Champions League

Leipzigs wilder Kick in Manchester

Die Sachsen bieten ManCity ein aufregendes, packendes Duell – und verlieren doch mit 3:6.

16.09.2021

Von dpa

Auch das noch: Leipzigs Mukiele köpft ein Eigentor. Foto: Parnaby Lindsey/dpa

Auch das noch: Leipzigs Mukiele köpft ein Eigentor. Foto: Parnaby Lindsey/dpa

Manchester. Trotz eines Galaabends von Christopher Nkunku hat RB Leipzig eine bittere Lehrstunde in der Champions League erlebt. Vier Tage nach der Pleite gegen den FC Bayern verloren die Sachsen am Mittwochabend bei Pep Guardiolas Fußball-Starensemble von Manchester City mit 3:6 (1:3). Der 23-jährige Nkunku erzielte alle drei Tore (42./51./73. Minute) für das Team des neuen Trainers Jesse Marsch. Der englische Meister konnte aber immer wieder nachlegen und war teils deutlich überlegen.

Nathan Aké (16.), Leipzigs Nordi Mukiele (28./Eigentor), Riyad Mahrez (45.+2/Handelfmeter), 113-Millionen-Mann Jack Grealish (56.), João Cancelo (75.) und Gabriel Jesus (85.) trafen für die Cityzens. In der Schlussphase schwächte Leipzig sich zudem selbst: Angeliño wurde mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (79.).

Der deutsche Vizemeister war von Beginn an stark gefordert. Im feinen dunklen Anzug mit Krawatte rief Marsch immer wieder Anweisungen auf den Platz, seine Leipziger hatten Mühe, offensiv in die Partie zu finden. Manchester spielte mit viel Tempo und direkten Pässen in die Spitze – brauchte aber eine Standardsituation zur Führung. Bei einem Eckball des teuren Neuzugangs Grealish setzte sich Aké zentral vor dem Tor gegen Mukiele und Willi Orban durch, der Kopfball war für Peter Gulacsi aus kurzer Distanz nicht mehr zu halten.

Im Umschaltspiel verpassten die Leipziger zu oft den entscheidenden Moment für den Pass in die City-Hälfte, und in der Abwehr ging dann alles schief. Mukiele unterlief sein Eigentor nach einer gefährlichen Flanke von De Bruyne bei einem völlig missglückten Rettungsversuch per Kopf. Innerhalb einer halben Stunde hatten die Hoffnungen der wenigen mitgereisten RB-Fans auf eine Überraschung in England einen ziemlichen Dämpfer erhalten. Die Moral stimmte aber im Marsch-Team, der US-Amerikaner hatte nicht umsonst viel Mut von seinen Spielern verlangt. Aber das brachte dann auch nichts mehr.