Der Tag in der Region

Live-Blog | Inzidenzen steigen weiter: 2000er Marke rückt in Tübingen näher

09.03.2022

Von isi/itz

Bild: Naeblys - stock.adobe.com

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Tübinger Basketballer siegen erneut

21.17 Uhr: Die ersten Playoffs der Klubgeschichte rücken immer näher: Die Tübinger Tigers haben am Mittwochabend ihr Zweitliga-Nachholspiel gegen die Itzehoe Eagles um Ex-Coach Pat Elzie mit 104:61 (47:36) gewonnen.

SSV unterliegt Oberachern

21 Uhr: Fußball-Oberligist SSV Reutlingen hat einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Am Abend gab es an der heimischen Kreuzeiche eine 0:1-Niederlage gegen den SV Oberachern. Den goldenen Treffer erzielte Rais Awell in Minute 65. Besonders bitter für den ohnehin schon gebeutelten SSV: Tom Schiffel und Pierre Eiberger mussten verletzt vom Feld.

Kreistag: Eine Resolution gegen den Krieg

19.51 Uhr: Der Verwaltungs- und Technische Ausschuss verabschiedete einstimmig einen Appell für Frieden und Solidarität: „Der Kreistag verurteilt den Angriff des russischen Regimes auf die Ukraine. Er erklärt seine Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung. Er spricht seine Hochachtung für alle aus, die sich in dieser Situation für ein demokratisches, ein freies und ein friedliches Zusammenleben einsetzen und kämpfen.“

Erneute Ukraine-Kundgebung in Tübingen

18.50 Uhr: Die Gesellschaft Kultur des Friedens ruft angesichts der sich weiter zuspitzenden Situation erneut zu einer Kundgebung „Stoppt den Krieg in der Ukraine - keine Ausweitung des Krieges“ auf. Sie beginnt am Freitag, 11. März, um 17 Uhr auf dem Tübinger Holzmarkt. Beteiligt sind mehrere Friedensinitiativen. Es spricht Pfarrer Paul Schobel.

Was der Kreis Tübingen für Geflüchtete plant

18.04 Uhr: Der Landkreis Tübingen baut die Derendinger Kreissporthalle – wie berichtet – in ein Ankunftszentrum für 280 aus der Ukraine Geflüchtete um. Und er sucht händeringend Wohnraum. Die wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema.

Die Alb ist für Motorradfahrer besonders tödlich

18.02 Uhr: Die Polizei gab die Unfallstatistik für 2021 bekannt. Überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache nahm drastisch zu. Fünf Motorradfahrer starben auf der Alb. Jonas Bleeser fasst den Bericht zusammen.

Inzidenzen steigen weiter an

17.36 Uhr: Das Stuttgarter Landesgesundheitsamt (LGA) hat die Corona-Zahlen für den heutigen Mittwoch mitgeteilt – und das Bild ist unverändert: Im Land, aber auch in den Kreisen Tübingen und Reutlingen steigen die Inzidenzwerte weiterhin an. Höher als heute war der Wert im Kreis Tübingen seit Beginn der Datenerfassung noch nie.

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 813
  • Gesamtfälle: 44.759
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.878,6 (+102)
  • Todesfälle: 232 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 43 (7) (0/-1)

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 791
  • Gesamtfälle: 64.778
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.507,1 (+62,6)
  • Todesfälle: 398 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 38 (2)*

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 7,3 (+0,2)
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 251 (+5)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.646,5 (+94,7)

* Zahlen von Freitag

Sie kann gut Mathe erklären: Carla Cederbaum ausgezeichnet

17.15 Uhr: Die Tübinger Mathematikerin Carla Cederbaum erhält den Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation des Jahres 2022. Dies teilte die Universität jetzt mit. Die 41-Jährige wird ausgezeichnet für ihr „kontinuierliches Bemühen um die Vermittlung der Mathematik an Kinder und Erwachsene“. Der Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation ist mit 10.000 Euro dotiert.

Compper: „Ich spüre eine Verantwortung“

15.48 Uhr: Der Tübinger Fußballtrainer Marvin Compper hat sein Bleiben beim russischen Erstligisten Lokomotive Moskau verteidigt: „Wir sind hier im Oktober 2021 angetreten, um etwas zu verändern: Wir haben eine Philosophie in den kompletten Verein gebracht, von ganz oben bis nach unten“, sagte der 36-Jährige der „Sport Bild“. Und weiter: „Ich spüre dafür eine Verantwortung: gegenüber den Menschen, die uns vertraut haben.“ Die Menschen, die er und andere im Klub kennengelernt hätten, „sind Leute mit gutem Herz und haben mit Politik gar nichts zu tun“. Er schaue von Tag zu Tag und bewerte die Situation.

