Der Tag in der Region

Live-Blog: 17 neue Fälle im Kreis Tübingen, Inzidenz bei 65,81

20.10.2020

Von job/itz/hz

Landratsamt Tübingen. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Landratsamt Tübingen. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Kreis Reutlingen: 37 neue Infektionen

20.11 Uhr: Das Landratsamt Reutlingen meldet am Dienstagabend insgesamt 2275 Infektionen mit dem Cornavirus Sars-Cov-2. Das sind 37 Fälle mehr als am Montag (2238). Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt damit für den Landkreis Reutlingen bei 59,9.

Zugausfälle auf der Bahnstrecke nach Stuttgart

19.34 Uhr: Die Bahn kündigt Bauarbeiten auf der Strecke Tübingen-Stuttgart an. Von Montag, 2. November, bis Dienstag, 10. November, gebe es daher auf der Neckar-Alb-Bahn zwischen Stuttgart und Tübingen Fahrplanänderungen und Zugausfälle.

Mehrweg trotz Corona

19.17 Uhr: Das Aktionsbündnis „Müllarmes Tübingen“ weist darauf hin, dass es auch in diesen Zeiten möglich ist, Mehrwegbehältnisse für Lebensmittel zu nutzen. „Die bestehenden Hygieneregeln in diesem Bereich gelten weiterhin und haben sich seit Ausbruch der Pandemie nicht geändert“, schreibt das Bündnis in einer Pressemitteilung.

Sechs Patienten am UKT

18.35 Uhr: Auch am Tübinger Uniklinikum machen sich die steigenden Fallzahlen bemerkbar: Das UKT versorgt nach eigenen Angaben zur Zeit sechs mit dem Coronavirus infizierte Patienten. Zwei davon liegen auf der Intensivstation. Am Montag wurden vier Infizierte versorgt, einer davon auf der Intensivstation.

Sperrstunde in Stuttgart

18.32 Uhr: Angesichts steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen führt die Stadt Stuttgart eine Sperrstunde ein. Demnach ist der Betrieb von Gaststätten zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens untersagt, teilte die Stadt am Dienstag mit.

Reisemesse CMT abgesagt

18 Uhr: Die für Ende Januar 2021 geplante Stuttgarter Reisemesse CMT (Caravaning, Motor, Touristik) fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das bestätigte eine Messe-Sprecherin am Dienstag auf dpa-Anfrage. Wann die Veranstaltung nachgeholt werden soll, stehe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. „Es gibt Überlegungen, aber noch kein konkretes Datum“, sagte die Sprecherin dazu.

17 neue Fälle im Kreis Tübingen

17.45 Uhr: Das Tübinger Landratsamt hat heute insgesamt 17 Corona-Fälle gemeldet bekommen. Damit gibt es insgesamt 1841 Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz liegt somit aktuell bei 65,81. Bei den genannten Fällen handle es sich hauptsächlich um Kontaktpersonen bekannter Fälle. Teilweise sei man auch noch am Ermitteln von Infektionsquellen. Es gibt keine weiteren Todesfallmeldungen (Stand: 60 Todesfälle).

Darüber hinaus gibt es weitere Corona-Fälle an Schulen im Landkreis Tübingen: Am Quenstedt-Gymnasium in Mössingen und am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen sind Corona-Fälle aufgetreten. Die betroffenen Klassen seien in Quarantäne geschickt worden.

Kretschmann fordert Kontaktverzicht

16.42 Uhr: Die Landesregierung hat die Bürger im Südwesten eindringlich zur Vermeidung von Kontakten aufgerufen. Die Bürger müssten nun diszipliniert sein, sonst werde man auf einen Lockdown zurückgreifen müssen mit enormen Kollateralschäden, warnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Man habe nicht mehr viele Dinge im Köcher bis zu dieser großen Maßnahme, sagte er mit Blick auf Beschränkungen.

OB schreibt Brief an den Landrat

16.04 Uhr: Über seinen Facebook-Account hatte Oberbürgermeister Boris Palmer öffentlich gemacht, dass in einem Tübinger Fitness-Studio (wie sich herausstellte im Mapet) eine Person mehrere Personen mit dem Coronavirus angesteckt hat. Darüber gab es viele Diskussion, etwa, ob der Infizierte von seiner Infizierung da bereits wusste – was nicht der Fall war, wie sich herausstellte. Nun hat sich Palmer in einem offenen Brief an Landrat Joachim Walter gewandt.

