Rottenburg

Eugen-Bolz-Gedenktag: Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Rottenburg

Mehr als 70 Vereine, Organisationen und Parteien rufen zur Demo am Dienstag, 23. Januar, um 11.30 Uhr auf.

19.01.2024

Von an

Symbolbild: Carolin Albers

Symbolbild: Carolin Albers

Der Eugen-Bolz-Platz soll am kommenden Dienstag zum Ort einer machtvollen Demonstration gegen Rechtsextremismus werden. Der 23. Januar ist der Todestag von Eugen Bolz, dem früheren württembergischen Staatspräsidenten und Rottenburger Ehrenbürger, den Nationalsozialisten in Berlin-Plötzensee hingerichtet haben. Jedes Jahr erinnern Stadtverwaltung und Eugen-Bolz-Stiftung an diesem Tag in einer Gedenkveranstaltung an die Folgen von Extremismus und daran, wie wichtig es ist, die Demokratie zu verteidigen.

In diesem Jahr hat sich die Verwaltung „angesichts der aktuellen Lage in Deutschland“ dazu entschlossen, den Gedenktag größer und öffentlicher zu gestalten und ruft deshalb alle Rottenburger Einwohner, Schüler und Besucher dazu auf, um 11.30 Uhr auf den Eugen-Bolz-Platz zu kommen, um sich im Gedenken an Eugen Bolz für Vielfalt und Demokratie und gegen Rechtsextremismus einzusetzen.

Die Unterstützung ist schon im Vorfeld überwältigend, wie der Flyer zur Kundgebung zeigt. Mehr als 70 Vereine, Institutionen, Parteien und Organisationen flankieren die Einladung der Stadtverwaltung: Zu den Unterstützern gehören die Rottenburger Schulen genauso wie der Bezirksseniorenrat, das Parteienspektrum reicht von der Linken bis zur CDU, alle Gemeinderatsfraktionen inklusive, Kirchengemeinden und Dorfvereine haben den Aufruf unterzeichnet, ebenso Theater, Stiftungen, die Forsthochschule und zahlreiche Vereine – vom Obst- und Gartenbauverein Kiebingen über die Stadtkapelle bis zu Sportvereinen der Kernstadt und der Stadtteile. an

Gottesdienst, Kranz und Kundgebung

Der Gedenktag für Eugen Bolz beginnt am Dienstag, 23. Januar, um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Stiftskirche St. Moriz. Um 11.30Uhr ist die Kundgebung auf dem Eugen-Bolz-Platz, bei der Oberbürgermeister Stephan Neher und Prälat Klaus Krämer (Bischöfliches Ordinariat) sowie ein Schüler des Eugen-Bolz-Gymnasiums sprechen werden. Im Rahmen der Kundgebung legt Oberbürgermeister Stephan Neher einen Kranz an der Statue am Eugen-Bolz-Platz nieder. Abends lädt das Eugen-Bolz-Gymnasium um 19 Uhr in die Zehntscheuer. Dort wird der Historiker Prof. Ewald Frie zum Thema „Zur Not Geschichte. Über das Erinnern in Krisenzeiten“ sprechen.