Compper und seine Frau bekommen über die sozialen Medien heftige Anfeindungen: „Das ist schade und tut schon weh“, sagte Compper, der die Kommentar-Funktion auf seiner Instagram-Seite bereits deaktivierte. „Ich sehe bei vielen Menschen im Verein oder Umfeld, wie sie aufgrund der Situation bedrückt, nachdenklich und in sich gekehrt sind. Wir als Mannschaft und Team versuchen zusammenzurücken, uns auf unseren Job zu konzentrieren und eben nicht die Gruppe im Stich zu lassen.“

Sterne für das Nova, den Hirsch und die Krone

14.57 Uhr: Am Dienstag gab der „Guide Michelin“ die Sterne für das Jahr 2022 bekannt. Insgesamt 272 Restaurants bekamen einen Stern, darunter erneut das Herrenberger Nova, die Krone in Waldenbuch (beide Kreis Böblingen) sowie der Hirsch in Sonnenbühl (Kreis Reutlingen). Aus dem Kreis Tübingen wurde kein Restaurant ausgezeichnet.

FDP warnt vor unbeschränkter Aufnahme von Flüchtlingen

14.20 Uhr: Die FDP im Landtag hat vor einer „grenzenlosen“ Aufnahme von Flüchtlingen wie in den Jahren 2015 und 2016 gewarnt. Das Land müsse seinen Beitrag leisten, sagte Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Mittwoch im Landtag. „Wir können aber nicht abstrakt sagen, wir sind bereit grenzenlos Flüchtlinge aufzunehmen“, sagte Rülke. „Diesen Fehler haben wir schon mal gemacht“. Es brauche eine gesamteuropäische, eine nationale Flüchtlingsstrategie, die dazu führe, die Flüchtlingsströme zu kanalisieren und zu verteilen. Den Kommunen müssten Möglichkeiten an die Hand gegeben werden, die Menschen zu verteilen und zu integrieren. Sie trügen am Ende die Last.

Südwesten kriegt neue Sterne und verliert auch welche

14.08 Uhr: Trüffel, Kalbskopf und eingelegte Sommerpaprika stehen auf der Karte, das Sieben-Gänge-Menü kostet 189 Euro: Mit der „Speisemeisterei“ in Stuttgart hat Baden-Württemberg ein neues Zwei-Sterne-Restaurant. Koch Stefan Gschwendtner sagte am Mittwoch bei der Verkündung: „Ich bin voll überwältigt, es ist einfach großartig.“ Baden-Württemberg bleibt eine gute Adresse für Spitzen-Küche. Der Reifenhersteller Michelin ehrt in seinem neuen Gastro-Führer mehrere Restaurants neu mit Sternen. Aber es gibt nicht nur gute Nachrichten.

Ausbau des Nahverkehrs: Regiert bald der Rotstift?

13.41 Uhr: In Sachen Nahverkehr hat sich das Land viel vorgenommen. Bis 2030 soll es eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Vergleich zu 2010 geben, hinzu kommt der Ausbau eines verlässlich getakteten ÖPNV von frühmorgens bis spätabends in den Städten wie im ländlichen Raum in den kommenden zehn Jahren. Minister Hermann hofft auf deutlich mehr Geld vom Bund. Ehrgeizige Pläne könnten sonst gestoppt werden.

Frau in Betzingen vom eigenen Auto überrollt

12.15 Uhr: Schwere Verletzungen hat eine ältere Frau am Dienstagnachmittag in Betzingen erlitten, als sie von ihrem eigenen Pkw überrollt worden ist. Die Seniorin stellte gegen 16.40 Uhr ihr Fahrzeug in einer abschüssigen Hofeinfahrt in der Villastraße ab. Anschließend ging sie zum Hoftor zurück. Da sie ihren Wagen nicht ordnungsgemäß gesichert hatte, rollte dieser rückwärts los.

