Gesamt-Weltcup

Lara Gut am Ziel aller Träume

Skirennläuferin Viktoria Rebensburg hat in diesem Winter die vielleicht einmalige Chance verpasst, den Gesamt-Weltcup zu gewinnen. Er geht an Lara Gut.

14.03.2016

Von SID

Lara Gut: Die erste Schweizer Weltcup-Gesamtsiegerin nach Vreni Schneider 1995. Foto: afp

Lara Gut: Die erste Schweizer Weltcup-Gesamtsiegerin nach Vreni Schneider 1995. Foto: afp

Lenzerheide. Das Rennen gestern wollte sich Viktoria Rebensburg schon gar nicht mehr antun. "Der Käs ist erst gegessen, wenn es rechnerisch fix ist", sagte sie, "aber realistisch gesehen, ist er gegessen." Das bedeutet: Der Kampf um den Gesamtweltcup ist entschieden. Lara Gut aus der Schweiz wird die große Kristallkugel am Sonntag nach dem "Heim-Finale" in St. Moritz überreicht bekommen. Und Rebensburg? Sie hat in diesem Winter eine vielleicht einmalige Chance vergeben.

Den Gedanken an den Gewinn des Gesamtweltcups hat die Deutsche angeblich immer verdrängt. Am Samstag aber schien es, als sei sie auch deswegen so niedergeschlagen, weil ihre letzte, wenn auch kleine Chance auf die große Kugel dahin war. Beim Super-G im schweizerischen Lenzerheide belegte sie nur Rang 18, es war ihr schlechtestes Resultat in dieser Saison, abgesehen von den zwei Ausfällen. Lara Gut, 21, belegte am Samstag im Super-G Rang fünf, ihr Vorsprung auf Rebensburg betrug damit 295 Punkte. Käs gegessen. Nach Guts drittem Rang in der Kombination gestern sind es sogar 355. Womöglich wird sich Rebensburg irgendwann noch richtig ärgern, denn ihre Chancen auf den Gesamtweltcup waren nie so groß wie in diesem Winter, weil zahlreiche Stars ausfielen. Die Kombination gestern gewann Wendy Holdner (Schweiz), die sich so die kleine Kugel in dieser Disziplin sicherte.Aleksander Aamodt Kilde steht derweil vorm erstmaligen Gewinn des Super-G-Weltcups. Der Norweger belegte beim Sieg von Landsmann Kjetil Jansrud in Kvitfjell Rang vier und geht mit 37 Punkten Vorsprung auf den im Rennen zweitplatzierten Österreicher Vincent Kriechmayr in den letzten Super-G in St. Moritz. Eine Top-Leistung bot erneut Andreas Sander: Der Westfale hielt zunächst lange die Bestzeit und war am Ende Zehnter.