Hallenbad Nord am Mittwoch weitgehend zu

16 Uhr: Aufgrund des Warnstreiks im Öffentlichen Dienst bleibt in Tübingen das Hallenbad Nord am Mittwoch, 21. Oktober, weitgehend geschlossen. Das Schulschwimmen morgens sowie das erste öffentliche Zeitfenster zum Schwimmen (6 bis 7.30 Uhr) können noch stattfinden. Badegäste, die für spätere Zeitfenster bereits Eintrittskarten gebucht haben, bekommen die Kosten über den genutzten Zahlungsweg zurück erstattet.

Agva steigt bei der TSG Reutlingen ein

15.24 Uhr: Basketballprofi Mahir Agva, aktuell beim Champions-League-Teilnehmer Pinar Karsiyaka unter Vertrag, steigt als „Premium Partner“ bei seinem Heimatverein TSG Reutlingen Ravens ein. „Ich möchte mit meinem Engagement meiner Heimatstadt, meinem Ausbildungsverein und meinem Mentor, Freund und Coach Vasi etwas zurückgeben. Ich möchte langfristig in die Ravens und in meiner Heimat investieren, da ich das große Potential, das in Reutlingen und bei den Ravens schlummert, sehe“, wird Agva auf der Facebook-Seite des Regionalligisten zitiert.

„Vasilis gehört zur Familie“: Mahir Agva (rechts) mit seinem Mentor und Freund Vasilios Tsouknidis. Bild: Ulmer

„Vasilis gehört zur Familie“: Mahir Agva (rechts) mit seinem Mentor und Freund Vasilios Tsouknidis. Bild: Ulmer

Was ist derzeit erlaubt?

15.16 Uhr: Seit Montag, 19. Oktober, gilt in Baden-Württemberg eine neue Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus. Die Allgemeinverfügung des Landkreises Tübingen tritt deshalb aus der Kraft. Das Land hat einige Fragen und Antworten zusammengetragen, die wir hier gerne aufgreifen.

Spritztour über den Sportplatz

13.55 Uhr: Eine kuriose Polizeimeldung aus dem Kreis Böblingen wollen wir nicht vorenthalten: Zwischen Sonntag (16 Uhr) und Montag (16.30 Uhr) verschafften sich bislang unbekannte Täter Zutritt zu einem Schuppen auf dem im Schönbuch gelegenen Sportgelände in Kayh. Sie setzten einen Aufsitzmäher in Gang und fuhren damit auf dem Sportplatz umher. Als sie den Aufsitzmäher wieder in den Schuppen zurückfuhren, stießen sie gegen dort gelagerte Gegenstände und beschädigten ein Tor des Schuppens. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Herrenberg (Telefon 07032/2708-0) entgegen.

Vollsperrung in Nellingsheim

13.14 Uhr: In Nellingsheim müssen Asphaltarbeiten in der „Lange Straße“, von der Einmündung Weidenäckerstraße bis zum Ortsausgang, erfolgen. Der Einbau der Asphaltschichten kann ausschließlich unter Vollsperrung stattfinden und wird voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen sein. Zudem werden die Verlegungen von Versorgungsleitungen in der Ortsdurchfahrt fortgesetzt. Aufgrund der Vollsperrung kann der Linienbusverkehr die Ortschaft Nellingsheim ab Montag, 26. Oktober bis voraussichtlich zum Ende der Herbstferien am Samstag, 31. Oktober, nicht anfahren. Die Buslinie 7633 wird zwischen Remmingsheim und Wolfenhausen über die Kreisstraße K 6922 umgeleitet. Für Nellingsheim wird ein Shuttleverkehr mit einem Kleinbus eingerichtet. Dieser Shuttlebus verkehrt zwischen Nellingsheim und Remmingsheim und hat jeweils Anschluss an den Linienbus von und nach Rottenburg. Rollstuhlfahrende werden gebeten, sich bei der Firma Weiss und Nesch unter Telefon 07459/9300-0 anzumelden.

Unfall auf der A 81

12.54 Uhr: Am Montag gegen 14.30 Uhr ereignete sich auf der A 81 zwischen den Anschlussstellen Rottenburg und Herrenberg in Fahrtrichtung Stuttgart ein Auffahrunfall. Der 44-jährige Fahrer eines Mercedes Sprinter war nach Polizeiangaben auf der linken Spur unterwegs und musste verkehrsbedingt abbremsen. Ein nachfolgender 53-Jähriger fuhr mit seinem Ford auf. Die Fahrer blieben unverletzt. Die zwei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf insgesamt etwa 26.000 Euro geschätzt.