 

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Urlauber müssen tiefer in die Tasche greifen

11.26 Uhr: Die Lufthansa kündigt steigende Ticketpreise an, Veranstalter berichten von höheren Mietwagen-Kosten und Übernachtungen in Deutschland könnten teurer werden: Der Sommerurlaub dürfte stärker ins Geld gehen. Wegen des Ukraine-Kriegs, der die Energiepreise nach oben treibt, seien höhere Preise beim Reisen nicht auszuschließen, sagte jüngst der Präsident des Deutschen Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig. Nach Einschätzung des DRV, der Reisebüros und Veranstalter vertritt, ist das Preisniveau für Pauschalreisen eher stabil. „Wir stellen aber fest, dass sich viele Kunden für etwas höherwertige Angebote entscheiden.“

Glauben wir an denselben Gott?

10.59 Uhr: Am Carlo Schmid Gymnasium in Tübingen gab es schon mal einen Probelauf für den Religionsunterricht der Zukunft: Evangelische, katholische und muslimische Schüler/innen kamen dort in einem Raum zusammen und verglichen Texte aus der Bibel und dem Koran. Begleitet wurden die Siebtklässler dabei von drei Lehrkräften aus den drei Konfessionen und Religionen.

Landtagspräsidentin fordert Schutzprogramm

10.13 Uhr: Landtagspräsidentin Muhterem Aras fordert ein Schutzprogramm für bedrohte Kultur- und Medienschaffende aus der Ukraine, Belarus und Russland. „Wir müssen geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern sowie Journalistinnen und Journalisten Perspektiven eröffnen, damit sie bei uns leben und ihre wichtige Arbeit fortsetzen können“, erklärte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Stuttgart. Die Stimmen dieser Menschen müssten weiter gehört werden können. Die Landtagspräsidentin schlägt Stipendien für geflüchtete Künstlerinnen und Künstler sowie für Journalistinnen und Journalisten vor, damit sie in Deutschland weiter arbeiten können. Aras wirbt einem Sprecher zufolge derzeit im Landtag für ihren Plan.

Muhterem Aras (Bündnis 90/Die Grünen), Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg. Archivbild: Tom Weller/dpa

Muhterem Aras (Bündnis 90/Die Grünen), Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg. Archivbild: Tom Weller/dpa

HGV-Vorstand: Neue Gewerbeflächen müssen dringend her

9.49 Uhr: Als die Planungen des Regierungspräsidiums für den dreispurigen Ausbau der B28 von Rottenburg bis zur Abfahrt Seebronn bekannt wurden, haben sich manche die Augen gerieben – auch Florian Steur, Vorsitzender des Rottenburger Handels- und Gewerbevereins. Rottenburg braucht dringend freie Gewerbeflächen, sagt der neue Vorstand des HGV. Die Innenstadtentwicklung macht dem Trio Hoffnung.

Sicherer Hafen auch für Ukrainer

9.06 Uhr: Die Stadt Rottenburg sucht Wohnungen und Transportmöglichkeiten für Menschen, die vor Putins Krieg fliehen. Bislang sind in Rottenburg am Neckar nur vereinzelt Geflüchtete aus der Ukraine angekommen; meist über private Kontakte. Doch auch hier rechnet man in Kürze mit mehr Ankommenden. „Als erklärter Sicherer Hafen ist die Stadt aufnahmebereit und aufnahmewillig“, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Aus der Bevölkerung träfen viele engagierte Unterstützungs- und Wohnraumangebote ein. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Oberbürgermeister Stephan Neher.

Vollsperrung der B28 in Bad Urach

8.26 Uhr: Im Zeitraum von Montag, 14. März, bis zum Freitag, 1. April, wird die B28 Ortsausgang Bad Urach bis Einmündung K6707 (Ulmer Steige) voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Grund für die Sperrung sind Holzfällarbeiten, um die Verkehrssicherheit der Straße aufrechtzuerhalten. Der Klimawandel führt zunehmend zu Schäden an Bäumen, die nun behoben werden müssen, teilte das Landratsamt Reutlingen mit.

Tübingen empfängt Itzehoe: Playoffs vor Augen, aber noch nicht im Sinn

8.02 Uhr: Nein, sagt Tigers-Trainer Daniel Jansson, mit den Playoffs um die Meisterschaft in der 2. Liga beschäftige er sich noch nicht. „Noch nicht“, sagte er beim Pressegespräch vor dem Heimspiel am heutigen Mittwoch. „Wir planen im Moment für das Itzehoe-Spiel.“ Aber dann möglicherweise nach dem Wochenende und zwei weiteren Siegen gegen die Eagles sowie Bochum am Samstag? Die Tigers Tübingen wollen trotz ihrer guten Form offiziell noch nichts wissen von den ersten Playoffs in der Klubgeschichte.

