Kundgebung zum Tag der Pflegenden auf dem Holzmarkt

Mehr als 100 Demonstrierende versammelten sich auf dem Tübinger Holzmarkt, überwiegend mit Mundschutz ausgestattet und im Abstand von 1,5 Metern zueinander, um Krach zu schlagen für ein solidarisches Gesundheitswesen.

Begonnen hatte die Kundgebung dann auch mit einem dreiminütigen Krach: Zum Sound einer E-Gitarre wurden Schlüsselbunde geschüttelt, Thermosflaschen geklopft, Rasseln geschwungen und auf Kochtöpfe geschlagen. Unter dem Motto „Gesundheit ist keine Ware“ sprachen unter anderem das „Bündnis für mehr Personal in unseren Krankenhäusern“ und das „Kollektiv Gesundheitsgerechtigkeit“ über Misstände im Gesundheitswesen.

Dabei nannten sie das Fallpauschalen-System, bei dem die Rentabilität bei der Behandlung im Fokus stünde, die Überarbeitung und zu geringe Entlohnung der Beschäftigten und das „Kaputtsparen der dezentralen Grundversorgung“.

Eine der Rednerinnen, Birgit Peter, sagte, dass die Corona-Krise viele Missstände schlagartig offengelegt habe, die seit Jahren von den politisch Verantwortlichen kleingeredet worden seien. Weiter jeden Montag Krach zu schlagen, wie es bereits seit fünf Wochen geschehe, könne der Anfang einer Bewegung für ein sozialeres Gesundheitssystem sein.