Kommentar VfB

Kühlen Kopf bewahren

Der VfB Stuttgart kann sich in der Relegation retten, den Klassenerhalt schaffen. Einfach wird die Aufgabe gegen Union Berlin nicht, auch wenn die Statistik den Schwaben Mut macht. Immerhin haben sich in den vergangenen Jahren fast immer die Bundesligisten im Duell gegen die Zweitligisten durchgesetzt.

22.05.2019

Von CARSTEN MUTH

Darauf verlassen, dass es für den favorisierten Erstligisten auch diesmal am Ende irgendwie gut ausgeht, sollte sich der VfB nicht.

Gegner Union Berlin mag spielerisch limitiert sein, Einsatzfreude und Moral der „Eisernen“ jedoch sind bemerkenswert, wie der Krimi am vergangenen Sonntag in Bochum gezeigt hat. Ein Tor hat den Berlinern dort beim 2:2 am letzten Spieltag zum direkten Aufstieg gefehlt. Spiel und Szenen danach haben gezeigt: Union wird von einer Welle der Euphorie getragen. Dieser Klub ist nicht zu unterschätzen.

Zudem haben die Berliner weniger zu verlieren als der VfB, der sich grundsätzlich für Höheres berufen fühlt und für den der dritten Abstieg in seiner Vereinsgeschichte ein Gau wäre. Es steht eine Menge auf dem Spiel: Eine Pleite in der Relegation würde die Stuttgarter erneut um Jahre zurückwerfen.

Dennoch muss dem VfB nicht bange sein: Stuttgart hat das stärkere Team, ist besser, wenn Trainer und Spieler kühlen Kopf bewahren. Der VfB ist in der Lage, seinen Heimvorteil zu nutzen und zu gewinnen, sich auf diese Weise eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Montag im engen Stadion an der Alten Försterei in Berlin zu verschaffen.

Eines ist aber auch klar: Selbst wenn der VfB die Relegation unbeschadet übersteht, macht das die Saison 2018/19 für Stuttgart nicht besser. Sie ist und bleibt verkorkst.