großveranstaltungen“, die ab dem 31. August verboten sind, und eine Konkretisierung der erlaubten Wiedereröffnungen wird mit der Aktualisierung der Corona-Verordnung am späten Freitagabend erfolgen, schreibt das Staatsministerium in den Kommentaren der Facebook-Seite von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der hatte sich am Donnerstagabend selbst zu Wort gemeldet: „Der Fahrplan zur Lockerung der Corona-Maßnahmen steht. Jetzt arbeiten die Ministerien die Details aus. Am Freitag soll die neue Corona-Verordnung dann mit allen Details veröffentlicht werden und ab Montag in Kraft treten.“

20.31 Uhr: Christian Drosten, Hendrik Streeck, Alexander Kekulé: Fast jeder kennt inzwischen die führenden deutschen Virologen. In Talkshows und Nachrichtensendungen sind sie Dauergäste. Berühmt ist mittlerweile auch die „Leopoldina“, die „Nationale Akademie der Wissenschaft“. Am 13. April stellte die Wissenschaftlergemeinschaft ihr neues Gutachten vor – mit klaren Handlungsanweisungen für die Politik. Der Tübinger Medizinethiker Prof. Urban Wiesing ist selbst Mitglied der Leopoldina. Aber er sieht zunehmend die Gefahr, dass die Wissenschaftler ihre Rolle vergessen, wie er im TAGBLATT-Interview sagt.

20.03 Uhr: In einer kleinen Serie blickt das TAGBLATT auf die Corona-Lage in den Tübinger Partnerstädten. Teil 1 kommt aus Ann Arbor (USA). In Ann Arbor sind die Fallzahlen vergleichsweise gering, im benachbarten Detroit wütet das Virus schlimmer als in New York.

19.33 Uhr: Am Donnerstag wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg weitere 580 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 26.630 an, 1274 Personen davon arbeiten in medizinischen Einrichtungen. Zudem wurden 54 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 874 an.

Insgesamt sind ungefähr 13.733 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen erstmals seit Ausbruch der Pandemie in Baden-Württemberg höher als jene der noch Erkrankten. Die Verdopplungszahl beträgt momentan 34 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

19.15 Uhr: Stand heute gibt es im Kreis Tübingen 1152 Fälle, das sind 5 mehr als am gestrigen Mittwoch. Die Zahlen vermeldete soeben das Gesundheitsamt. Hinzugekommen ist ein Todesfall (zwischen 90 und 95 Jahren). Insgesamt gibt es nun 25 Todesfälle zu beklagen.

18.33 Uhr: Die Stadt Tübingen stellt 1000 Mundschutzmasken für pflegende Angehörige zur Verfügung, die sie in Kooperation mit dem Kreisseniorenrat Tübingen im Stadtgebiet verteilt. In Übereinstimmung mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Mundschutz für pflegende Angehörige momentan die einzige sinnvolle präventive Maßnahme, um sich vor Ansteckung mit dem Covid-19 Virus zu schützen.

Öffentliche Tübinger Pflegedienste werden durch die Diakoniestation versorgt. Private Tübinger Pflegdienste sowie Privatpersonen, die ihre Angehörigen pflegen, können sich von Montag bis Freitag zwischen 9 und 11 Uhr an die Rufnummer 0 70 71/920 8869 wenden und einen Übergabetermin für die Masken vereinbaren. Pro Person werden maximal zwei Masken herausgegeben. Der Kreisseniorenrat Tübingen bietet allen Städten und Kommunen des Landkreises an, von ihnen bereitgestellte Masken für diese wichtige Zielgruppe zu verteilen.

18.03 Uhr: Die Bewohner und das Pflegepersonal des Rottenburger Pflegeheims Haus am Neckar wurden inzwischen durch das Arzt-Mobil des DRK getestet. Alle Tests sind negativ, sowohl bei den 67 Bewohner/innen als auch bei den 78 Mitarbeiter/innen, die dort zurzeit im Dienst sind. Das teilte gestern die städtische Hospitalstiftung als Betreiberin des Pflegeheims mit.

