Gute Chancen, in Deutschland bleiben zu können

Lage von Haschmatullah F. nach abgelehnten Asylantrag laut Anwalt nicht hoffnungslos

Trotz eines abgelehnten Asylantrags hat der aus Afghanistan zurückgeholte Flüchtling Haschmatullah F. nach Einschätzung seines Anwalts gute Chancen, doch in Deutschland bleiben zu können.

02.03.2018

Von dpa/lsw

Der Afghane Haschmatullah F. am Flughafen. Foto: Boris Roessler/Archiv dpa/lsw

Der Afghane Haschmatullah F. am Flughafen. Foto: Boris Roessler/Archiv dpa/lsw

Tübingen. Auch in anderen Fällen hätten frühere Angehörige afghanischer Sicherheitskräfte zunächst einen negativen Bescheid bekommen, sagte der Jurist Markus Niedworok am Freitag in Tübingen. «Ich halte das nicht für hoffnungslos.» Er habe gegen die Ablehnung Klage beim Verwaltungsgericht Sigmaringen eingereicht - bis zur Entscheidung könne es «ohne Weiteres» ein Jahr dauern.

Auch ein Sprecher des Gerichts sagte, ein Termin zur mündlichen Verhandlung sei noch nicht absehbar. Die Akten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) und dessen Stellungnahme zur Klage seien angefordert worden. «Die Übersendung und der eventuell weitere Austausch von Schriftsätzen unter den Beteiligten dauert eine gewisse Zeit», sagte der Sprecher.

Das Schicksal von Haschmatullah F. hatte überregional für Beachtung gesorgt. Das Bamf hatte seine Abschiebung erlaubt, obwohl dagegen am Verwaltungsgericht Sigmaringen ein Eilantrag anhängig war. Solche Anträge gewähren Schutz vor Abschiebung. Das Gericht hatte deswegen angeordnet, dass der Flüchtling zurückgeholt werden muss. Mit einem deutschen Visum kehrte er im Dezember in die Bundesrepublik zurück.

F. war nach eigenen Angaben aus seiner Heimat geflüchtet, weil er als Soldat wegen der Zusammenarbeit mit ausländischen Kräften von den Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat bedroht worden sei.

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Erstellt:
02.03.2018, 18:56 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 36sec
zuletzt aktualisiert: 02.03.2018, 18:56 Uhr

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