Der Tag in der Region

Live-Blog | Tübingen/Reutlingen: Die Corona-Inzidenzen steigen auf über 900

21.01.2022

Von job/isi

Symbolbild: Gerd Altmann bei Pixabay / Montage: hz

Symbolbild: Gerd Altmann bei Pixabay / Montage: hz

Tübingen/Reutlingen: Die Corona-Inzidenzen steigen auf über 900

19.15 Uhr: Die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in der Region schreitet schnell voran: In beiden Landkreisen schnellt die 7-Tage-Inzidenz auf über 900.

Wie das Landratsamt mitteilt, dominiert der Anteil der Omikron-Variante unter den Fällen; rund 90 Prozent sind der neuartigen Variante zuzuordnen. Insgesamt wurden im Landkreis Tübingen bislang nun 1018 Omikron-Fälle nachgewiesen. Die Zahl sei aber nicht wirklich aussagekräftig, da die Labore aus Kapazitätsgründen kaum noch Mutationsanalysen durchführen, sondern sich im Schwerpunkt auf die PCR-Tests konzentrieren.

„Die Personen, die sich mit der Omikronvariante infiziert haben, weisen fast ausschließlich auch weiterhin bislang keine schweren Krankheitsverläufe auf, haben teilweise Fieber und Erkältungssymptome“, so die Behörde.

Das Gesundheitsamt konzentriert sich auf die Kontaktierung von Personen, die vulnerablen Gruppen zuzurechnen sind. „Wir haben es aktuell mit einem differenzierten Fallgeschehen zu tun, es gibt zahlreiche familiäre Häufungen und sehr viele Fälle in Kindergärten und Schulen, die mit Gruppen- bzw. Klassenquarantänen einher gehen“, so die Pressestelle. Es gab ein größeres Ausbruchsgeschehen im Zusammenhang mit einer Gruppenreise, auch in einem Pflegeheim sind mehrere Bewohner positiv getestet worden. „Dort ist die Booster-Rate sehr hoch, die Verläufe bislang mild“, so das Landratsamt. Während erneut drei Menschen aus dem Kreis Reutlingen in Verbindung mit dem Virus starben, kam es im Kreis Tübingen zu keinen weiteren Covid-Todesfällen.

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 415
  • Gesamtfälle: 21.709
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 918,7 (+104,2)
  • Todesfälle: 217 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 24 (14)

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 782
  • Gesamtfälle: 33.317
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 900,5 (+179,1)
  • Todesfälle: 367 (+3)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 13 (2)*

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 4,4 (+0,4)
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 296 (-1)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 734,3 (+67,1)

* Zahlen vom Freitag.

Ungeimpfte Studierende dürfen ab Montag getestet zur Uni

18.45 Uhr: An den baden-württembergischen Hochschulen können von der kommenden Woche an auch ungeimpfte Studierende wieder mit negativen Corona-Tests an den Vorlesungen und Übungen teilnehmen. Die bisher geltende 2G-Regelung werde von Montag (24.1.) an außer Vollzug gesetzt, teilte das Wissenschaftsministerium am Freitag mit. Zuvor hatte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) einem ungeimpften Studenten Recht gegeben und das Einfrieren der Alarmstufe II mit harten Einschränkungen für Ungeimpfte für teilweise rechtswidrig erklärt.

Kontaktdaten: Gastgewerbe fordert Ende der Sammelpflicht

17.53 Uhr: Das Einchecken per App oder das Ausfüllen von Kontaktformularen gehörte in Corona-Zeiten lange zum Alltag. Während es damit nicht nur in Bayern schon wieder vorbei ist, müssen baden-württembergische Gastronomen weiter sammeln. Dagegen wehren sie sich nun.