Lang, lang ist’s her: Patrick Elzie, heute Trainer in Itzehoe, damals bei den Walter Tigers, während des Tübinger 76:74-Siegs in der Bundesliga im Februar 2005 gegen Köln im Gespräch mit Kevin Burleson. Bild: Ulmer

Lang, lang ist’s her: Patrick Elzie, heute Trainer in Itzehoe, damals bei den Walter Tigers, während des Tübinger 76:74-Siegs in der Bundesliga im Februar 2005 gegen Köln im Gespräch mit Kevin Burleson. Bild: Ulmer

Sorgearbeit bleibt Frauensache

7.38 Uhr: Mütter haben auch während der Pandemie den größeren Teil der Sorgearbeit übernommen. Allerdings beteiligten sich Väter vor allem zu Beginn stärker an der Kinderbetreuung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Dies fand insbesondere in Haushalten statt, in denen Mütter mehr als 20 Stunden außer Haus tätig waren und keine Möglichkeit hatten, im Homeoffice zu arbeiten.

92 Missbrauchsfälle in evangelischer Kirche in Baden bekannt

7.11 Uhr: Der evangelischen Landeskirche in Baden sind inzwischen 92 Fälle sexualisierter Gewalt aus den eigenen Reihen und der Diakonie bekannt. Täter beziehungsweise tatverdächtig seien nur Männer, sagte Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh in Karlsruhe. Die Fälle reichten vor allem ab den 1950er Jahren bis in die heutige Zeit. „In meiner Amtszeit hat es alle zwei Jahre einen Fall gegeben.“ Einige Beschuldigte seien schon tot. „Im Dienst ist niemand mehr“, sagte Cornelius-Bundschuh.

Die evangelische Kirche ist bei dem Thema Missbrauch noch nicht so weit wie die katholische. Eine Studie zur Aufarbeitung soll erst 2023 vorliegen. Mit den evangelischen Kirchen in Württemberg, Bayern und der Pfalz wollen die Badener eine gemeinsame Aufarbeitungskommission mit Experten, Expertinnen und Betroffenen gründen. Betroffene können bei einer unabhängigen Kommission von Landeskirche und Diakonischem Werk die Anerkennung als Opfer sexualisierter Gewalt beantragen. Davon haben laut Cornelius-Bundschuh 56 Menschen Gebrauch gemacht. Alle Anträge seien bewilligt worden.

Wohnraum für 200 Geflüchtete in Tübingen

6.30 Uhr: „Wir werden alles dafür tun, um die Geflüchteten, die nach Tübingen kommen, so gut wie möglich aufzunehmen. Die große Hilfsbereitschaft der Tübinger Bürgerinnen und Bürger ist beeindruckend“, wird OB Boris Palmer in einer Pressemitteilung vom Dienstagabend zitiert. Die Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen (GWG), die Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Internationale Bund sind demnach bereit, in Tübingen Wohnraum für etwa 200 Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Wer Wohnraum anbieten kann, findet zudem hier ein Formular zum Ausfüllen.

 

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Familien aus der Ukraine: Niemand weiß, was morgen kommt

6.27 Uhr: Herbert Rösch, Inhaber des Tübinger Hotels am Schloss, initiierte vergangene Woche spontan die Hilfsaktion der hiesigen Hotels. Neben den neun Häusern, die sofort zugesagt hatten (wir berichteten), haben sich auch die Hotels Kreuzberg, Garni Sand sowie Mayer’s Waldhorn in Mähringen und der Alznauer Hof in Gomaringen angeschlossen. Insbesondere die Verteilung der Ankommenden und die Koordination seien eine Herausforderung, sagt Rösch: „Wir sind der Puffer, bis die Stadt eine Lösung hat.“ Die Hoteliers, die sich etwa über eine Whatsapp-Gruppe organisieren, stehen in Kontakt mit Monika Jaroch-Völker, der städtischen Flüchtlingsbeauftragten.

Bereits Ende der vergangenen Woche kamen Flüchtlinge aus der Ukraine an. Vier Frauen und zwei Kinder sind derzeit im Tübinger Hotel Meteora untergebracht. „Das Leben fängt für sie von vorne an. Was morgen kommt, weiß niemand“, erzählt ihr Betreuer Henrik Klaus, der als Übersetzer beim Treffen mit dem TAGBLATT dabei ist. Die Männer der Frauen sind nicht dabei: Dass Männer zwischen 18 und 60 Jahren in der Ukraine bleiben müssen, um das Land zu verteidigen, finden sie „nicht so ganz richtig“, erzählen die Frauen. „Viele haben noch nie eine Waffe in der Hand gehalten“, sagt Olga Hkrigorieva. „Kämpfen sollten die mit Erfahrung.“ Klaus hält beim Übersetzen kurz inne und sagt dann: „Sonst sind sie nur Fleisch für die Kanonen, sagen wir auf Russisch“ – also nur Kanonenfutter.

