Kreis Tübingen · Bildung

Landkreis investiert in Schul-IT

Der Landkreis Tübingen wird in eine zentrale Schul-IT 653000 Euro investieren. Der Kreistagsausschuss stimmte zu.

27.09.2021

Von hoy

„Wir können nicht dauerhaft mit Stückwerk weitermachen“, erklärte Landrat Joachim Walter in der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses. Es gebe zwar eine generelle Förderzusage der Landesregierung. Doch wie hoch diese für die Schul-Digitalisierung ausfalle, müsse noch „nachverhandelt“ werden, so Walter. Für die Infrastruktur zum Speichern von Daten an der Gewerblichen Schule sowie an der Wilhelm-Schickard-Schule rechnet die Kreisverwaltung mit Kosten von 424 773 Euro. Hinzu kommen Kosten für Server und Lizenzen (zunächst für die Dauer von fünf Jahren) von rund 228 857 Euro. Die zentrale Schul-IT betrifft neben den Beruflichen Schulen auch die Sonderpädagogischen Bildungs-und Beratungszentren des Landkreises.

Emanuel Peter (Linke) mochte dem Beschluss nicht zustimmen, weil er zunächst eine IT-Lösung der Landesregierung einforderte – zweimal habe diese ja bereits mit ihrer eingeführten zentralen IT „einen Bauchklatscher“ hingelegt. Die Förderung für Kommunen stecke „im Nebelloch“. Der Landrat stellte jedoch klar, dass der Landkreis finanziell für die Bereitstellung der Hardware an den Beruflichen Schulen zuständig sei. Er zeigte sich optimistisch, eine gute Lösung hinzubekommen.

Bedenken äußerte er jedoch zur Stellenbesetzung. Zu einer zentralen Schul-IT gehörten Fachleute, die das nicht nur installieren, sondern auch betreuen und pflegen. „Da werden wir uns wohl schwertun“, so Walter. Ruth Setzler (Grüne) bat darum, bei der Anschaffung auf die CO2-Neutralität zu achten. Das habe gerade an Schulen eine wichtige Vorbildfunktion. Die Ausschussmitglieder votierten bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen für die Investition.