Weniger Wiederholer im Corona-Schuljahr 2020/21 im Südwesten

17 Uhr: Während der Corona-Pandemie haben auch in Baden-Württemberg weniger Kinder eine Klassenstufe wiederholt. Laut Statistischem Bundesamt vom Freitag lag das unter anderem an veränderten Versetzungsregelungen. Die Quote der Wiederholer sank bundesweit von 2,3 Prozent im Schuljahr 2019/20 auf zuletzt 1,4 Prozent. Im Südwesten ging die Quote von 1,6 im Schuljahr 2019/20 auf 1,0 Prozent im Schuljahr 2020/2021 zurück.

Doch kein Neubau: Rottenburger Schlachthofpläne gestorben

16.30 Uhr: Lange war über einen Neubau diskutiert worden. Doch die Stadt Rottenburg will lieber mit dem Gärtringer Schlachthof kooperieren, der nach hohen Standards für das Tierwohl modernisiert werden soll. Die hiesigen Landwirte fühlen sich überrollt und sind verärgert.

Die Anfahrt für Schweine zum Schlachthof soll möglichst kurz sein, um den Tieren lange Transportwege zu ersparen. Archivbild: Ulmer

Die Anfahrt für Schweine zum Schlachthof soll möglichst kurz sein, um den Tieren lange Transportwege zu ersparen. Archivbild: Ulmer

Rottweil sammelt Unterschriften für die Schutzmaßnahmen

15.20 Uhr: Die Stadt Rottweil hat eine Unterschriftenaktion für gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Pandemie und gegen Versammlungen der Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen gestartet. Die Aktion trägt den Namen „Unser Rottweil: solidarisch - friedlich- vernünftig!

 

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Sinkender Branchenumsatz: Stimmung der Bauern ist gedrückt

14.15 Uhr: Die deutsche Ernährungsbranche hat 2021 erstmals seit Jahren einen Umsatzrückgang erlebt. Trotz gestiegener Nahrungsmittelpreise sank der Branchenumsatz im vergangenen Jahr nach einer Schätzung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie auf 182,4 Milliarden Euroein Minus von 1,6 Prozent. Während die Exporte zulegten, gab das Inlandsgeschäft um 3,9 Prozent auf 119,2 Milliarden Euro nach. „Natürlich hat es Folgen, wenn Restaurants und Kantinen geschlossen sind“, sagte Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff. Zudem ließen sich gestiegene Produktionskosten nur schwer mit höheren Preisen beim Kunden durchsetzen.

Die Landwirte in Deutschland seien sehr verunsichert und relativ pessimistisch, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Künftige Anforderungen an Viehhaltung und Ackerbau seien nicht klar: „Wir brauchen ein klares Signal, wohin die Reise geht.“ Die Bauern seien zu mehr Tierwohl in den Ställen und mehr Artenvielfalt auf den Äckern bereit. Die Investitionen und Umstellungen müssten sich für die Betriebe aber auch rechnen. Ihre wirtschaftliche Lage sei angespannt. Bei den Schweinehaltern sei sie desaströs. Agrarminister Cem Özdemir macht sich unter anderem dafür stark, Fertigprodukte stärker zu regulieren und den Bioanteil zu verdreifachen.

Neuer Spielplatz beim Bewegungspark: Aus Alt mach Neu

14.13 Uhr: Fröhlicher Kinderlärm gehört mindestens genauso sehr zu einem richtigen Spielplatz wie ein ordentliches Klettergerüst. „Es schneit“, ruft der vierjährige Mio Siegemund freudig seinen Eltern zu und rennt mit einem roten Luftballon in der Hand über den Sandboden. Richtiges Spielplatzwetter herrschte nicht, als am Donerstag der neue Spielplatz hinter dem Wildermuth-Gymnasium eingeweiht wurde.