Einbrecher: Warnung und Ratschläge

12.34 Uhr: Am kommenden Sonntag werden die Uhren umgestellt. Für viele Einbrecher beginnt damit die Zeit, in der sie in den frühen Abendstunden in der Dunkelheit zuschlagen. Davor warnt jetzt die für die Region zuständige Reutlinger Polizei und gibt zudem Tipps, um die ungeliebten Gäste fernzuhalten.

Ortsdurchfahrt Reusten gesperrt

12 Uhr: Bei der Überprüfung der steinschlaggefährdenden Geröllhänge und Böschungen auf Höhe der Schulsteige in der Ortsdurchfahrt von Ammerbuch Reusten im Zuge der K 6916 wurden nun verkehrsgefährdende Schäden und Mängel festgestellt. Von kommenden Montag, 26. Oktober, bis Samstag, 31. Oktober, wird die Straße gesperrt. Die überörtliche Umleitung erfolgt in beiden Richtungen über die B 296 bei Pfäffingen und die K 6916 bei Entringen.

 

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Unfall an der Kreuzeiche

11.43 Uhr: Auf dem Trainingsplatz an der Reutlinger Kreuzeiche kam es am Montagmorgen zu einem Unfall aus medizinischen Gründen. Ein 49-Jähriger war laut Polizei mit seinem Mercedes Lkw unterwegs und wollte hinter dem Stadion parken, um einen Rasenmäher abzuladen. Beim Befahren der Grünfläche wurde der Mann ohnmächtig, woraufhin sich sein Lkw selbstständig machte, mehrere Absperrungen durchbrach und letztendlich an einem Baum zum Stehen kam. Da der Fahrer immer noch auf dem Gaspedal stand, gruben sich die Hinterräder ins Erdreich ein, bevor der Motor nach einiger Zeit von selbst ausging. Zwei zufällig vorbeikommende Jogger holten den Bewusstlosen aus seinem Fahrzeug. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden am Lkw wird auf etwa 2000 Euro geschätzt. Die Höhe des Flurschadens ist noch nicht bekannt.

SAB sagt Dampfzugfahrten ab

11.17 Uhr: Im Advent diesen Jahres werden die traditionellen Dampfzugfahrten auf der Schwäbischen Alb-Bahn ausfallen müssen. „Die Gesundheit unserer Fahrgäste und unseres ehrenamtlich tätigen Zugpersonals hat für uns höchste Priorität“, wird der 2. SAB-Vorsitzende Manuel Walker in einer Pressemitteilung zitiert. Das Ambiente lasse sich nicht herstellen, zudem müsste die Platzanzahl so reduziert werden, dass es nicht mehr rentabel sei. Die Absage umfasst den Nikolauszug, den Bratapfelzug und den Christkindleszug.

Kultur: Bis zu 500 mit strikten Auflagen erlaubt

9.15 Uhr: Das Land Baden-Württemberg hat die 3. Pandemiestufe ausgerufen, den Corona-Notstand verhängt – aber was bedeutet das für den Kulturbetrieb?

Umfangreiche Änderungen in der Corona-Verordnung sind seit Montag in Kraft, aber Theaterintendanten, Konzertveranstalter wie Publikum mussten mal wieder lange dezidiert nachfragen, was denn Sache ist. Vorerst jedenfalls geht der Spielbetrieb weiter.

Heute und morgen wird es für Oktober warm

8.40 Uhr: Am Dienstag liegen die Höchstwerte laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bei zwölf Grad in Teilen Oberschwabens und 19 Grad am Oberrhein. Am Mittwoch wird es mit bis zu 23 Grad teilweise sogar noch wärmer.

Die Sonne scheint durch die Blätter des Reutlinger Stadtwalds. Symbolbild: Jonas Bleeser

Die Sonne scheint durch die Blätter des Reutlinger Stadtwalds. Symbolbild: Jonas Bleeser

Markus Söder fordert Maskenpflicht in ganz Deutschland

8.15 Uhr: Unter dem Eindruck rasant gestiegener Corona-Zahlen hat CSU-Chef Markus Söder eine bundesweit einheitliche Maskenpflicht für Regionen mit vielen Neuinfektionen verlangt – in Schulen, auf öffentlichen Plätzen und auch am Arbeitsplatz. Zudem rief der bayerische Ministerpräsident dazu auf, dem Bund mehr Rechte im Kampf gegen das Virus zu übertragen. Derzeit geht ihm vieles nicht schnell und effektiv genug.

 

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Gefährdung des Kindeswohls? Väter kritisieren Jugendamt

8.10 Uhr: Fünf Väter werfen dem Tübinger Jugendamt vor, Mütter systematisch zu bevorzugen, selbst wenn sie blockieren. Die Verantwortlichen sprechen von einigen wenigen „eskalierten Paarbeziehungen“, bei denen man machtlos sei.