Weitere Tests in den anderen Pflegeheimen der Hospitalstiftung stehen in den nächsten Tagen an. Das Haus am Rammert wird am morgigen Samstag systematisch getestet, das Haus Katharina am Sonntag und das Haus am Hospitalgarten am Montag.Vergangene Woche waren im Seniorenheim Stäble in Remmingsheim 10 der 29 Bewohner und 13 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Zwei erkrankte Bewohner starben.

17.26 Uhr: Im Landkreis Reutlingen sind am Donnerstag keine neuen Todesfälle infolge einer Corona-Infektion gemeldet worden. Die Zahl der laborbestätigten Covid-19-Fälle ist gegenüber dem Vortag um 22 auf 1180 gestiegen. 574 Patientinnen und Patienten sind bereits wieder genesen. Insgesamt haben die Mediziner bis Donnerstag 7273 Abstriche entnommen.

16.55 Uhr: Ehrenamtliche Corona-Initiativen können einen Förderzuschuss beim Land Baden-Württemberg beantragen. So können zum Beispiel Einkaufsdienste ihre Kosten für den Infektionsschutz (Masken, Desinfektionsmittel, Tüten) abrechnen. Den Antrag müssen die Initiativen selber stellen, dieser muss von der jeweiligen Kommune bestätigt werden. Die Anträge können bei der „Allianz für Beteiligung“ bis 31. Juli gestellt werden. Der Zuschuss läuft über ein landesweite Förderprogramm.

16.34 Uhr: Auch die Rottenburger Sommerkonzerte sowie das Seebronner Rock of Ages werden nicht stattfinden können, da bis 31. August alle Großveranstaltungen verboten sind.

16.21 Uhr: Mitte März startete der Stadtteiltreff Im Schönblick gemeinsam mit der Martinsgemeinde die Aktion „Solidarische Nachbarschaft“. Über 5000 Handzettel wurden verteilt in die Postkästen Gebiete Schönblick/Winkelwiese, Sand, Denzenberg, Käsenbach, Nauklerstraße, Waldhausen und Österberg-Nordseite. Inzwischen konnten 20 konkrete Anfragen nach Einkaufshilfe/Botengängen oder Gesprächen vermittelt werden.

16.07 Uhr: „Es ist zwar grundsätzlich schön, dass es wenigstens schrittweise zurück zur Normalität geht“, sagte Sabine Hagmann, Geschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg, am Donnerstag. Man hätte sich aber gewünscht, dass die Einhaltung von bundesweit einheitlichen Hygienevorgaben die wesentliche Bedingung gewesen wäre - und nicht, wie jetzt, die Größe des Ladens oder die Branche.

15.34 Uhr: „Wir haben die Hilferufe unserer Kunden zügig und unbürokratisch bearbeitet. Mittlerweile haben wir mehr als 1000 Darlehen im Rahmen der Corona-Krise für mindestens drei Monate ausgesetzt“, teilt der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Tübingen, Christoph Gögler, in einer Pressemitteilung mit.

Dieter Thomas Kuhn muss sein Heimspiel verschieben. Archivbild: Horst Haas

Dieter Thomas Kuhn muss sein Heimspiel verschieben. Archivbild: Horst Haas

14.50 Uhr: Am 8. August sollte Schlagerbarde Dieter Thomas Kuhn bei seinem Heimspiel in Tübingen auftreten. Doch bekanntlich sind Großveranstaltungen bis 31. August verboten. „Nun ist es so gekommen, wie wir es geahnt, befürchtet, damit gerechnet haben. Mindestens bis Ende August dürfen wir uns nicht sehen“, schreibt Kuhn auf der Facebook-Seite seiner Band. „Es ist, bei allem Schmerz, eine richtige Entscheidung, die gestern getroffen wurde.“ Doch man arbeite fieberhaft an Ersatzterminen: „Jede Show soll gespielt werden! Gebt uns bitte noch etwas Zeit, wir kommen ganz schnell auf euch zu um euch zu informieren.“

14.13 Uhr: Die Inhaber von Geschäften sollen bis Samstag klare Vorgaben bekommen, unter welchen Bedingungen sie kommende Woche wieder öffnen können. „Dazu wollen wir eine Checkliste entwickeln“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung in Stuttgart.