ElringKlinger gibt Jobgarantie an Standorten bis 2024

13.32 Uhr: Der Autozulieferer ElringKlinger garantiert die Arbeitsplätze seiner Beschäftigen an den Standorten in Dettingen (Erms), Lenningen, Neuffen, Neuhausen und Reutlingen bis Ende 2024. Davon sind rund 2500 Menschen und damit mehr als ein Viertel der Gesamtbelegschaft betroffen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens am Freitag. Nach längeren Verhandlungen zwischen Konzernleitung und Betriebsrat wurden weitere Vereinbarungen getroffen. Hierzu gehört, dass das tarifliche Zusatzgeld in Höhe von rund 400 Euro für die Jahre 2022 bis einschließlich 2024 nicht ausgezahlt wird, sondern in Qualifizierungsmaßnahmen der Mitarbeiter fließt. Auch die Regelungen zur Altersteilzeit sollen geändert werden. So gibt es für die kommenden beiden Jahre eine höhere Quote und eine längere Laufzeit. Zudem sollen Möglichkeiten für Sabbaticals geschaffen werden, um der individuellen Lebensplanung gerecht zu werden, wie das Unternehmen ankündigte.

Klettertour auf Ulmer Münster könnte teuer werden

12.54 Uhr: Zwei Männer waren am 5. September vergangenen Jahres auf den Turm geklettert und sollen einen Schaden von mehr als 6000 Euro unter anderem an der Turmspitze verursacht haben. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat nun einen Strafbefehl wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung in vierstelliger Höhe beantragt und setzt auf Abschreckung. „Das ist keine Kleinigkeit“, sagte Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger am Freitag der Deutschen Presse Agentur.

Zwei Männer müssen nach Klettertour auf Ulmer Münster vermutlich Strafe zahlen. Bild: Sina Schuldt/dpa/Archiv

Zwei Männer müssen nach Klettertour auf Ulmer Münster vermutlich Strafe zahlen. Bild: Sina Schuldt/dpa/Archiv

Nach Bedrohungen mit Messer: Reutlinger Polizei sucht Zeugen

12.30 Uhr: Wegen des Verdachts der Bedrohung ermittelt das Polizeirevier Reutlingen gegen einen 50-Jährigen, der am Donnerstagnachmittag mit einem Messer durch die Innenstadt gelaufen war. Außerdem soll er dabei Passanten, unter anderem einen Jungen, bedroht haben. Der Mann war in der Stadtmauerstraße mehreren Personen aufgefallen, die gegen 16.25 Uhr den Notruf wählten. Der offensichtlich psychisch auffällige Mann konnte von einem noch unbekannten Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand niemand. Der 50-Jährige wurde im Anschluss in eine Fachklinik eingeliefert. Das Polizeirevier Reutlingen sucht nun Personen, die den Vorfall beobachtet haben. Insbesondere der noch unbekannte Zeuge, der den Mann festgehalten hatte, die Eltern des offenbar bedrohten Jungen sowie mögliche weitere Geschädigte, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07121/942-3333 zu melden.

Neubau in Ofterdingen: Eidechsen bremsen Bau des Kinderhauses

11.07 Uhr: Im Frühjahr hätte der Bagger anrücken sollen, da wollte die Gemeinde mit dem neuen Kinderhaus loslegen. Aber nun steht fest: Statt des Baggers kommt erstmal ein Biologe. Es wird nämlich vermutet, dass die Gemeinde, ohne es zu ahnen, einen Lebensraum für Zauneidechsen geschaffen hat. Dort, wo sie eigentlich Gruppen-, Kreativ- und Schlafräume für 60 Kinder bauen möchte.

Impfstatus von Geimpften mit Johnson & Johnson ändert sich

10.30 Uhr: Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Kriterien für den Impfstatus von Personen geändert, die mit dem Impfstoff Janssen (Johnson & Johnson) geimpft wurden. Bei Johnson & Johnson reicht eine Einzelimpfung für die Grundimmunisierung nicht mehr aus. Es braucht eine zweite Impfung, idealerweise mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech/Pfizerbzw. Moderna), damit der vollständige Impfschutz vorliegt. Alle Betroffenen, die bereits eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten haben, sollten nun drei Monate später eine Auffrischungsimpfung durchführen. In Baden-Württemberg gibt es dafür derzeit ausreichend Impftermine, die auch kurzfristig wahrgenommen werden können.