TAGBLATT-Volontär Fabian Renz-Gabriel hat mit beiden Seiten ausführlich gesprochen. Sein bitteres Fazit: Egal, wer recht hat – die Kinder sind in den Konflikten die Opfer.

Polizei in der Pandemie: angespuckt und angehustet

7.45 Uhr: Neue Rekordzahlen an Neuinfizierten führen zu immer strengeren Corona-Einschränkungen – und die treffen auf eine Bevölkerung, in der sich immer mehr ein Corona-Blues festsetzt. Eine explosive Mischung. Die Einhaltung der Maßnahmen kontrollieren muss am Ende neben den Ordnungsämtern die Polizei – und die berichtet, dass ihr Job immer schwieriger wird.

Wann der Arbeitgeber Dritte über eine Infektion informieren darf

7.32 Uhr: Wenn Corona-Infizierte ausdrücklich ihre Zustimmung geben, darf ein Unternehmen auch ohne Nachfrage beim Gesundheitsamt mögliche Kontaktpersonen warnen. Dies erklärte jetzt der Landesdatenschutzbeauftragte auf Anfrage des TAGBLATTs und des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Hintergrund ist die Ansteckungswelle in einem Tübinger Fitness-Studio. Stefan Brink betonte aber auch, dass es grundsätzlich die Aufgabe der Gesundheitsämter sei, „über die Weitergabe von personenbezogenen Daten von Infizierten – etwa gegenüber dem Arbeitgeber – zu entscheiden“.

Ein Arbeitgeber dürfe Mitarbeiter nicht nach Gesundheitsdaten befragen. Ein Mitarbeiter könne aber seinem Arbeitgeber freiwillig eine Infektion offenbaren und auch entscheiden, ob diese Information sofort an Arbeitskollegen oder Dritte weitergegeben werden soll.

Palmer lässt bei „Liste der Auffälligen“ nicht locker

7.29 Uhr. Im Streit um die umstrittene „Liste auffälliger Asylbewerber“ in Tübingen hat Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) noch nicht aufgegeben: In einem Brief an Innenminister Horst Seehofer (CSU) fordert er eine Regelung, die einen Datenaustausch zwischen Polizei und Kommunen „für effektive Kriminalprävention und Integration“ ermöglicht. „Der Staat darf sich nicht so weit selbst beschränken, dass die rechte Hand nicht mehr weiß, was die linke tut“, schreibt Palmer in dem Brief.

 

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Was im Land gerade gilt

7.24 Uhr: Landesweit werden die Regeln verschärft, um der Pandemie Einhalt zu gebieten. Aber es könnte noch schlimmer kommen, wenn das Virus sich so nicht stoppen lässt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann warnte bereits: Wenn diese Einschränkungen über sieben bis zehn Tage nicht wirkten, werde man etwa die Treffen im öffentlichen Raum drastisch einschränken. „Das muss jedem klar sein: Wenn das nicht geht, dann werden wir zum Schluss sehr viel härtere Maßnahmen ergreifen müssen, die dann auch tiefer ins Arbeitsleben eingreifen.“

Was derzeit im Land gilt, wer was kontrolliert - hier ein Überblick.

An der Uni beginnt das Ersti-Semester mit Youtube

7.07 Uhr: Ziemlich genau vor einem Jahr war der größte Hörsaal auf der Morgenstelle proppenvoll. Rund 800 Erstsemester waren damals der Einladung zum Dies Universitatis gefolgt und wurden – noch bevor sie in die universitären Einrichtungen, die Altstadt und die Kneipen ausschwärmten – von Prorektorin Prof. Karin Amos in ihrer Uni-Wahl bestätigt: „Einen besseren Studienort hätten Sie nicht wählen können!“

Die Botschaft blieb auch jetzt, zwei Wochen vor dem offiziellen Beginn des Wintersemesters, für die universitären Neuzugänge, die „Erstis“, dieselbe. Allerdings kam sie per Youtube.

Keine Änderungen für den Sport

6.50 Uhr: Die Telefon-Hotline des Tübinger Landratsamts stand gestern nicht still. Eine Frage, die Pressesprecherin Martina Guizetti beantworten sollte, war die von Sportlerinnen und Sportlern, ob sie jetzt nur noch in Gruppen von bis zu maximal 10 Personen trainieren dürfen? In der seit gestern geltenden Landesverordnung irritierte wohl viele der Passus, Ansammlungen mit mehr als 10 Personen seien verboten.