14.02 Uhr: Kultusministerin Susanne Eisenmann hat eine Ausweitung der Notfallbetreuung wegen der Corona-Krise angekündigt. Die Betreuung, die bisher für Schüler bis zur sechsten Klasse gilt, soll künftig auch für Siebtklässler zur Verfügung stehen, wie die CDU-Politikerin am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung in Stuttgart sagte. Die Betreuung soll auch stärker geöffnet werden für Menschen, die jetzt wieder die Arbeit aufnehmen und Präsenzpflicht haben, etwa im Handel und im Dienstleistungsbereich.

13.36 Uhr: Fünf Bewohner aus dem Mössinger Pflegeheim Haus Blumenküche sind mit dem Corona-Virus infiziert, vier sind verstorben. Zwölf Mitarbeiter haben positive Testergebnisse erhalten und sind in häuslicher Quarantäne. Das schrieb gestern die Trägerin, die BeneVit Gruppe, in einer Pressemitteilung. Getestet wurde bisher bei Verdachtsfällen. Jetzt kamen auch alle anderen dran: Am Dienstag kam das DRK-Arztmobil in das Mössinger Pflegeheim.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

12.41 Uhr: Auch am Tonne-Theater bleiben die Bühnen wegen Corona verwaist. Deshalb haben sich die Theaterleute etwas für die zum Daheimbleiben verdonnerten Kinder und ihre vom Home-Office zusätzlich belasteten Eltern ausgedacht: Mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer-Verlags lesen die Ensemblemitglieder Chrysi Taoussanis und David Liske jetzt Paul Shiptons spannenden Insektenkrimi „Die Wanze“ für alle ab acht Jahren als Fortsetzungsgeschichte im Internet. Jeweils zwei Kapitel werden für 24 Stunden auf dem Youtube-Kanal des Theaters online gestellt. Die ersten beiden Kapitel sind Mittwochnachmittag online gegangen. Die beiden nächsten folgen am heutigen Donnerstag und sind bis Freitag um 13 Uhr abrufbar. Während Liske den coolen Detektiv Muldoon liest, aus dessen Sicht die Abenteuer erzählt werden, hat Taoussanis die Parts sämtlicher anderer Insekten übernommen, etwa die verschiedener Engerlinge, einer zuckersüchtigen Stubenfliege sowie diverser Ameisensoldaten.

12.35 Uhr: „Die soziale Ebene gehört zum Wesen eines Chors. Damit meine ich nicht das Gesellige, sondern all die unbeschreiblichen Phänomene, die durch das Zusammenkommen und Singen von Menschen entstehen“, sagt der Tübinger Stephanus-Kantor Marcel Martínez. Im Interview spricht er über fehlende Begegnungen, die Situation in seiner Geburtsstadt Barcelona sowie spielfreudiges Online-Fieber.