Der Impfstatus von Geimpften mit Johnson & Johnson ändert sich. Bild: Ulrich Metz

Der Impfstatus von Geimpften mit Johnson & Johnson ändert sich. Bild: Ulrich Metz

Am Montag Warnstreik bei der DAK-Gesundheit

10.28 Uhr: In den laufenden Tarifverhandlungen zur Gehaltserhöhung bei der DAK-Gesundheit ruft Verdi am Montag in Baden-Württemberg zu ersten Warnstreiks auf. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wird für die Beschäftigten der DAK-G im Schnitt eine Erhöhung der Gehälter um rund 5,9 Prozent gefordert. Ein Arbeitgeberangebot von einem Prozent jährlich bei einer Laufzeit von drei Jahren hat ver.di abgelehnt. Vor der dritten Runde der Verhandlungen am 25./26. Januar will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber nun deutlich erhöhen.

Laut Verdi begründen die Krankenkassen ihre Haltung mit der Belastung der GKV und erforderlichen Beitragserhöhungen. Dies sei jedoch nicht akzeptabel, wie es in einem Schreiben am Freitagvormittag hieß, da die Bundesregierung für 2022 bereits einen Milliarden-Ausgleich für die Corona-Belastungen gezahlt hat. Gleichzeitig seien die Leistungsausgaben infolge von Corona gesunken, so dass die finanzielle Lage der Kassen als relativ stabil betrachtet werden darf.

In Baden-Württemberg arbeiten bei der DAK-Gesundheit rund 1.000 Beschäftigte. Aufgrund der Pandemie finden am Montag in Baden-Württemberg keine Kundgebungen statt.

Der TV Rottenburg träumt vom Aufstieg in die Zweite Bundesliga

10.14 Uhr: In gleich zwei Spielen am Wochenende im Badischen geht es für den TV Rottenburg um Punkte für die Aufstiegsrunde: erst in Bühl, danach in Freiburg. Und die Tabelle lügt doch! Laut dieser ist der TV Rottenburg Tabellenerster und das mit solch einem Vorsprung, dass er schon zwei Spieltage vor Abschluss diesen Tabellenplatz sicher behält am Ende der Vorrunde. Aber: Für die anschließende Aufstiegsrunde hat der TVR noch nicht so viele Punkte gesammelt, um sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen.

Freiburg sucht „alle“ - und nutzt statt (w/m/d) bei Anzeigen (a)

9.39 Uhr: Die Stadt Freiburg geht bei Jobangeboten in Sachen Gendern einen Schritt weiter und nutzt bei Stellenanzeigen künftig den Zusatz (a) für „alle“. Zudem schreibt sie den Jobtitel nur noch in der weiblichen Form, wie die badische Kommune am Donnerstag ankündigte. Gesucht wird zum Beispiel: Vermessungsingenieurin (a). Alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Alter, Herkunft oder Religion – sollten sich auf diese Weise direkt angesprochen fühlen, hieß es. Statt der genannten Kriterien zählten für die Stadtverwaltung Talent, Können und Einsatz.

„Die unzähligen, individuellen Unterschiede einer vielfältigen Gesellschaft sind eine Bereicherung und sollen nicht nur mitgedacht, sondern künftig offensiv von uns eingeworben werden“, erklärte Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos). Zu einer bunten Stadt gehöre auch eine bunte Stadtverwaltung, betonte er. Dass nur noch die weibliche Berufsbezeichnung genannt wird, begründete die Stadt damit, dass in deutschen Stellenanzeigen immer noch die männliche Form dominiere. „Wir setzen hier ein sichtbares Zeichen für die Selbstverständlichkeit der Gleichheit aller“, sagte Horn. „Indem wir bewusst einen sprachlichen Hin­gucker setzen, um verfestigte Stereotype aufzubrechen.“

Der digitale CDU-Parteitag: Probleme und drei Wahlen

9.01 Uhr: Auf „Aufbruch“ und „Neuanfang“ hoffen sie in der CDU. Doch der Anfang wird schwer für den Vorsitzenden Friedrich Merz. Der erste Machtkampf steht unmittelbar bevor. Der ganze Bericht inklusive Interview mit Juristin Sophie Schönberger, Co-Direktorin des Parteienrechtsinstituts an der Uni Düsseldorf, hier zum Nachlesen.

