Obernau

Lippenbekenntnisse

Gewerbegrundstücke in Kiebingen sind rar („Halber Hektar in der Geruchszone“, 15. November, Rottenburger Seite).

17.11.2018

Von Dr. Christian Hörburger, Obernau

Der Vergleich in Sachen Kläger-Areal Sanierung in Bieringen (ab 1989) mit dem Queck-Areal in Kiebingen war kein „sogenannter untauglicher Vergleich“, wie OB Neher insinuiert, sondern der glasklare Hinweis auf notwendige Sanierungsmaßnahmen, die notfalls unter Hinzuziehung des Landes getätigt werden müssen und das ganz unabhängig davon, ob sich in Kiebingen anschließend die Nutzung als Gewerbegebiet anbieten würde oder nicht.

Da die Rottenburger Verwaltung sehr gute und enge Freunde im Regierungspräsidium hat, müsste es ein Leichtes sein, in der Frage des Queck-Areals (so oder so) tätig zu werden. Ein solcher Vorstoß wäre ja nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt – wie die überstürzte Bewerbung zur Landesgartenschau oder der phänomenale Bürgerentscheid, der sprachlose Verlierer zurückgelassen hat.

Und noch etwas: Baubürgermeister Weigel gibt indirekt leider zu verstehen, dass ihn die Brache am Neckar offensichtlich nur dann ernsthaft interessieren würde, wenn sie sich mit „Schmackes“ umwidmen lassen würde. Für einen auch ökologisch verantwortlichen Baubürgermeister und leidenschaftlichen Freund des gewerblichen Wachstums sind dünne Lippenbekenntnisse aber zu wenig.