11.57 Uhr: Das Reutlinger Stadtfest war in diesem Jahr für das Wochenende 19. und 20. Juni geplant. Doch aufgrund der Corona-Pandemie sei eine solche Großveranstaltung mit Blick auf Anzahl und Gesundheit der Festbesucher kaum möglich, schreibt das Stadtmarketing StaRT. Regelmäßig feiern Zehntausende bei diesem Großevent mit. Daher hat StaRT in Absprache mit OB Thomas Keck sowie den Mitgliedern des Stadtfestkomitees entschieden, das Fest zu verschieben. Die Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt im laufenden Jahr gestalte sich allerdings nicht nur termin- und wetterbedingt äußerst schwierig, sondern auch hinsichtlich der Veranstaltungsvorbereitungen, so StaRT-Geschäftsführerin Tanja Ulmer in einer Pressemitteilung. Eine solche Großveranstaltung sollte indes „für alle Partner, Sponsoren und Beteiligten zuverlässig und erfolgreich durchgeführt werden können“, erklärt Ulmer weiter. Daher werde das Reutlinger Stadtfest nunmehr aufs folgende Jahr verschoben. Nach Abstimmung mit der eigenen Verwaltung und den Städten in der Umgebung ist der neue Termin auf den 18. und 19. Juni 2021 festgelegt worden.

Symbolbild: Ulrich Metz

Symbolbild: Ulrich Metz

11.05 Uhr: Weil Kneipen, Restaurants und Hotels in der Corona-Krise weiter für ungewisse Zeit geschlossen haben, rechnet die Branche mit bis zu 10 000 Pleiten und Aufgaben allein in Baden-Württemberg.

10.36 Uhr: Die Nachfrage nach Videosprechstunden bei Ärzten im Südwesten ist in den vergangenen Wochen sprunghaft angestiegen, wie eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung in Stuttgart mitteilte. Einige Ärzte sehen telemedizinischen Angeboten aber weiter skeptisch.

10.02 Uhr: Leere Kirchen, dafür viel los in den sozialen Medien: Während der Corona-Pandemie sind Gottesdienste im realen Leben abgesagt, aber nicht im Internet. Ein Stuttgarter Pfarrer hält seine sonntäglichen Andachten jetzt auf Instagram - und bekommt viel Zuspruch.

9.47 Uhr: 16 infizierte Bewohnerinnen und Bewohner und vier Pfleger, die positiv auf Covid-19 getestet wurden: Im Luise-Wetzel-Stift auf der Wanne hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am 6. April damit begonnen, präventiv die Bewohner und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreis Tübingen zu testen. Mit der hohen Zahl an Infizierten hatte in dem Heim niemand gerechnet. „Keine Einrichtung ist vor dem Virus gefeit“, sagt Hausdirektorin Heike Merz.

9.07 Uhr: Wer daheim arbeitet, braucht viel Selbstdisziplin. Ohne die anregenden, manchmal auch strengen Blicke von Kollegen und Chefs, Lehrern, Profs oder Kommilitonen fällt es vielen Menschen schwer, sich zu motivieren. Statt in die Arbeit stürzen sie sich lieber auf die nächste Staffel ihrer Lieblingsserie. Zum Beginn des ersten Home-Semesters an der Tübinger Universität hat TAGBLATT-Redakteur Ulrich Janßen mit dem Psychologen Prof. Martin Hautzinger über das Prokrastinieren gesprochen und was man dagegen tun kann.

8.46 Uhr: Verglichen mit Curevac, dem großen Hoffnungsträger im Kampf gegen das Coronavirus und auf der Suche nach einem Impfstoff, ist die Tübinger Firma Prime Vector Technologies (PVT) ein ziemlich kleines Unternehmen. Gerade mal drei Mitarbeiter zählt das im Oktober 2019 gegründete Startup. Es ist in die weltweite Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus eingestiegen. 1,3 Millionen Euro stellte das Bundesministerium für Wirtschaft dafür zur Verfügung, und die Carl Zeiss Stiftung legte noch einmal 150 000 Euro drauf.

 

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8.41 Uhr: Nach den gestrigen Beschlüssen der Regierung gibt es zwar Lockerungen im Umgang mit der Pandemie, doch Großveranstaltungen wie Konzerte oder Festivals sind mindestens bis 31. August untersagt. Das Reutlinger franz.K hat 80 bis 90 Veranstaltungen abgesagt oder verschoben – und hofft nun auf die zweite Jahreshälfte.

