Leerstehender Neubau wird Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge
Land verhandelt derzeit über die Details für die Belegung mit 250 Flüchtlingen im Behördenviertel
Der seit Juni leerstehende Tübinger Neubau für die Erstaufnahme von Flüchtlingen soll nun definitiv als Landeserstaufnahmestelle genutzt werden. Dies bestätigten gestern sowohl Landes-Innenministerium als auch das Tübinger Landratsamt auf TAGBLATT-Nachfrage.
Tübingen. Allerdings sind sich die Mitglieder der zuständigen Lenkungsgruppe über Details noch nicht einig, sodass ein Zeitpunkt für die Belegung noch offen ist. Ursprünglich wollte der Tübinger Landrat Joachim Walter den Neubau in den Mühlbachäckern hinterm Landratsamt für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen während ihres Asylverfahrens als Zwischenmieter nutzen. Doch bevor es zu einem Mietvertragsabschluss mit dem Land kam, stellte sich heraus, dass die Räume für eine andere Nutzung nur mit erheblichen Umrüstungskosten möglich gewesen wären. So verzichtete der Landkreis auf eine Nutzung. Die aktuell niedrigen Flüchtlingszahlen verringerten zudem die Not, zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten zu finden. Die Landeserstaufnahmestelle hat 12 Millionen Euro gekostet und bietet Platz für 250 Flüchtlinge. Geschlossen wurde mittlerweile die behelfsmäßige Erstaufnahmeeinrichtung in Ergenzingen.