Pandemie

Länder weitgehend einig: Lockdown wird verlängert

Staatskanzleichefs arbeiten an Vorlage für das nächste Treffen mit Kanzlerin Merkel. Für Weihnachten stehen aber Lockerungen in Aussicht.

23.11.2020

Von DPA

Erneut kam es zu Protesten gegen Corona-Auflagen. Aber wie hier in Berlin gab es auch Gegen-Demos. Foto: Annette Riedl/dpa

Erneut kam es zu Protesten gegen Corona-Auflagen. Aber wie hier in Berlin gab es auch Gegen-Demos. Foto: Annette Riedl/dpa

Berlin. Der Teil-Lockdown soll nach einem Vorschlag von Berlin, dem Vorsitzland der Ministerpräsidentenkonferenz, wegen der weiterhin hohen Corona-Zahlen bis kurz vor Weihnachten verlängert werden. Die Maßnahmen würden bundesweit bis zum 20. Dezember verlängert, heißt es in einem entsprechenden Beschlussentwurf für die Beratungen der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Gleich mehrfach hatten sich die Staatskanzleichefs am Wochenende in unterschiedlichen Runden zusammengeschaltet, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.

„Wir sind uns einig, dass viel erreicht wurde, aber nicht genug. Zwar konnte das exponentielle Wachstum ausgebremst werden, aber die Infektionszahlen sind weiter zu hoch“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. „Vor diesem Hintergrund ist es aktuell nicht vorstellbar, dass wir die zuvor beschlossenen Maßnahmen nun aufheben können“, betont der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz. Details würden noch besprochen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte der „Bild am Sonntag“: „Wenn wir jetzt auf diesem hohen Niveau der Infektionszahlen den Lockdown abbrechen und die Geduld verlieren, dann geht alles wieder von vorne los.“ Weihnachten solle „freier“ sein, „dafür Silvester wieder konsequenter“. „Bild“ zufolge sind sich die Unionsländer einig, dass Kontaktbeschränkungen über die Weihnachtstage gelockert werden sollten.

In der Beschlussvorlage wird außerdem für die Schulen eine Teststrategie vorgeschlagen: Tritt in einer Klasse ein Corona-Fall auf, soll diese zusammen mit den betroffenen Lehrkräften für fünf Tage in Quarantäne. Am fünften Tag soll es für alle einen Schnelltest geben. Fällt dieser negativ aus, kann die Klasse wieder zurück an die Schule.

dpa