8.21 Uhr: Nach den ersten schrittweisen Lockerungen der coronabedingten Beschränkungen können die meisten Geschäfte und Teile der baden-württembergischen Schulen mit den Vorbereitungen für einen Neustart nach der Zwangspause planen. Viele andere dagegen - darunter Kitas, Hochschulen, Gastronomen und Zoos - müssen weiter darauf warten, bis auch sie in die Normalität zurückkehren können. In ersten Reaktionen zeigten Verbände und vor allem die Wirtschaft Verständnis für die Entscheidungen, nur vorsichtige Schritte zur Lockerung einzuleiten.

 

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7.51 Uhr: Eine Maskenpflicht, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Einzelhandel, gilt als eine Voraussetzung für ein schrittweises Lockern der Kontaktbeschränkungen. Viele deutsche Textilhersteller stellen in Windeseile ihre Produktion um. Doch Mundschutz ist längst nicht überall zu haben.

7.42 Uhr: Geht es aus den „Corona-Ferien“ direkt in die Sommerferien? Am Ende entscheidet das jedes Bundesland für sich. Sicher scheint jedoch, dass ein normaler Schulbetrieb noch vor den Sommerferien unwahrscheinlich ist. Die Folgen für Schüler und Eltern werden immer gravierender.

7.19 Uhr: Der Schulbetrieb im Südwesten soll vom 4. Mai an stark eingeschränkt und schrittweise wieder starten. Im Interview spricht Kultusministerin Susanne Eisenmann über Schule mit Masken, Fernunterricht und die Rückkehr in die Normalität.

7.10 Uhr: Anstatt ins Büro zu gehen, arbeiten derzeit viele von Zuhause aus, im „Homeoffice“. Das fordert den Mitarbeitern einiges ab. Gefragt sind jetzt die Führungskräfte, sagt Personalberaterin Jennifer Reckow.

6.30 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Die Polizei löste vergangenen Samstag einen Friedens-Spaziergang in Tübingen auf: Die Teilnehmer hätten gegen die Corona-Verordnung der Landesregierung verstoßen, die Ansammlungen verbiete. Der Fall dürfte ein juristisches Nachspiel haben: Ein absolutes Demonstrationsverbot per Verordnung sei verfassungswidrig, sagt der Tübinger Staatsrechtler Prof. Jochen von Bernstorff. Die Teilnehmer jedenfalls wollen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Der Fall dürfte also mindestens noch ein Gericht beschäftigen.

Nach einem Covid-Fall stellte das Landratsamt ein ganzes Flüchtlingsheim unter Quarantäne: Schon in der vergangenen Woche wurde in einer Flüchtlingsunterkunft in einem Tübinger Vorort eine Frau positiv auf Covid-19 getestet. Der Frau geht es vergleichsweise gut, sie hat kaum Symptome, doch kann sie andere Menschen anstecken. In einem Gebäude, in dem die Bewohner vergleichsweise wenig Platz haben, Küche und Sanitärräume teilen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auch andere Bewohner anstecken oder schon angesteckt haben. Das Landratsamt beschloss deshalb, alle gut 20 Bewohner des Heims unter Quarantäne zu stellen.

Die Zahlen der Landratsämter Tübingen und Reutlingen: Erstmals zählte das Reutlinger Gesundheitsamt gestern mehr Infektionen als das Tübinger, nämlich 1158 gegenüber 1147 in Tübingen. Insgesamt starben im Kreis Tübingen 24, im Kreis Reutlingen 27 Menschen in Verbindung mit dem neuartigen Coronavirus.

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet (wochentags 8 bis 18 Uhr, am Wochenende 10 bis 14 Uhr).

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.

Zum Dossier: Alle Corona Live-Blogs

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Erstellt:
16.04.2020, 06:25 Uhr
Lesedauer: ca. 17min 06sec
zuletzt aktualisiert: 16.04.2020, 06:25 Uhr

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