„Wir werden in harte Wochen gehen“

8.49 Uhr: Dass Baden-Württemberg nach den Weihnachtsferien die Schulen wieder aufgemacht habe, „haben viele gar nicht glauben wollen“, erzählt Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Mittwoch im Bildungsausschuss des Landtags. Nach der Entscheidung habe sie in viele glückliche Gesichter von Eltern, Kindern und auch Lehrern blicken können. Kultusministerin Schopper will die Schulen in der Omikron-Welle offenhalten, solange nicht mehr als ein Viertel der Lehrkräfte ausfällt. Im Notfall sollen Prioritäten gesetzt werden.

Neue Behinderten-Beauftragte für Baden-Württemberg

8.29 Uhr: Immerhin eine Kaffeemaschine hat Simone Fischer in ihrem Büro als Landes-Behindertenbeauftragte inzwischen, Bilder und Kakteen sind noch von ihrer Vorgängerin Stephanie Aeffner. Fischer findet es gut, dass die Rollstuhlfahrerin bei der Bundestagswahl ein Mandat für die Grünen errungen hat. Sichtbarkeit sei wichtig, in allen Gesellschaftsbereichen. Fischer selbst ist kleinwüchsig. Weitere Informationen zu Simone Fischer gibt es im Kurzporträt hier zu lesen.

Südwest-Grüne verlieren an Zuspruch

8.06 Uhr: Zehn Monate nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg liegen die Grünen laut einer aktuellen Umfrage nur noch knapp vor der CDU. Nach ihrem Rekordergebnis bei der Wahl am 13. März 2021 sind die Grünen in der politischen Stimmung abgerutscht, bleiben aber stärkste Kraft. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, käme die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf 26 Prozent, ein Minus im Vergleich zur Wahl von 6,6 Prozentpunkten. Das ergab eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag von SWR und „Stuttgarter Zeitung“. Der Koalitionspartner CDU könnte demnach mit 23 Prozent rechnen und würde auf Platz zwei landen. Im Vergleich zur Umfrage im Oktober, kurz nach der CDU-Pleite bei der Bundestagswahl, können sich die Christdemokraten im Südwesten erholen, damals lagen sie bei 17 Prozent. Die SPD käme nun auf 16 Prozent, die FDP auf 12. Die AfD verbessert sich und kommt auf 11 Prozent. Für eine allgemeine Impfpflicht sprechen sich laut Umfrage 59 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg aus; 37 Prozent sind dagegen. Dabei gilt: Je älter die Menschen sind, desto höher die Zustimmung. Die seit Wochen laufenden Proteste von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen stoßen bei der großen Mehrheit auf Ablehnung. Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Befragten haben wenig oder gar kein Verständnis für die Demonstrationen.

Händler fordern Ende der 2G-Regel

7.51 Uhr: Die 2G-Regel im Einzelhandel zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll nach dem Willen der Landesregierung auch nach dem Ende der Vorgabe in Bayern bestehen bleiben. Das Staatsministerium in Stuttgart teilte mit Blick auf die Überprüfung durch den VGH in Mannheim mit: „Einen entsprechenden Eilantrag hat der Verwaltungsgerichtshof (VGH) erst am 12. Januar erneut zurückgewiesen und unsere Vorgaben für die 2G-Regel insofern bestätigt.“

Zudem wies das Ministerium darauf hin, die jüngste Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs beruhe allein auf einer nicht hinreichend bestimmten Reichweite der angegriffenen Regelung in der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Das Problem sei damit die konkrete Umsetzung der 2G-Regel. Das könne nicht ohne Weiteres auf die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg übertragen werden. Der Handelsverband Baden-Württemberg forderte angesichts des Urteils in Bayern, die Landesregierung müsse unverzüglich nachziehen und die 2G-Regel im Einzelhandel mit sofortiger Wirkung aussetzen. Auch der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag sprach sich für die Abschaffung der 2G-Regel aus. Im Südwesten haben im Einzelhandel derzeit nur Geimpfte oder Genesene Zutritt.

