Stuttgart/Tübingen

Land ehrt Forschung zu Krebs und Künstlicher Intelligenz

Der Informatiker Bernhard Schölkopf aus Tübingen und der Krebsforscher Andreas Trumpp bekommen den Landesforschungspreis 2018. Das teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am Montag im Vorfeld einer Preisverleihung in Stuttgart mit.

10.12.2018

Von dpa/lsw

Stuttgart. Die Auszeichnung ist mit je 100 000 Euro dotiert. Spitzenwissenschaftler wie sie hätten großen Einfluss auf die internationale Sichtbarkeit des Forschungsstandorts Baden-Württemberg, erklärte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). «Spannende Köpfe wie sie entfalten enorme Anziehungskraft. Das hilft uns in unseren Bemühungen, die notwendige kritische Masse an wissenschaftlicher Exzellenz aufzubauen, um auch künftig an der Weltspitze zu bleiben.»

Bernhard Schölkopf ist Direktor des Tübinger Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und maßgeblicher Initiator des Verbunds «Cyber Valley» zum Bereich der Künstlichen Intelligenz. Er forscht zum maschinellen Lernen und untersucht etwa Algorithmen, mit denen Computerprogramme Vorhersagen über neue Situationen machen sollen. Dafür bekommt er den Landesforschungspreis für Grundlagenforschung.

Der Landesforschungspreis für Angewandte Forschung geht an den Biologen Andreas Trumpp. Er leitet die Abteilung «Stammzellen und Krebs» am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Ziel seiner Forschung ist es demnach, neue Behandlungsstrategien gegen Krebs und die Ausbreitung von Tumoren zu finden. Sein Team fand etwa heraus, wie Tumorzellen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs Resistenzen gegen Medikamente entwickeln.

Den mit 30 000 Euro dotierten Preis für «Mutige Wissenschaft» erhielt die Ärztin und Epidemiologin Sabine Gabrysch. Sie untersucht am Heidelberger Institut für Global Health, wie sich die Ursachen von Mangelernährung bekämpfen lassen.