Das Kultusministerium bekräftigte aber gestern noch einmal, dass die Corona-Verordnung Sport vom 8. Oktober nach wie vor gelte. Demnach sind bis zu 20 Teilnehmer bei Trainingseinheiten zulässig unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen.

Er hat noch was vor. Archivbild: Ulrich Metz

Er hat noch was vor. Archivbild: Ulrich Metz

Klovid 19 – Es geht schon wieder los!

6.30 Uhr: Montagmorgen, Lidl Südstadt: Regale leer. Zeitgleich im DM in der Nähe: kein Klopapier weit und breit. Man hätte es sich denken können. Da war was im Kommen. Haben wir die Zeichen zu spät erkannt? Am Samstagvormittag etwa, im Edeka Südstadt: Die rund 30 Leute an den Kassen hatten tonnenweise Klopapier in ihren Einkaufswagen – das sah schon aus wie die Jahreshauptversammlung vom Aktionsbündnis „Diarrhoe am Wochenende“.

Reutlingens neuer Polizeipräsident im Gespräch

6.23 Uhr: Seit August hat das Polizeipräsidium Reutlingen einen neuen Chef. Udo Vogel kennt die Region: Er wohnt in Mössingen und war lange Polizist in Reutlingen. Was er zur Corona-Situation, einer Rassismus-Studie und dem Umgang mit Rechtsextremen in der Polizei sagt, steht hier.

 

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Rottenburg: Starke Auftritte beim Sebastian-Blau-Preis

6.15 Uhr: Einhundertdreißig Eintrittskarten hatte der Verein Schwäbische Mundart bereits verkauft – mehr hätten die bisherigen Abstandsregeln in der Festhalle nicht zugelassen. Dann wurde der Kreis Tübingen am Freitag zum Risikogebiet, und der Vorsitzende Wolfgang Wulz musste alle wieder ausladen. Der Verein hielt die Veranstaltung am Sonntagabend schließlich ohne zahlendes Publikum ab. „Wir wollten die Veranstaltung unbedingt machen“, sagte der Vorsitzende, „auch wenn wir ohne Eintrittsgelder ins Minus rutschen.“ Dennoch waren etliche Plätze belegt, denn alleine die Künstler und Künstlerinnen waren so zahlreich, dass während der Vorstellungen immer wieder richtig Stimmung aufkam.

Starker Auftritt der Gäumoggel aus Weitingen und Umgebung – trotz dem stark ausgedünnten Publikum in der Festhalle. Bild: Ulmer

Starker Auftritt der Gäumoggel aus Weitingen und Umgebung – trotz dem stark ausgedünnten Publikum in der Festhalle. Bild: Ulmer

Tübinger Gemeinderat: Knappe Mehrheit gegen Zirkustiere

6.12 Uhr: Die Fraktion AL / Grüne beantragt immer wieder, dass die Stadt den Festplatz nur noch an Zirkusse vermieten darf, die keine Wildtiere haben. 2017 und 2018 gab sich die Fraktion noch mit der Auskunft zufrieden, dass ein derartiges Verbot rechtlich nicht möglich sei.

Im Verwaltungsausschuss am Montag hatte der erneute Antrag nun Erfolg: Die „Fraktion“, bestehend aus Demokratie in Bewegung und der „Partei“, die den Antrag mit unterschrieb, und die Linke stimmten dem Verbot zu. Drei Grüne enthielten sich, die SPD und die Tübinger Liste stimmten dagegen. So fand sich eine knappe Mehrheit mit sechs zu fünf Stimmen.

Mit Plakate wie diesen protestieren Tierschützer, wenn ein Zirkus mit Wildtier-Nummern anreist (hier ein Beispiel aus Horb). Bild: Karl-Heinz Kuball

Mit Plakate wie diesen protestieren Tierschützer, wenn ein Zirkus mit Wildtier-Nummern anreist (hier ein Beispiel aus Horb). Bild: Karl-Heinz Kuball

Nun doch keine Sperrzeit im Kreis Tübingen

6 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Die Sperrzeit für Gastronomiebetriebe und das Außenabgabeverbot für Alkohol – wie sie in der Allgemeinverfügung des Landkreises vorgesehen waren – sind wieder vom Tisch. Dabei galten sie gerade einmal seit Samstag. Denn auch im Kreis Tübingen gilt seit Montag die Corona-Verordnung des Landes.

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Dafür haben wir viel Lob erhalten. Obwohl die Corona-Nachrichtenlage inzwischen deutlich dünner geworden ist, wollen wir den Blog fortführen, jedoch thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.