Kitas in Reutlingen: Zu viele Kinder, zu wenig Plätze

7.37 Uhr: Es fehlt an Platz und es fehlt Personal. So würde Reutlingens Sozialbürgermeister Robert Hahn die „Familien-Offensive“ natürlich nicht gerne vorstellen. Aber beim Pressegespräch am Donnerstag, bei dem Hahn und die Rathauszuständigen das Zahlenwerk zur Kinderbetreuung vorstellten, war das dann doch das Ergebnis. Zum Ende dieses Schuljahres „hat das System keine Reserven mehr“, meinte Hahn. In Reutlingen gibt es zu wenig Plätze in den Kindertagesstätten. Die Verwaltung dokumentiert diesen Mangel, der Gemeinderat diskutiert nun darüber.

In den städtischen Kitas in Reutlingen herrscht Platzmangel. Bild: Daniel Naupold/dpa

In den städtischen Kitas in Reutlingen herrscht Platzmangel. Bild: Daniel Naupold/dpa

Kiebinger Dorfladen mit Selbstbedienung

6.30 Uhr: Der Kiebinger Dorfladen könnte bereits in Kürze öffnen. Die Ansiedelung eines Discounters wird dagegen immer fraglicher. Wie Kiebingens Ortsvorsteher Thomas Stopper am Mittwoch im Ortschaftsrat auf eine Anfrage in der Bürgerfragestunde mitteilte, ist es bislang nicht gelungen, die dafür benötigten Grundstücke aufzukaufen.

Fast zwei Drittel des Gastgewerbes in Existenznot

6.11 Uhr: Das geht aus einer aktuellen Befragung des Branchenverbands Dehoga Baden-Württemberg von landesweit rund 1800 Betrieben hervor, wie „Heilbronner Stimme“ und „Südkurier“ (Freitag) berichten. Fast die Hälfte der Betriebe sei von staatlicher Unterstützung abhängig, um die die Mitarbeiter überhaupt zu halten. „Die Ergebnisse der Umfrage sind alarmierend und zeigen, dass der wirtschaftliche Druck auf die Betriebe immer größer wird“, sagte Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt. Betriebe berichteten von einem drastischen Umsatzrückgang, der nicht bloß eine Momentaufnahme sei. Trotz einer hohen Akzeptanz der geltenden 2G-plus-Regel in der Bevölkerung entwickle sich der Umsatz weit unterhalb der Werte vor Corona, hieß es: Im Schnitt meldeten die Hotels und Gastronomiebetriebe demnach vom 1. bis 16. Januar dieses Jahres ein Umsatzminus von 54 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2019.

Durchwachsene Stimmung an Tübinger Schulen

6.04 Uhr: Nach den Weihnachtsferien sind alle Tübinger Schulen mit Präsenzunterricht gestartet. Dann nahm Omikron Fahrt auf. Ein Stimmungsbild nach Woche zwei, unter anderem vom Kepler-Gymnasium, gibt es hier zum Nachlesen.

Die aktuellen Corona-Zahlen in der Region in der Übersicht

6 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion - mit dem Blick auf die aktuellen Corona-Zahlen von Donnerstag:

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 408
  • Gesamtfälle: 21.294
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 814,5 (+97,6)
  • Todesfälle: 217 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 22 (13)

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 357
  • Gesamtfälle: 32.535
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 721,4 (-9,7)
  • Todesfälle: 364 (+3)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 25 (7)*

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 4,0 (+0,5)
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 297 (-29)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 667,2 (+50,3)

* Zahlen vom Freitag.

 

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Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.