Mössingen · Bürgerstiftung

Lebenskunst, ganz wie in Frankreich

Rund 150 in weiß gekleidete Gäste kamen am Samstag auf den Mössinger Löwensteinplatz zum vierten „Dîner en blanc“.

15.07.2019

Von Michael Tschek

Franz Zibert dirigierte das Handharmonika-Ensemble ...

Franz Zibert dirigierte das Handharmonika-Ensemble ...

Es war am Samstagabend bereits das vierte Mal, dass die Mössinger Bürgerstiftung zum „Dîner en blanc“ eingeladen hatte. Trotz unsicherer Wetterprognosen motivierte das in diesem Jahr immerhin rund 150 Gäste, sich ganz in weiß gekleidet auf dem Löwensteinplatz zu treffen, um in festlicher Atmosphäre zu schlemmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Für den musikalischen Rahmen sorgten das Bläserensemble der Jugendmusikschule unter der Leitung von Michael Koch und der Mössinger Handharmonika-Club mit ihrem Dirigenten Franz Zibert.

Eine Idee aus Paris

Die Idee des „Dîner en blanc“ stammt ursprünglich von Francois Pasquier, der seine private Gartenparty 1988 kurzerhand in den Pariser Stadtpark „Bois de Boulogne“ verlegte. Seither wird dies in Paris jedes Jahr wiederholt – und gilt weltweit als Vorbild für diese Art spontaner Picknicks ganz in Weiß. Das Prinzip ist ja auch so einfach wie genial: Viele schön und elegant gekleidete Menschen treffen sich an einem gemeinsamen Ort und bringen ihre Speisen, Getränke und Tischdekorationen selbst mit.

„Wir sind bis zum Schluss auf Kohlen gesessen“, räumte Dieter Neth ein, Vorsitzender Bürgerstiftung, als er am Samstagabend mit einem noch etwas skeptischen Blick zum wolkenverhangenen Himmel guckte. Dann aber konnte Neth das vierte „Dîner en blanc“ mit „Beaucoup de plaisir!“ doch noch erleichtert eröffnen. Alle nur möglichen Wetter-Apps habe er aufgerufen, berichtet Neth (und das zusammen mit Julia Härtner und Ursula Pfeiffer vom Organisationsteam), um dann zum Entschluss zu kommen: „Wir machen’s!“ Ebendiese Julia Härtner und Ursula Pfeiffer hatten dann dafür gesorgt, dass ausreichend Sitzgelegenheiten und Tische mit weißen Tischtüchern auf dem Löwensteinplatz aufgestellt worden waren.

Für Petra Saile aus Mössingen stand schon lange vor dem Event fest, dass es ohne sie nicht stattfinden würde: „Ich koche und backe leidenschaftlich“, sagte sie – und das durfte ihre Familie dann auch genießen. Ihre Madeleines, ein Feingebäck nach einem Rezept von Lea Linster, Gastronomin und Fernsehköchin aus Luxemburg, waren ihre Versuchung zum Nachtisch. Davor präsentierte sie ihren Freunden unter anderem Hackfleisch in Blätterteigschiffchen und Gemüsesticks.

Rosemarie und Ulrich Sommer aus Belsen waren zusammen mit ihren Freunden Dagmar Nill und Ilse Bräkow aus Jungingen zum Diner gekommen: „Einfach eine tolle Veranstaltung“, lobte Rosemarie Sommer, die Käsegebäck und Käseplatten mitgebracht hatte. Darüber hinaus beliebt waren Salate, Gemüse mit Dip und Baguette mit diversen Aufstrichen. Dem französischen Grundgedanken entsprechend, konnten die Gäste aus vielen Weinen wählen.

Auch beim Nachtisch überraschten die Gäste mit einem vielfältigen Angebot – und passend zum Apfelkuchen der Familie Saile spielte der Handharmonika-Club gleich mal „Aber bitte mit Sahne“. „Die Qualität der Veranstaltung wird von Jahr zu Jahr besser“, stellte Julia Härtner fröhlich fest: „Es ist einfach schön festzustellen, wie ungezwungen die Menschen hier zusammenkommen und sich gemeinsam in schöne Gespräche vertiefen.“

... während sich die abendlichen Gäste amüsierten.Bilder: Michael Tschek

... während sich die abendlichen Gäste amüsierten.Bilder: Michael Tschek

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Erstellt:
15.07.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 27sec
zuletzt aktualisiert: 15.07.2019, 01:00 Uhr

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