Am Dienstag im Tübinger Hotel Meteora (von links nach rechts): Der Betreuer Henrik Klaus, die Geflüchteten Kristina Michailiyk, Dimitri, Tatjana Rukova, Olga Hkrigorieva, Nikol und Darina Merezhko sowie Hotel-Geschäftsführer Niko Tsigaras. Bild: Ulrich Metz

Am Dienstag im Tübinger Hotel Meteora (von links nach rechts): Der Betreuer Henrik Klaus, die Geflüchteten Kristina Michailiyk, Dimitri, Tatjana Rukova, Olga Hkrigorieva, Nikol und Darina Merezhko sowie Hotel-Geschäftsführer Niko Tsigaras. Bild: Ulrich Metz

Kusterdinger Ortsbauamt braucht wieder neuen Leiter

6.09 Uhr: Das ging nicht lange gut: Erst zum Jahresbeginn war Tobias Kreß seine neue Stelle als Ortsbaumeister in Kusterdingen angetreten. Zuvor hatte der 48-Jährige zweieinhalb Jahre lang das Ortsbauamt in Dettenhausen geleitet. Nach gerade mal zwei Monaten ist die Stelle im Kusterdinger Ortsbauamt schon wieder ausgeschrieben. Dabei war sie bereits seit Oktober vergangenen Jahres vakant. Woran es gelegen hat, dass Kreß das Feld schon wieder räumt, wollte die Gemeindeverwaltung jedoch nicht mitteilen. Bürgermeister Jürgen Soltau sagte lediglich: „Herr Kreß steht uns ab sofort nicht mehr zur Verfügung.“

Schönbuchbahn: Züge bleiben in Depots

6.10 Uhr: Erst in einer vorgeschalteten nichtöffentlichen Sitzung, danach noch einmal in Anwesenheit der Pressevertreter musste sich Gerhard Ferstl am Montag im Sitzungssaal des Böblinger Landratsamtes rechtfertigen. Der hiesige Projektleiter des spanischen Triebfahrzeug-Herstellers CAF hatte keinen leichten Stand. Denn zehn der zwölf modernen Züge, mit denen die Schönbuchbahn nach Abschluss der Strecken-Elektrifizierung zwischen Dettenhausen und Böblingen schon Mitte 2021 so richtig Fahrt aufnehmen wollte, stehen zwar fix und fertig in Depots in Böblingen und Horb bereit. Allein: „Wir können bis heute keinen Zeitpunkt für die Inbetriebnahme voraussagen. Das ist unerträglich“, sagte Böblingens Landrat Roland Bernhard in seiner Funktion als Vorsitzender des Schönbuchbahn-Zweckverbands.

Ein Blick auf die Corona-Zahlen

6.03 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Wir starten mit dem gewohnten Blick auf die jüngsten Corona-Zahlen vom gestrigen Abend.

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 859
  • Gesamtfälle: 43.946
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.776,2 (+139,7)
  • Todesfälle: 232 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 43 (9) (+2/+1)

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 897
  • Gesamtfälle: 63.987
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.444,5 (+142,9)
  • Todesfälle: 398 (+2)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 38 (2)*

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 7,1 (+0,4)
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 246 (-7)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.551,8 (+67,2)

* Zahlen von Freitag

 



Sie interessieren sich für Verbrechen, wie sie aufgeklärt und bestraft werden? Dann sind sie hier richtig: Auf tagblatt.de/amgericht haben wir unsere Berichterstattung zum Thema gesammelt - über laufende Ermittlungen der Polizei, über Prozesse an den Gerichten in Tübingen, Reutlingen und Rottenburg. Und wir liefern Hintergründe: Über die Arbeit der Polizei und der Strafverfolger der Justiz. Außerdem gibt es den Podcast „Am Gericht“, in dem TAGBLATT-Gerichtsreporter Jonas Bleeser und Online-Redakteur Lorenzo Zimmer über große und kleinere Kriminalfälle aus der Region sprechen. Hören Sie rein!

 

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.

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Erstellt:
09.03.2022, 06:30 Uhr
Lesedauer: ca. 8min 48sec
zuletzt aktualisiert: 09.03.2022, 06:30 Uhr

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