Mutmach-Tag für Betroffene

24.10.2018

Am 29. Oktober ist Welt-Psoriasis-Tag. Ziel ist, über die Hauterkrankung Psoriasis zu informieren sowie mehr Verständnis für Betroffene zu wecken und ihnen eine effektive Behandlung zu ermöglichen. Allein in Deutschland leiden etwa 2,5 Millionen Menschen an Schuppenflechte, wie Psoriasis umgangssprachlich heißt. Erkennbar an feuerroten Hautstellen, die übersät sind mit silbrig glänzenden Schuppen und dicke, gelbliche Krusten bilden. Ein Makel, der sich nur schwer verbergen lässt. Entsprechend hoch ist der Leidensdruck der Patienten. Zu ihren körperlichen Beschwerden kommen noch soziale Ausgrenzung, denn viele Menschen ekeln sich vor diesem Anblick. Sie wissen oftmals nicht, dass die Erkrankung erblich bedingt und nicht ansteckend ist.

Veranstaltungen sollen aufklären

Zum Welt-Psoriasis-Tag informieren bundesweit Kliniken, niedergelassene Dermatologen und Selbsthilfegruppen über aktuelle Entwicklungen in der Psoriasis-Forschung. Eine Liste der deutschen Städte, in denen Veranstaltungen stattfinden, gibt es hier. In diesem Jahr lautet das Motto: „Psoriasis – gemeinsam handeln“.

International begehen über 50 Länder den Aktionstag am 29. Oktober mit verschiedenen Veranstaltungen. Auf der Homepage der International Federation of Psoriasis Associations (IFPA) finden sich weitere Informationen über die Events. Die IFPA hat sich 2004 aus mehreren Psoriasis-Verbänden gegründet, koordiniert das jeweilige Jahresthema und erstellt Kampagnenmaterial für den Welt-Psoriasis-Tag.

Biologika stoppen die Entzündungen

Die IFPA-Mitglieder wollen die Öffentlichkeit für die Erkrankung Schuppenflechte sensibilisieren, den Zusammenhalt der Patienten stärken und den Zugang zu Behandlungen verbessern. Erkrankte sollen Mut schöpfen, sich wieder regelmäßig behandeln zu lassen. Denn mittlerweile gibt es neue, hochwirksame Therapien bei Schuppenflechte.

Je nach Diagnose werden bei der Behandlung Wirkstoffe auf die Haut aufgetragen, zum Beispiel in Form von Salben, oder Medikamente eingenommen, gespritzt oder per Infusion verabreicht.

Bei mittelschwerer und schwerer Form der Schuppenflechte setzen Ärzte seit einigen Jahren sogenannte Biologika ein. Diese biotechnisch hergestellten Medikamente mit dem Wirkstoff Secukinumab spritzt der Dermatologen unter die Haut. Biologika greifen zielgenau in die Entstehungsprozesse der Krankheit ein und machen die entzündungsfördernden Substanzen im Körper unschädlich. Sie werden dem Patienten alle vier bis sechs Wochen gespritzt und können die Beschwerden deutlich reduzieren.

Ausgrenzung überwinden

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Schuppenflechte als eine der schwersten nichtinfektiösen Erkrankungen ein. Je mehr Menschen darüber Bescheid wissen, desto besser für die Patienten. Ausgrenzung auf der einen, Scham über die Erkrankung auf der anderen Seite – das gilt es zu überwinden. Schuppenflechte-Patienten sollten die bestmögliche Behandlung bekommen, dafür steht der Welt-Psoriasis-Tag!

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Erstellt:
24.10.2018, 09:39 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 24.10.2018, 09:39 Uhr

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