Tübingen

Lebenswichtige Frage

Anna Jannan schrieb, dass ihre Tochter keinen Kita-Platz bekommt und sie auch für ihren Sohn einen braucht.

18.03.2023

Von Sara Hartmann, Tübingen

Genau wie andere möchte ich mich bei Anna Jannan für ihren Leserbrief bedanken. Sie macht auf ein Problem aufmerksam, das nicht nur viele Eltern tiefst beunruhigt, sondern auch auf die Tatsache hinweist, dass dieser Staat seine wenigen Pflichten im Bereich Kindererziehung schlicht nicht erfüllt. Davon werden vor allem diejenigen betroffen, die auf ihre Lohnarbeit und folgerichtig auf eine zuverlässige Kinderbetreuung angewiesen sind.

Die Stadt Tübingen hat bisher auf verschiedene Vorschläge für die Kita-Notlage, unter anderem vom Gesamtelternbeirat, nicht reagiert. Die Reduzierung der Kita-Öffnungszeiten wurde trotzdem beschlossen und führt gerade dazu, dass wieder private Lösungen für gesellschaftliche Probleme gefunden werden müssen. Lohnerhöhungen für Erziehungsberufe, die den Personalmangel langfristig entschärfen könnten, wurden seitens der Stadt beispielhaft vor der Tarifverhandlung 2022 abgelehnt. Dafür hat Tübingen seit 2021 einen Rekordwert in Steuereinnahmen.

Mängel im Sozialbereich bedrohen einige in ihrer Existenz, scheinen aber für andere hinnehmbare Macken in Bezug auf eine profitable Wirtschaft. Für wenige ein kleines Übel, für die meisten eine lebenswichtige Frage!

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Erstellt:
18.03.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 31sec
zuletzt aktualisiert: 18.03.2023, 01:00 Uhr

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